[Blogparade] Listmob #2 “Randfiguren”

Da die Aktion "If I had a TARDIS..." so bekannt wurde, hat Nydamit sich dazu entschlossen, diese "Listmobs" (cooler Name) regelmässig zu machen. Und ich mache da nur zu gerne mit!
Die Regeln:
  • Jeden Freitag um 18:00 geht eine neue Frage bei Nydamit online und bis zum nächsten Beitrag hat man Zeit, diese zu beantworten.
  • Anzahl der Antworten ca. 5-15.
  • Der Titel "Listmob #x" soll bestehen bleiben, den Rest kann man ändern.
  • Den Link zum Beitrag bei Nydamit posten und zurücklinken.
Von welchen Randfiguren mit wenigen Auftritten hättet ihr gerne mehr gesehen

Irgendwie scheine ich zu sehr auf die Hauptfiguren konzentriert zu sein. Wobei ich ziemlich sicher sein kann, dass eben jene dann irgendwann abgemurkst werden... hier also meine kleine, überschaubare Liste:
  1. Haymitch - The Hunger GamesBeinhaltet diverse andere Figuren der Reihe.
    Ich bin mit den Büchern zwar noch nicht ganz durch (Nummer drei fehlt noch), aber ich fand Haymitch von Anfang an einen interesanten Charakter und würde gerne mehr von ihm sehen. Wir erfahren zwar, wie er damals die Spiele gewonnen hat, aber mich würde seine Sicht dazu auch interssieren & die Jahre danach.


  2. Spike - My Little Pony
    Eigentlich gilt der kleine Drache fast schon als Hauptfigur, aber eben nicht so richtig. Und wenn er dann mal eine Folge erhält, macht er alles falsch und niemand dankt ihm dafür, dass er sich auf gut Deutsch den A- für alle aufreisst. Ich finde, er hat mehr verdient als das.


  3. Jimmy - King Kong (2005)
    Ich glaube, ich war damals etwas in den verknallt... Jedenfalls fand ich es gar nicht cool, dass, kaum ist der Riesenaffe in New York, die gesamte Schiffscrew einfach so verschwindet und niemand weiss, wohin...


  4. Mello - Death NoteTypischer Fall von "Dear favourite character, did I give you permission to die?". Antwort: nein. Also bitte mehr Mello, denn der Typ ist einfach klasse. Er ist irgendwo zwischen verbittert und wahnsinnig, aber wo genau, das weiss wohl keiner ;)


  5. Big Mac - My Little Pony
    Ich mag den grossen, stillen Hengst einfach. Da er eine richtige Nebenfigur ist und zudem kaum spricht, erfährt man kaum etwas über ihn. Ausserdem könnte man dabei gleich einmal das Mysterium der Apple Family aufklären. Aber das wird nicht passieren, genausowenig wie die Crusaders ihre Cutie Marks finden werden...


  6. Sucy - Little Witch Academia
    Obwohl nur ein sehr kurzer Film, hat Sucy mir sehr gefallen. ich hoffe, dass es vielleicht noch eine Serie dazu geben wird, in welcher wir mehr über die Mädchen erfahren werden. Die kleine Giftmischerin hat bestimmt so einiges zu erzählen!


  7. Yzma - Ein Königreich für ein Lama
    Arme, alte Yzma - wie kann man nur so verbittert sein? Wie sie wohl war, als sie jung war? Hatte sie eine Affäre mit dem König? Ist Kuzco ihr Sohn? Und wie kam sie zu ihrem Geheimlabor? Sind ihre Augenbrauen echt?

  8. Spydah - A.T.O.M.Stellvertretend für alle Sidekicks eines Bösewichts.
    Ich habe mal eine Fanfic über Spydahs Leben gelesen, bevor er auf Paine traf und wie es überhaupt so weit kommen konnte. der Typ hat echt was auf dem Kasten und hätte es bestimmt weit gebracht, wäre er nicht vom rechten Weg abgekommen...

     

    Jetzt seid ihr dran:

    Von welchen Nebenfiguren hättet ihr gerne mehr gesehen?

[Filme] Panda KoPanda

Panda - was? Übersetzt bedeutet der Titel "Panda, Babypanda" und ist ein Film Hayao Miyazakis von 1972. Deshalb ausserhalb Asiens auch weniger bekannt. 

"Panda, Kopanda" erzählt die Geschichte der kleinen Mimiko, deren Grossmutter wegfahren muss, das Mädchen ist also zu ersten Mal alleine zu hause. Das ändert sich aber, als sie vor ihrem Haus einen Babypanda findet. Der Papa ist auch nicht weit und schon findet sich eine neue Familie.

Auf der BluRay findet man zwei Kurzgeschichten mit Mimiko und ihrer speziellen Familie, die beide ca. eine Stunde dauern. Beim Anschauen darf man bitte nicht vergessen, wie viele Jahre dieser Film bereits auf dem Buckel hat. In den 70ern hatte man noch ganz andere Mittel, um Trickfilme zu erstellen. Dennoch merkt man auch hier schon, dass Miyazaki grosses Talent hat.

Der Film hat teilweise sehr grosse Ähnlichkeit mit Totoro, vor allem Papa Panda kann man als Vorläufern Totoros bezeichnen. Auch viele Szenen tauchen im späteren Meisterwerk wieder auf, also beim Zuschauen aufpassen. Mimiko erinnert dabei stark an Pipi Langstrumpf, was übrigens gewollt ist. Mir war sie teilweise leider etwas zu wild und nervig. Heutzutage würde man so einem Kind wahrscheinlich Ritalin verschreiben...

Für Ghibli-Fans ist es bestimmt interessant, sich "Panda, Kopanda" mal anzusehen. Auch für Leute, die die gute, alte Zeichentrickschule vermissen, bietet dieser Film gute Voraussetzungen. Die Geschichte selber richtet sich in ihrer Einfachheit dieses Mal jedoch wirklich an Kinder direkt.

Bechdel-Test: bestanden
Mimiko und ihre Grossmutter unterhalten sich zu Beginn des Filmes ausgiebig darüber, ob die Grossmutter das Kind wirklich alleine lassen soll oder nicht. Danach kommt nichts mehr, da Mimiko mit Brüderchen und Vater Panda alleine ist, aber die Anfangsszene hat für mich ausgereicht.


Achtung: Ohrwurmgefahr!

[Filme] Rapunzel – Neu verföhnt

Dieser unschuldige Disneyfilm belegt doch tatsächlich den zweiten Platz der teuersten Filme (hinter "Fluch der Karibik 3"), irgendwie sieht man das "Rapunzel – Neu verföhnt" gar nicht wirklich an. Ja, er ist hervorragend gemacht, bunt und flüssig, aber genau das erwarte ich von Disney sowieso.

Davon abgesehen macht dieser Film einfach richtig viel Spass, auch beim zweiten Mal ansehen. Das Hauptaugenmerk liegt im Humor der Geschichte und den liebenswerten Figuren. Dass die Tiere (bei Disney unverzichtbar) dabei extrem vermenschlicht werden, darüber kann man bei einem Märchen hinwegsehen.

Rapunzel und ihr Weg zu den Lichtern ist ein unterhaltsames und kurzweiliges Roadmovie, das nach den typischen Disney-Mustern funktioniert und dabei trotzdem nicht langweilig wird. Das liegt, wie gesagt, am Witz des Ganzen. Und den unglaublichen Sachen, die das Mädel mit ihrem Haar bewerkstelligen kann. Oder mit einer Bratpfanne.

Als neu kann man die Geschichte wirklich nicht beschreiben, basiert "Rapunzel" doch -damit hätten wir jetzt nicht gerechnet- auf dem gleichnamigen Märchen. Erzähltechnisch lässt sich Disney aber viele Freiheiten und kreiert auf diese Weise eine neue Erzählweise mit einer mutigen und sympathischen Heldin.

Als einziger Kritikpunkt kann ich die Musik anfügen, die in diesem Film leider nicht geglückt ist. keine Ohrwürmer, keine Lieder, die bleiben, oder für den Film sprechen. Das hat hier leider nicht geklappt.

Rapunzel hält übrigens noch einen Rekord: Sie hat nicht nur die längsten Haare, sondern von allen Disney-Prinzessinnen auch die grössten Augen.

Bechdel-Test: bestanden
Gothel, Rapunzels "Mutter", warnt das Mädchen immer wieder vor der Aussenwelt, die böse und verdorben ist. Natürlich kann sie einen Teenager damit nicht aufhalten, aber dadurch besteht der Film tatsächlich den Bechdel-Test. Die reden tatsächlich ziemlich oft miteinander - wow!


Und dazu gibt es noch einen netten Kurzfilm:

[Spiel des Lebens] Welche Schauspielerin ist gesucht? #4


LiljaWolf hat das letzte Rätsel in einem Atemzug gelöst - Herzliche Gratulation! Das ging wirklich schnell. Nun bin ich mal gespannt, wie rasch es bei dieser Ausgabe gehen wird. Aber erst einmal die Lösung zu Rätsel Nummer 3:

X wurde nicht auf der Erde geboren (Man of Steel), hat sich aber gut eingelebt und arbeitete als Reporter. Als seine Familie entführt wird (The Cold Light of Day), schafft er es, diese zu retten, wirft dann aber seinen Beruf hin und macht sich auf, Okkultisten, die Amerika bedrohen, zu suchen (Blood Creek). Als Matrose auf einem Handelsschiff (Monte Christo) bereist er mit diesem Ziel die Welt. Jedoch wird er gefangen genommen und versklavt (Krieg der Götter). Zum Glück ist X ein enger Freund des Königs (The Tudors) und kommt dadurch wieder frei. Unterdessen sieht man ihn des Öfteren mit einer Französin namens Brigitte (The Tudors). Ob da was läuft?

Und hier das Rätsel für den Monat Juni:

Bereits mit 18 Jahren ist X von zu Hause ausgezogen und verdiente sich ihr erstes Geld als Verkäuferin in einer Supermarkkette. Als sie für diese eines Weihnachten als verkleidete Weihnachtselfe auftreten muss, legt sie sich nur kurz auf eine ausgestellte Matratze und schläft dort ein. Überraschenderweise wacht sie daraufhin in einem Raumschiff auf, das auf der Flucht vor einer Seuche ist. Dort trifft sie auf Cindy und verliebt sich in sie, ab sofort teilen sich die beiden eine Kabine. Von ihr übernimmt X auch die Lebenseinstellung, zu allem Möglichen "Ja" zu sagen. Nach 488 Tagen landet sie jedoch wieder in ihrer alten Heimat. Aufgrund ihrer positiven Einstellung, meistert sie ihr Leben nun als Lehrerin und spielt in ihrer Freizeit in einer Funk Rock Band.

Welche Schauspielerin ist gesucht?

[Filme] Sponge Out Of Water

Und ein weiterer "Werde ich mir nicht antun"-Film, den ich dann doch gesehen habe. Spongebob in Spielfilmlänge? Und dann noch auf Superhelden getrimmt? Mit seltsamem Animationsstil? Nein, das muss jetzt wirklich nicht sein.
Und wieder einmal war es der Hexenmeister, der mich eines Besseren belehrt hat.

Denn Spongebob macht sich auch ausserhalb der normalen Folgen sehr gut. Der Film beinhaltet alles, was man auch an der Serie toll findet: leicht abgedrehte Zusammenhänge, eine Geheimformel und viel Witz und Humor. Eigentlich lässt sich "Sponge Out Of Water" wie eine etwas längere Spongebob-Folge schauen.

Natürlich will Plankton mal wieder die Geheimformel stehen, doch als diese ganz plötzlich verschwindet, will Spongebob beweisen, dass Plankton unschuldig ist. Zusammen bauen sie eine Zeitmaschine, um herauszufinden, was passiert ist. Doch schlussendlich treten sie noch eine viel wildere Reise an: nämlich aus dem Wasser raus, an Land.

Der Grossteil des Film ist im gewohnten Serienstil gehalten, was mich wirklich beruhigt hat. Erst gegen Ende kommen die Animationen der Filmplakate ins Spiel. Da nimmt diese Superheldenlinie ebenfalls erst ihren Lauf. Und obwohl dieser Teil leicht schwächer ist als der Rest des Films, ist er doch immer noch sehr kurzweilig.

"Sponge Out Of Water" ist für einen Film, der auf einer Serie beruht, sehr gut gemacht. Man behält alles bei, was der Fan erwartet, mixt ein paar unerwartete Wendungen mit ein und püriert das typische Superheldenzeugs mit. Ist eigentlich irgendwo eine Heldenseuche ausgebrochen?

Der Film war witziger, spannender und besser als ich erwartet habe und das gefällt mir. Ich lasse mich gerne überraschen und der Spongebob-Film hat mich sehr positiv überrascht. Viel bleibt zwar nicht in Erinnerung, aber das macht nichts, denn hauptsächlich vertreibt der Film Langeweile und schlechte Laune.

Gut gemacht, Spongebob.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Sandy war so ziemlich das einzig weibliche Wesen im Film :D

 

[Blogparade] Listmob #1 “Fictional Places”

Da die Aktion "If I had a TARDIS..." so bekannt wurde, hat Nydamit sich dazu entschlossen, diese "Listmobs" (cooler Name) regelmässig zu machen. Und ich mache da nur zu gerne mit!

Die Regeln:
  • Jeden Freitag um 18:00 geht eine neue Frage bei Nydamit online und bis zum nächsten Beitrag hat man Zeit, diese zu beantworten.
  • Anzahl der Antworten ca. 5-15.
  • Der Titel "Listmob #x" soll bestehen bleiben, den Rest kann man ändern.
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Welche fiktionalen Orte aus Geschichten würdest du gerne besuchen?
  • Nur gucken, nicht anfassen!
  • Es muss ein konkreter Ort innerhalb eines fiktiven Universums genannt werden
Na, das klingt doch nach sehr viel Spass und vor allem lässt der Begriff "fiktional" ziemlich viel offen. Was? Ja, ich weiss, dass ich noch ein "Spiel des Lebens" offen habe *hust* Kommt noch, kommt noch^^
  1. Ankh-Morpok, Scheibenwelt
    Ich würde keine Nacht da überleben, aber ich glaube, das wäre es wert! Die Stadt muss wirklich faszinierend sein und ich würde gerne mal den Ankh überqueren ;)
  2.  Hogwarts, Harry Potter
    Echt, wer will da nicht hin?! Leider muss ich mich langsam damit abfinden, dass mein Brief von Hogwarts nicht 15 Jahre Verspätung hat, sondern ich einfach bloss ein Muggle bin... :/
  3. Illumina City, Pokémon X/YDie letzte Gen war meine liebste und ich hab das Spiel richtig gern gespielt. Illumina City ist im Spiel zwar sehr verwirrend (wegen der Kameraeinstellungen), aber ein Besuch in dieser Stadt wäre bestimmt überwältigend! Ein Ritt auf einem Chevrumm steht dann definitiv auf dem Plan.
  4. Die TARDIS, Dr.Who
    Ich bin  mal so frech und lasse das als Ort gelten ;) Ich meine, wie eindrücklich muss es sein, wenn es innen grösser ist als aussen. Ausserdem kann man ständig neue Räume hinzufügen - das wird ein tolles Versteckspiel! ;)
  5. Landmark City, A.T.O.MTja, diesen Cartoon kennt wohl niemand :( Dafür warte ich immer noch auf Staffel drei. Jedenfalls ist Landmark der perfekte Ort, um den Führerschein zu machen *g* Zu sehen gibt es dort auch einiges und es ist immer schön warm.  
  6. Die Insel, Lost
    Sinnloses durch den Dschungel rennen? Aber gerne doch! Am liebsten würde ich aber eine Runde Golf auf Hurleys Golfplatz spielen. Ich hab zwar noch nie richtiges Golf gespielt, aber egal.
  7.  Ponyville, My Little Pony
    Ich glaube, die Luft dort riecht süss und Muffins machen nicht dick!
  8. Trefélin, Jägermond-Reihe
    Am liebsten in Katzenform. Dieses Reich würde ich zu gerne mal erkunden und dabei erfahren, wie es sich als Katze so lebt.
  9. Wunderland, Alice im Wunderland
    Dort würde ich mich bestimmt sehr wohl fühlen. Mit Logik kommt man dort nämlich nicht weit und ich war noch nie ein logisch denkender Mensch. Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt ein denkender Mensch bin...
  10. Thousand Sunny, One Piece
    Möge die Flying Lamb in Frieden ruhen. Dennoch gefällt mir das neue Schiff der Crew viel besser, es macht mich einfach neugieriger, was sich dort so alles verstckt. Und ich will mich von Sanji bekochen lassen!
  11. Gravity Falls, Willkommen in Gravity Falls
    Auch so ein unmöglicher Ort, an dem alles möglich ist. Ausserdem feiern sie im Sommer Halloween, bzw. Sommerween :D
Ich könnte noch ewig so weiterbrabbeln, aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist, ne? Erst habe ich mir auch noch Panem für die Liste überlegt. Aber wenn ich ehrlich bin will ich da wirklich nicht hin, nein...

Jetzt seid ihr dran:


Welche Orte würdet ihr besuchen wollen?

[Filme] Vergessene Welt: Jurassic Park

Die meisten erfolgreichen Filme werden fortgesetzt. Natürlich auch "Jurassic Park", der vier Jahre nach dem ersten Streifen einen Nachfolger namens "Vergessene Welt: Jurassic Parc" erhielt. 

Auf der Isla Sorna haben Exemplare aus dem Zuchtprogramm des Dino Parks überlebt und entfalten sich prächtig. John Hammond schickt (wieder mal) eine Gruppe von Leuten dorthin. Sie sollen die Dinosaurier erforschen. Doch kaum ist die Truppe auf der Insel angekommen, tauchen ein paar Grosswildjäger auf, die Jagd auf die Tiere machen, damit der Jurassic Park erneut, aber an anderer Stelle, wiedereröffnet werden kann.

Klingt spannend, ist es teilweise sogar ein wenig. Man weiss von Anfang an, worauf das Ganze hinausläuft. Malcolm macht ein paar coole Sprüche, rettet seine Mädels und ein paar Dinos, während der Grossteil der Figuren als Mittagessen endet.

Wie gesagt, der Film ist gutes Popcorn-Kino und ganz ordentlich gemacht. Hat man aber Teil eins im Kopf, dann verliert der Nachfolger hochaus. Weniger Story, eigentlich gar keine, ausser dass der T-Rex immer irgendwo rumrennt und nomnom macht. Weniger starke Figuren, Malcolm ausgenommen, aber vor allem seine Dino-streichelnde Freundin hat ihr Diplom im Internet heruntergeladen. Malcolms Tochter ist sonst noch die einzig interessante Figur, die aber nach der Hälfte des Films im Nirvana verschwindet.

Auch was die Spannung betrifft, hinkt Teil zwei hinterher. Hier geht es eigentlich vor mallem um den T-Rex. Ich jedoch finde die Velociraptoren viel beängstigender und gruseliger. Und während ich noch immer nicht verstehe, was ein riesiger Rex mit einem Häppchen Mensch eigentlich will, sind wir Menschen eine sehr gute Mahlzeit für die klugen Raptoren. Aber hauptsache das Vieh ist gross, dann wird auch der Film gut. Nope.

Wurde in Nr. 1 doch noch auf die grossen Fragen über Natur und Mensch eingegangen, so ist davon eigentlich nicht viel geblieben. Eigentlich gar nichts. Deshalb wird auch von diesem Film nicht viel bleiben, ausser die Erinnerung daran, wie der T-Rex einen Hund gefressen hat.

Bechdel-Test: naja-bestanden
Aber auch nur ganz knapp. Sarah wechselt ein paar Worte mit Kelly, danach gibt es aber nicht mehr viel zu reden, da man mit der Flucht vor riesigen Echsen beschäftigt ist.

[Filme] Männer, die auf Ziegen starren

Diesen Film wollte ich unter keinen Umständen sehen. Niemals! 1. ich habe schreckliche Angst vor Ziegen. Diese Viecher sind einfach unheimlich und unberechenbar. 2. Der Titel klingt nach einem "Alte-Männer-Drama" mit viel geschwülstigem Gerede und der Suche nach Gott oder der nächsten Inkontinenzeinlage. Also danke, aber nein danke.

Aber schlussendlich wurde ich doch noch dazu überredet (gezwungen) den Film zu schauen. ich war ein klein wenig überrascht, als sich herausstellte, dass es sich bei diesem Film um eine Komödie handelt. Und gar nicht so viele Ziegen drin vorkommen. Glück gehabt!

Tatsächlich ist "Männer, die auf Ziegen starren" ein sehr unterhaltsamer Film, voller unorthodoxer und teilweise auch politisch inkorrekter Witze. Die Geschichte um Bob Wilton, der unbedingt Kriegsreportagen schreiben möchte, und dann auf den seltsamen Lynn Cassady trifft, ist rasant erzählt, macht Laune und macht ein bisschen das, was man ansonsten nicht tun darf.

Interessanterweise basiert der Film auf einer Spezialeinheit des amerikanischen Militärs, die es tatsächlich gegeben hat. Ob die dort wohl auch auf Ziegen gestarrt haben, um deren Herz zum Stillstand zu bringen?

Jedenfalls macht sich dieser Film über so ziemlich alles und jeden lustig, auch heikle Theman werden angeschnitten und verulkt. Ob Hippies, das amerikanische Militär oder die Midlife-Crisis, irgendwie kriegt jeder sein Fett weg. Ach ja, es wird auch viel von Jedis geredet, überaus passend, denn Ewan McGregor (Bob Wilton) hat in den Prequels der Sta Wars-Saga den berühmten Obi-Wan gespielt.

Vielleicht erklärt das die "Durch die Wand geh"-Szene ;)

Bechdel-Test: nicht bestanden
Frauen... Hm... Ja! Da gab es eine. Ganz am Anfang. Aber viel geredet hat die nicht... Die meisten werden wohl eher vor der Leinwand gesessen haben, um George Clooney beim Wolken sprengen zu unterstützen ;)

 

[Filme] Baymax

An "Baymax" kam man in den letzten Monaten nicht vorbei. Überall finden sich Produkte mit dem grossen weissen Kerlchen, Freunde und Bekannte sind begeistert und im Internet geistert er sowieso überall rum. Also höchste Zeit, sich selbst mal ein Bild davon zu machen.

Die Geschichte um Hiro, der das Projekt seines verstorbenen Bruders weiterführt, geht tatsächlich sehr ans Herz. Mit dem Thema Tod und Trauer nimmt der Film auch einen unerwartet ernsten Ton an. Natürlich hätte man das Thema noch etwas mehr ausarbeiten können, aber auch so wird gut und kindgerecht darauf eingegangen.

Doch sobald Baymax in Hiros Leben auftaucht, nimmt der Humor an Fahrt auf. Ein Gag jagt den nächsten und irgendwie geht diese spezielle Freundschaft einem auch sehr zu Herzen. Baymax ist darauf programmiert zu helfen und zu heilen und nicht, um vor irren Maskenträgern zu fliehen. Ja, diesen knuffigen Roboter muss man einfach mögen.

Hinzu kommt noch ein origineller Trupp verrückter Wissenschaftsstudenten und plötzlich hat man eine Art "Avengers 2.0" vor sich. Vor allem dieser Aspekt kam für mich eher überraschend, da ich nicht mit einem Superhelden-Film gerechnet hatte. Der Originaltitel "Big Hero 6" lässt diesbezüglich schon mehr in diese Richtung schliessen.
Sympathisch ist, dass eine gute Ausrüstung nicht automatisch ein Held aus dir macht. Die Truppe ist im direkten Kampf eher im Nachteil, da sie erst noch lernen müssen, was geht und was nicht.

Die Animationen bewegen sich auf dem höchsten Niveau, der ganze Film ist eine richtige Augenweide. Bis ins kleinste Detail ist alles sehr behutsam animiert, von Disney darf man das aber auch ruhig erwarten. Umso grösser ist dann auch die Freude, wenn die eigenen erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen werden.

Die Witze kennt man zwar an manchen Stellen bereits, da aber das ganze Setting und auch die Geschichte an sich viele neue Ideen einbringt, kommt man doch nicht umhin, sich prächtig zu amüsieren. "Baymax" wirkt insgesamt sehr frisch und unverbraucht und genau das brauchen die Zuschauer auch ab und zu. Wenn man sich eine Geschichte bereits zum 100sten Mal in anderem Gewand anschaut, wird sie nämlich trozdem langweilig.

"Baymax" ging leider viel zu rasch zu Ende, aber der Schluss deutet arg darauf hin, dass es demnächst weitergehen wird.

Bechdel-Test: naja-bestanden
In Hiros Team gibt es zwei Mädchen, sodass es gelegentlich zu Interaktionen kommt. Aber meistens drehen sich die Gespräche um Hiro bzw. die Gruppe orientiert sich stark an ihm, sodass es mehr zu Gesprächen Hiro -> Gruppe, Gruppe -> Hiro, als zu Unterhaltungen untereinander.

 

[Blogparade] If I had a TARDIS...

Eigentlich sollte ich mal wieder anderes machen... Das neue Spiel des Lebens zum Beispiel. Oder die Rezis zu den in den Ferien geguckten Filmen. Was mache ich? Ich klau mir ein Stöckchen und spiele lustige Gedankenspiele...

Bei Wortmann bin ich auf das Stöckchen (ja, ich bin faul und poste es unter "Blogparade", was soll's) von Nydamit gestossen und irgendwie mag ich Dr. Who doch ein klein wenig und irgendwie habe ich mich ja auch schon gefragt, wohin ich reisen würde, wenn ich könnte. Wobei es bei mir wohl eher so aussehen würde:

 

Aber lassen wir die Realität mal aussen vor. Hier sind die Regeln von Nydamit:

- Man darf mit der TARDIS sieben Reisen unternehmen. ABER:
  • man bleibt auf der Erde
  • man darf nur in die Vergangenheit reisen
  • man kann nicht in die Geschehnisse eingreifen
  • keine Aliens (phuu!)
Wohin würde ich reisen?
  1. In die Zwischenkriegszeit
    In den 20ern muss eine ganz bestimmte Stimmung geherrscht haben. Ein Krieg vorbei, aber der nächste steht schon vor der Türe. Schillernde Klamotten, Gatsby und Musik. Aber vor allem möchte ich in einem dieser schicken Automobile rumfahren, falls das denn erlaubt ist ;)

  2. In die wilden 70er
    Der Vietnamkrieg, Demos und Flowerpower - wie lebt es sich so als Hippie? Wie fühlt es sich an, Teil einer so grossen Bewegung zu sein? An etwas zu glauben und gemeinsam dafür zu kämpfen? Eine Generation, die so viel bewegt hat und so anders ist, als die, in die ich hineingeboren wurde.

  3. Das viktorianische London
    Erklärt sich eigentlich von selbst, nicht wahr? London im 21. Jahrhundert ist toll und grandios, aber die viktorianische Zeit hat diesen ganz besonderen Flair. Dreckig, verraucht und geheimnisvoll, mysteriös.

  4. Die Französische Revolution
    Ich bin zwar kein Freund der Franzosen oder ihrer Sprache, aber diese Revolution hat grosse Veränderungen über Europa gebracht. Da wäre es bestimmt spannend, mal etwas von dieser Zeit mitzuerleben.

  5. Japan vor der Öffnung zum Westen
    So viele Traditionen, eine Gesellschaft, die so ganz anders funktioniert, als unsere. Durch Edo schlendern, Teezeremonien beiwohnen, ganz ohne die High Tech-Geräte von heute. Das muss wirklich eindrücklich sein!

  6. Der Mauerfall
    Umstürtze scheinen eine gewisse Faszination auf mich auszuüben ;) Ich finde es wirklich schade, dass ich 1989 noch viel zu klein war, um überhaupt irgendwas mitzubekommen. Dafür ist der Mauerfall ein weiterer grosser Punkt in der Geschichte Europas und der Welt.

  7. Familienbesuch
    Man darf ja nur zugucken, aber ich würde trotzdem mal einen Tag meiner Grossmutter väterlicherseits erleben. Angeblich habe ich recht viel von ihr geerbt und mich würde es sehr interessieren, wie ihr Leben damals ausgesehen hat.
Jetzt seid ihr dran - wo würdet ihr hinreisen, wenn ihr eine TARDIS hättet?

[Youtube] Pandas! Pandas!

Da schaut man sich abends in aller Ruhe einen Film an, in dem Pandas vorkommen, nur um dann später vor dem Computer sitzend zu erfahren, dass demnächst der dritte Teil von "Kun Fu Panda" erscheinen wird. So viele Pandas!


Ob sie finden werden, wonach sie suchen? ;)

[Filme] Compliance

Eigentlich hätte es für die junge Becky ein Tag wie jeder andere sein sollen: Ein hektischer Freitagabend in einer Imbissbude. Doch dann erhält ihre Chefin einen Anruf eines Polizisten, der behauptet, Becky hätte einer Kundin Geld gestohlen...

Als Zuschauer erkennt man fast schon von Anfang an, dass hier etwas ganz schön schief geht. Und vor allem, dass hier etwas einfach nicht stimmt. Am Telefon kann schliesslich jeder behaupten, er sei Polizist oder Gärtner oder der Präsident von Kasachstan. Und eine Sondereineinheit? Wegen ein bisschen Geld? Nein wirklich, das kann doch nur ein sehr schlechter Witz sein.

Trotzdem spielen alle Figuren brav mit und Becky muss leiden. Da jeder davon ausgeht, dass die Polizei diese wirklich seltsamen Handlungen verlangt, wehrt sich Becky auch nicht. Beziehungsweise, sie kann sich gar nicht wehren. Daher auch der Filmtitel: Compliance, zu deutsch Zustimmung. Es braucht erst einen älteren Handwerker, der einsieht, dass dies definitiv nicht die Methoden der Polizei sind.

Umso schockierender ist es, dass "Compliance" auf einer wahren Begebenheit beruht und diese Anrufe in ganz Amerika getätigt wurden. Jahrelang. Da muss man sich wirklich fragen, welche Gefühle die amerikanische Bevölkerung der Polizei entgegenbringt. Denn keiner, auch Beckys Chefin nicht, traute sich, gegen den angeblichen Polizisten vorzugehen.

Deshalb finde ich es umso trauriger, dass mir die Umsetzung des Materials nicht wirklich gefallen hat. Im Kino wäre ich wohl wahnsinnig geworden, denn die Handlung zieht sich hin. Sehr. Wie ein geschmolzener Käse, der Fäden zieht. Die ganze Geschichte ist genau einen Deut zu langsam inszeniert, gewollt natürlich, denn als Zuschauer möchte man dann doch wissen, wie es weitergeht.

Aber man kann während des Films mal in die Küche gehen, sich ein Sandwich machen, Pinkelpause machen, den Abwasch erledigen und man hat doch nichts Grundlegendes verpasst. Nur die Personen ändern sich, die auf Becky aufpassen sollen.Wenn ein Film zum Hintergrundrauschen mutiert, ist ja eigentlich auch keinem gedient...

Bechdel-Test: bestanden
Die meisten Mitarbeiter der Fast Food-Kette sind Frauen und somit finden die meisten Gespräche auch unter ihnen statt.  Natürlich reden sie über Männer und natürlich darüber, was der Polizist sagt, aber sie sprechen auch über die Arbeit oder fragen nach Beckys Befinden.

[Filme] Twilight Samurai



Nach dem Tod seiner Frau verwahrlost der Samurai Seibei zusehends. Dennoch ist er glücklich, kümmert sich um seine zwei Töchter und seine kranke Mutter, seinen Job und den Haushalt. Die Familie hat nicht viel, aber sie haben einander. Doch dann erhält Seibei den Auftrag, einen abtrünnigen Samurai zu töten...

"Twilight Samurai" von Youji Yamada basiert auf dem Roman von Shuhei Fujisawa und führt uns zurück ins Japan des 19. Jahrhunderts, als langsam aber sicher das Ende der Samurai eingeläutet wurde.

Es ist ein ruhiger, besonnen erzählter Film und wirkt deshalb wie eine Erholungspause im Vergleich zu den rasanten und lauten Filmen heutzutage. Ich fühlte mich sofort wohl in diesem ruhigen Setting, das perfekt zur Atmosphäre passte. Seibei führt ein ruhiges Leben, im Gegensatz zu allen anderen Männern will er keine Karriere, sondern nur seinen Töchtern beim Grosswerden zuschauen. Grosse Ambitionen hat er keine und für ihn ist das in Ordnung. Es ist die Gesellschaft, die seine Art zu leben nicht akzeptieren kann.

Was den Film ausserdem so speziell macht, ist dass er kaum vorhersehbar ist. Wenn man ein paar Filme gesehen hat, fängt man irgendwann an, Vorhersagen zu machen. In diesem Falle: "Die Kinder werden getötet!" oder "Er wird sterben", "Er wird seinen Job verlieren" etc. etc. etc. Bei den meisten Streifen treten genau diese Vorhersagen irgendwann ein und man kann stolz sein und sagen: "Wusst ichs doch!"

Nicht so in diesem Film. Hier geht alles seine eigenen Wege und irgendwie ist nichts vorhersehbar. Grossartig, Herr Yamada! So bleibt auch der Zuschauer bei der Stange, eben weil er nicht weiss, was geschehen wird!

Auch der historische Kontext ist schön herausgearbeitet. Man erhält als Zuschauer einen ungeschönten Einblick in ein Japan im Umbruch. So erfährt man auch, wie es den Samurai ergeht, die keine Herren mehr finden und sich kaum über Wasser halten können. Oder das Konstrukt der Familie und die Höflichkeitsfloskeln, die den japanischen Alltag bestimmen. 

Die Kostüme ist sehr schön dargestellt und auch die Hintergründe, Seibeis Haus mit der Feuerstelle, oder der Speicher, in welchem er arbeitet, sind greifbar und sehr realistisch. Am liebsten hätte ich einen Spaziergang durch das Dorf gemacht und hätte mir alles noch genauer angesehen.
Der historische Kontext wird gut erklärt, ist für Europäer aber teilweise etwas zu rasch abgehandelt, sodass ich nicht an allen Stellen folgen konnte. Da Seibei sich aber aus der Politik raus hält, macht das nichts und man kann sich den Film ruhig weiter ansehen ohne etwas zu verpassen.


Auch die Schauspieler überzeugen durch und durch. Hiroyuki Sanada (der auch in The Wolverine mitspielt und in "Sunshine" und "Lost" und diversen anderen Hollywood-Filmen) übernimmt die Hauptrolle und überzeugt zu 100%. Seibei muss man einfach mögen und Sanada gibt dieser Figur sehr viel Seele und Gefühl.
 
Rie Miyazawa als Kindheitsfreundin Tomoe ist ausserhalb Japans eher unbekannt und deshalb ein neues Gesicht. Mir gefiel auch ihre Rolle, als geschiedene und deshalb wenig geachtete Frau, die jedoch für das einsteht, was ihr wichtig ist. Der Film wäre ohne sie nicht derselbe und die Liebesgeschichte zwischen Seibei und Tomoe wird langsam und behutsam aufgebaut, sodass man auch als aussenstehender miterlebt, wie die Zuneigung der zwei langsam wächst. Solche Liebesszenen gefallen mir, denn sie sind glaubhaft und realistisch.

Die deutsche Synchro ist akzeptabel, sodass man sich den Film gut auf Deutsch ansehen kann. Nur bei den Namen kam etwas Missklang auf. Teilweise sind sie zu englisch ausgesprochen, sodass der Name "Michinoj" eher wie "Michi Joe" klang - das ist zwar lustig, passt aber nicht wirklich ins Japan der 19. Jahrhunderts.

"Twilight Samurai" ist ein wirklich gelungener historischer Film, den sich vor allem an Japan interessierte nicht entgehen lassen sollten. Auch auf Imdb.com wird er mit 8.2 bewertet, die Zuschauer sind sich also durchaus einig, was die Qualität dieses Streifens betrifft. Auch an der Berlinale 2003 wurde er von den Kritikern gut aufgenommen. Dass "Tasogare Seibei", wie der Film im Original heisst, in Japan sehr viele Preise einheimste, ist da fast schon logisch.

Bechdel-Test: bestanden
Tomoe spielt und redet mit den Töchtern Seibeis und kümmert sich rührend um die Mädchen. Natürlich sprechen auch die Töchter immer wieder miteinander, auch wenn es meistens darum geht, welche Aufgaben im Haus noch zu erledigen sind. Dann spricht Tomoe auch die Grossmutter, von Demenz gezeichnet, immer wieder an und fragt, wie es ihr geht. Natürlich weiss die Grossmutter nicht immer, wer da vor ihr sitzt, aber sie gibt immer sehr höflich Antwort. 

[Filme] Mulan: Legende einer Kriegerin

Die Legende von Mulan kennt wahrscheinlich jeder. Ein junges Mädchen zieht anstelle ihres kranken Vaters in den Krieg und rettet das Land. In Europa vor allem durch den Disney-Film bekannt. Doch natürlich gibt es auch asiatische Filmvarianten von Mulan und dieser Film ist einer davon.

Überraschenderweise folgt "Mulan: Legende einer Kriegerin" zu Beginn ziemlich stark dem Disneyfilm. Doch nachdem Hua Mulan das Lager der Soldaten betritt, nimmt der Film eine eigene Wendung. Dies ist gut, denn Disney verkitscht seine Geschichten natürlich sehr gerne. Ich war gespannt auf die chinesische Sicht der Volksheldin und eigentlich hätte es ein richtig guter Film werden können.

Die Schauspieler sind wirklich gut gewählt, alle haben Talent und machen ihre Sache wirklich gut. Die Bilder sind klar und sauber und auch die Hintergründe sehr detailverliebt und atmosphärisch.

Trotzdem dieses "hätte". Denn auch hier stimmte wieder einiges in der Storyline nicht.

Man versucht zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Ist ein Horrorfilm nicht unbedingt gruselig, nur weil viel Blut fliesst, so bedeutet es auch nicht, dass ein Drama Gefühle hervorruft, nur weil immer jemand heult.

Ständig rugeln die Tränen. In praktisch jeder Szene weint irgendjemand. Irgendwann wurde es langweilig. Und vor allem auch nervig. Der ganze Film ist dermassen darauf aus, Gefühle für das verbotene Paar hervorzurufen, dass es eben genau nicht mehr funktioniert.

Mulan und Wentai wären ein tolles Paar gewesen und man hätte einen richtig tollen, gefühlvollen Film daraus machen können, aber Regisseur Jinle Ma ist weit über das Ziel hinausgeschossen. Irgendwann waren auch die Handlungen der Figuren nicht mehr nachvollziehbar.

Und wenn ich ehrlich sein darf, hätte mich auch mehr Mulans Kriegsjahre interessiert. Ihre Strategien und ihre Vorgehensweise. Wie sie verheimlicht, dass sie eine Frau ist, was ich mir ehrlich gesagt, überhaupt nicht einfach vorstelle. Aber das Mädel sieht auf den ersten Blick aus wie eine Frau, spricht wie eine Frau und rennt wie eine Frau - sogar wir Westler erkennen das auf den ersten Blick. Sorry, wenig glaubhaft.

Ich mag die Disney-Version also deutlich mehr. Dort werden auch Emotionen geweckt, aber sie werden dem Zuschauer nicht ins Auge gedrückt. Und die Disney-Mulan sah tatsächlich sehr jungenhaft aus, während ich mich in diesem Film die ganze Zeit gefragt habe, wie blind die Soldaten eigentlich sind...

[Youtube] Ernährungsberatung auf Japanisch

Dass Japaner ein wenig anders funktionieren als der durchschnittliche Mitteleuropäer sollte gemeinhin bekannt sein. Wenn also in Europa von gesunder Ernährung die Rede ist, denkt man an Aufklärungsbroschüren, Veganismus und leckere Pizza. In Japan funktioniert das Ganze ein wenig anders. Nämlich so:


Da sich auch der durchschnittle Japaner immer ungesünder ernährt, muss auch in Japan Aufklärung her. Also dreht man kurzerhand einen Clip, in dem ein normaler Büroangestellter, der ein normales Leben führt, sich gegen ein böses Monster wehrt. Mit der Kraft des Broccolis!

Ich mag Broccoli und der Clip ist witzig :D

[Filme] Divine Weapon

Das Kaiserreich China ist in Aufruhr. Angeblich sollen in Korea Pläne für die ultimative Waffe aufgetaucht sein. Das darf natürlich nicht sein und ein Krieg steht bevor.
Unterdessen sucht eine junge Frau Zuflucht in einem kleinen Dorf. Ihr Ziel: Die ultimative Waffe zu bauen, um ihre Heimat zu schützen.

"Divine Weapon" ist ein Film, der auch eher auf ein asiatisches Publikum zugeschnitten ist. Als Europäer kann man die Schauspieler nämlich kaum auseinanderhalten. Ich sage das ohne rassistische oder oberflächliche Hintergründe, aber es war leider so, dass ich keine Ahnung hatte, wer nun wer ist. Das sorgte schon von Beginn des Filmes an für ein Durcheinander.

Die deutsche Synchro trug ihren Teil dazu bei, dass wir den Film kaum Ernst nehmen konnten. Denn hier wurde durchgehend gepatzt. Es passt einfach gar nichts. Die Leute reden mit geschlossenen Mündern oder reissen das Maul auf und kein Ton kommt heraus. Ehrlich - das hätte eine Schulklasse besser hinbekommen.

Die anfängliche Neugierde hatte also bereits einige Dämpfer. Leider schaffte es der Film bis zum Schluss nicht wirklich, diese Beulen auszugleichen. Die Schauspieler sind eher mittelmässig und schaffen es kaum, Emotionen auszulösen (hängt vielleicht auch mit Punkt eins zusammen). Die Geschichte ist -zumindest aus europäischer Sicht- wirr und undurchschaubar und Spannung kommt kaum auf.

Erst die Schlussszene konnte ein paar Punkte wett machen. Denn der Endkampf zwischen den Reichen ist dynamisch und rasant inszeniert. Hätte man von dieser Dynamik etwas mehr in den vorherigen Handlungsverlauf eingearbeitet, hätte das dem Film aber bestimmt nicht geschadet!

[Serien] Sherlock Staffeln 1 - 3

Sherlock Holmes ist wohl der berühmteste Detektiv weltweit. Unzählige Interpretationen bevölkern Kinosäle, Bücherregale und diverse Köpfe der Menschheit. Zwei dieser Köpfe sind Steven Moffat (Dr. Who, Jekyll) und Mark Gatiss (Wolf Hall, Game of Thrones).

Moffat und Gatiss machen kurzen Prozess und verlegen die Handlung der Holmes-Bücher kurzerhand ins 21. Jahrhundert. Mit Handys, Blogs und Mails inklusive. Die Geschichten "basieren" auf den Büchern von Arthur Conan Doyle, werden aber sehr grosszügig ausgelegt.

Aber kann das überhaupt funktionieren, fragen sich bestimmt einige. Warum nicht?, ist die einzig korrekte Antwort. Und wenn man dann noch einbezieht, wer genau sich für diese Serie verantwortlich zeichnet, dann kann man definitiv davon ausgehen, dass die Serie 1. cool und 2. der neueste Hit ist.

Übrigens trifft beides zu.

Sherlock Holmes funktioiert auch im 21. Jahrhundert wunderbar. Die Serie ist spannend und von Tücken und Plänen durchzogen, die man anfangs gar nicht sehen konnte. Meistens geht es dem Zuschauer da wie John Watson, der zwar mittendrin ist, aber auch schon mal aussen vor gelassen wird.

Interessant ist dabei vor allem der Aufbau der Sherlock-Serie. Anstatt kurze Episoden wurden die Fälle in Filmlänge gedreht. Dann überrascht es auch nicht, dass jede Staffel nur drei Folgen aufweist. Genug zu sehen bekommt man nämlich dennoch. Ca. 90 Minuten dauert eine Folge und bietet somit sehr viel Stoff.

Das ist auch gut so. Denn die Geschichten bieten allesamt sehr viel Inhalt, teilweise sogar explosiven. Ruhig und bedächtig findet man woanders. Herausragend natürlich Benedict Cumberbatch als Sherlock Holmes. Der 21. Jahrhundert-Sherlock erinnert teilweise stark an Sheldon Cooper, nur mit mehr Aufregung, mehr Herumgerenne und einer Prise mehr Action.



Genau das, was man von einer Produktion erwartet, bei der Steven Moffat seine Finger im Spiel hatte. Alles, was bei Dr. Who funktioniert, funktioniert bestimmt auch mit Sherlock Holmes. Tut es. Funktioniert. Ist genial. Deshalb sollte man auch nicht verwundert sein, dass die beiden Serien von den Fans oft vermischt werden. Genannt wird das dann "Wholock". 

Am besten gefiel mir bisher die dritte Staffel. In den ersten beiden werden Fälle gelöst und die Freundschaft zwischen Holmes und Watson aufgebaut. Wie tief diese schlussendlich aber ist, wird erst in der dritten untermauert. Normalerweise habe ich nach einer "Sherlock"-Folge immer ein paar andere Serien dazwischen geschoben, aber die letzte Folge von Staffel zwei und die gesamte dritte habe ich parktisch am Stück geschaut. 

Wie emotional, wie grossartig, wie tiefgründig! Um dies zu spüren sollte man aber erst die ersten Staffeln schauen - einfach um ein Bild zu erhalten, wie sich die Dynamik zwischen Holmes und Watson entwickelt. Die Personenkonstellation verändert sich in diesen Folgen auch in Bezug auf andere Charaktere sehr stark.

Doch nicht nur Cumberbatch trägt zum Erfolg der Serie bei (wobei er wahrscheinlich die mit Abstand schwerste Rolle spielt), auch Martin Freeman als Watson, Mark Gatiss als Mycroft Holmes (sehr gute Leistung, Mr. Gatiss, ich mag Mycroft sehr gerne!) und vor allem auch Andrew Scott als Moriarty geben der Serie ihr Gesicht. Alle bieten sie Schauspielkunst auf höchstem Niveau, zusammen mit den wundervollen Bildern von London, den gelungenen Aufnahmen und einem passenden Soundtrack wird "Sherlock" so zu purem Genuss. Wie eine Praline, die man sich langsam auf der Zunge zergehen lässt. 90 Minuten lang.

Ach ja, natürlich darf ich auch Una Stubbs nicht unerwähnt lassen. Sie gibt der Serie als Mrs. Hudson einen weiblichen Touch, wenn auch einen sehr speziell weiblichen Touch. Ich finde Mrs. Hudson genial und freue mich jedes Mal, wenn sie wieder um Sherlock und Watson herumwuselt. Einfach herrlich, ohne sie würde hier definitiv etwas fehlen.

Wenn wir schon bei Mrs. Hudson sind muss ich auch erwähnen, dass die Serie sehr lustig ist. Natürlich eine BBC-Produktion mit viel englischem Humor. So lässt Sherlock einfach mal einen menschlichen Kopf im Kühlschrank stehen oder taucht ein Auge in seinen Tee. Bestimmt lecker. Aber auch die Szene, in der Sherlock zur Queen gerufen wird und sich partout weigert, sich etwas "Anständiges" anzuziehen. Ein Tuch reicht schliesslich völlig aus. Ich liebe diese Szene und ich muss immer wieder grinsen, wenn ich daran denke.

Ich freue mich natürlich bereits auf Staffel vier, die nächstes Jahr anlaufen wird. "Sherlock" eröffnet einer jungen Generation die Werke von Conan Doyle, unterhält durch und durch und lässt in Sachen Qualität viele, viele Serien und Filme hinter sich. Nein, diese Serie sollte man sich nicht entgehen lassen!

[News] Ganz neu verföhnt!



Das Warten hat ein Ende!

Während von jedem Disney-Film, der einigermassen erfolg hat, gleich Fortsetzung zwei und drei angekündigt werden, musste sich ein ganz toller Film hinten anstellen: Tangled.

Oder auf Deutsch: Rapunzel - neu verföhnt.

Fünf Jahre ist es nun her, seit der Film produziert wurde (angeblich einer der teuersten Filme, die je gemacht wurden). Irgendwann gab es noch einen kurzen Mini-Film, der zwar auch recht nett ist, aber eben kein Kinoerlebnis.

Nun hiess es auf Collider.com, dass es endlich zu einer Fortsetzung kommen wird. In zwei Jahren soll es weitergehen mit Rapunzel und ihren Gefährten. Ein paar neue Gesichter wird es auch geben. Die ganze Zusammenfassung gibt es auf Collider.

Ich freu mich jedenfalls, denn Tangled hat mir damals sehr gut gefallen.

[Anime] Wie der Wind sich hebt

"Wie der Wind sich hebt" ist angeblich der letzte Film von Legende Hayao Miyazaki und basiert auf dem Manga "Kaze Tachinu". Fünf Jahre wurde an diesem Werk gearbeitet und das merkt man dem Film auch an.

Als kleiner Junge träumt Jiro vom italienischen Flugzeugbauer Caproni und weiss fortan, dass auch er Flugzeuge konstruieren will. Er erlebt das grosse Erdbeben von 1923 und hilft dort einer jungen Frau, die er Jahre später erst wiedersehen wird. Caproni begleitet Jiro weiterhin in seinen Träumen und langsam aber stetig arbeitet sich Jiro nach oben...

Dieser Animefilm ist ruhig und bedächtig erzählt und hebt sich so von vielen Anime ab, die vor allem auf Action aus sind. Auf das Tempo muss man sich etwas einlassen, dann aber eröffnet sich einem eine wundervolle Geschichte. Das Interessante daran ist, dass man erst nach dem Schauen, beim Rekapitulieren, erfährt, wie intensiv "Wie der Wind sich hebt" eigentlich ist.

Wie immer arbeitet das Studio Ghibli mit grossartigen Bildern, die einem im Kopf bleiben werden. Die Zerstörung Yokohamas und Tokios durch das Erdbeben, Jiros Träume oder sein Urlaub - jede Szene wartet mit einer sehr starken Bildsprache auf, die auch sehr viel Gefühl und Atmosphäre zu transportieren vermag.

Doch "Wie der Wind sich hebt" wurde seines Themas wegen stark diskutiert. Soll bzw. darf man einen Film über einen Flugzeugkonstrukeur machen, dessen Flugzeuge im Krieg verwendet wurden? Ich sage, ja, man darf. Zumindest so wie Ghibli sich an das Thema herangewagt hat. Der Krieg wird an keiner Stelle glorifiziert, es geht um einen jungen Mann, der weiss, was er kann und dies auch tun möchte.

An anderer Stelle wurde kritisiert, dass sich der Film wiederum zu wenig mit den Kriegen auseinandersetzt. Ich fand genau diesen Punkt ausgesprochen angenehm. Dem Zuschauer werden die Geschehnisse nicht direkt aufs Auge gedrückt, sondern alles läuft sehr subtil ab. Hier ein Gespräch, dort ein Schatten... Im Gegensatz zu manch anderen Regisseuren geht Miyazaki davon aus, dass der Zuschauer sehr wohl weiss, was da abgeht. Im Gegenzu zu manch anderen Regisseuren, scheint Miyazaki dem Zuschauer auch etwas zuzutrauen. Nämlich, sich selber Gedanken zu machen. Selber Zusammenhänge zu begreifen.

Danke, Hayao Miyazaki, dafür, dass "Wie der Wind sich hebt" sich tatsächlich abhebt, von den tausenden von WWII-Filmen. Danke für ein Film, in der das Fliegen und das Träumem die Hauptrolle spielen. Danke für einen schönen Film.

Bechdel-Test: naja-bestanden
Glaube ich zumindest. Jiros Frau wechselt ein paar Worte mit einigen anderen Figuren, soweit ich mich korrekt erinnere... 

[Filme] My Little Pony: Friendship is Magic - Rainbow Rocks

Wir kennen es - was sich gut verkauft, wird vermarktet. MLP kann man (gekonnt an den wohl hauptsächlich 20+-jährigen Zuschauern vorbei) ganz gut vermarktet werden. Also her mit dem nächsten Film, um noch mehr bunte Puppen zu verkaufen!

Es gibt nämlich wieder Ärger an der Canterlot-High: Drei Mädchen sind aufgetaucht, die ganz miese Stimmung verbreiten. Sie gehen sogar so weit, die Rektorin für sich einzunehmen und aus einem Konzert für die Schule einen Wettbewerb zu machen.
Rainbow, Fluttershy, Pinkie und Rarity kommen überein, ihre Freundin Twilight aus Ponyville zu rufen, um wieder Ordnung in das Ganze zu bringen. Doch viel Zeit bleibt ihr dafür nicht, denn der Wettbewerb rückt näher und näher...

Das Prinzip des Filmes "Rainbow rockt" basiert auf demselben wie auch schon der erste Ponyfilm. Eben, was sich gut verkauft... Vielleicht liegt auch da der Fehler, denn qualitativ spielt "Equestria Girls" in einer höheren Liga.

Natürlich sind die Animationen und die Machart des Film noch immer hübsch, etwas grell, aber doch ziemlich passend. Am Rest mangelt es ein wenig. Die Lieder sind leider längst nicht so gut wie im ersten Film. Sie klingen alle etwas eintönig und während "Equestria Girls" mit einigen Ohrwürmern aufwarten konnte, war dies hier nicht der Fall. Übrigens auch nicht auf Englisch, ich habe mir die Lieder auf Youtube noch einmal angehört.

Auch die Geschichte selber ist zu sehr kopiert, um wirklich zu überzeugen. Wer schon ein paar Teenie-Filme gesehen hat, der weiss, was geschehen wird. Für das jüngere Publikum bestimmt ganz nett, aber eben nicht mehr.

Und wenn wir schon bei Negativpunkten sind, kann und will und darf ich die deutsche Synchro nicht unerwähnt lassen. Ich bin mir gewohnt, die Serie im englischen Original anzusehen. Bis auf Pinkie Pies Ausführungen, was die vierte Dimension betrifft, ist das alles sehr gut zu verstehen. Ist ja auch eine Kindersendung (*grins*). 
Den Film habe ich gezwungenermassen auf Deutsch geguckt... Wie soll ich meine Meinung dazu neutral und doch klar verständlich ausdrücken? ... Davon kriegt man ja Ohrenkrebs! Nichts gegen die Synchronsprecher selber. Aber sie passen einfach nicht. Keine einzige Stimme. Hier wurde an jeder erdenklichen Stelle gepatzt. Vor allem Pinkie Pie klingt einfach entsetzlich! Ne, das werde ich mir nie, nie, nie wieder antun...

Was mir jedoch auffiel, und zwar positiv, war die Rolle von Sunset Shimmer. Im ersten Film noch der Bösewicht, ist sie hier unterdessen zu den "Guten" übergewechselt und versucht, Anschluss zu finden. Blöd nur, dass noch fast niemand darüber hinweg ist, was sie im Herbst zuvor angestellt hat. Schade, dass vor allem zum Schluss dieser Punkt nicht mehr herausgearbeitet wurde. Aber das wäre wohl zu umständlich gewesen...

Ein weiterer kleiner Punkt, der mir gefallen hat: Die Rolle von Vinyl Scratch, die eigentlich nur eine Nebenfigur ist. Rettet schlussendlich den Abend und hat ein ziemlich aufgemotztes Auto.

Bechdel-Test: bestanden
Yey! 98% der Figuren sind weiblich. In diesem Fandom haben Hengste weniger zu sagen. Eeyup!



Das Ende, mehr muss man eigentlich nicht wissen. Enthält aber Spoiler ;)

[Filme] Himizu

"Himizu" bedeutet Maulwurf und so fühlt sich der 14-jährige Sumida auch. Er wird den Bootsverleih seiner Familie übernehmen und ein ganz normales Leben führen. Doch als seine Mutter den Jungen von einem Tag auf den anderen verlässt, muss Sumida die Schule schmeissen und erwachsen werden. Seine Mitschülerin Keiko will ihm zur Seite stehen und tut alles, um Sumida zu helfen. Dieser will aber nichts von Keiko wissen...

Dieser Film lässt mich ziemlich ratlos zurück. Alles, woran ich mich erinne sind die ewigen Schlägereien. In "Himizu" wird sich mehr geprügelt als in einem Actionfilm, aber leider weitaus weniger kreativ. Wegen der kleinsten Sache schlagen die Figuren zu. Vor allem Keiko und Sumida dreschen aufeinander ein, als würden sie sich demnächst umbringen wollen.

Zarte Liebesgeschichte? Wie bitte?! Ich habe schon davon gehört, dass Verliebte sich necken - aber hier prügeln sie sich blutig. Wieso Keiko trotz allem an Sumida hängt, nachdem er sie weggeschickt, ignoriert, geprügelt hat, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Das Jugenddrama basiert auf einem Manga, den ich jedoch nicht kenne. Deswegen kann ich auch schlecht beurteilen, was es mit all dieser Gewalt auf sich hat. Direktor Shion Sono wollte bestimmt auf die Lebensumstände am Rande der Gesellschaft aufmerksam machen, aber das Problem hier ist, dass man nach zwei Stunden Schlägereien eigentlich gar keinen Bock mehr darauf hat, sich Gedanken über das Leben dieser Menschen zu machen.

Wahrscheinlich steckt sehr viel Arbeit und Tiefgründigkeit in diesem Film, aber wenn Sumida sich wie ein erstickender Fisch im Schlamm wälzt, dann kann ich nicht anders, als "Himizu" nicht ernst zu nehmen. Ich schaue mir selten Dramen an, genau deswegen - ich kann sie nicht wirklich ernst nehmen.

Am besten haben mir die Penner gefallen, die waren immer gut drauf (obwohl sie in Plastikzelten wohnen und alles verloren haben) und helfen Sumida, wo sie nur können. Was dieser mit Ignoranz und teilweise mit Schlägen belohnt. Argh, ich kann die Handlungen dieses Jungen einfach nicht nachvollziehen...!

"Himizu" ist übrigens der erste Film, der das Tsunami-Desaster und Fukushima beinhaltet. Das Drehbuch war bereits fertig, als das Unglück geschah, und wurde dann noch einmal umgeschrieben.

Trotzdem werde ich von "Himizu" einfach nur Schlägereien in Erinnerung behalten. Dass der Film gewaltverherrlichend ist, kann man aber trotzdem in keinster Weise behaupten. Hier wird eigentlich gar nichts verherrlicht und wenn einer mal kurz glücklich ist, dann wird das in der nächsten Szene eh gleich kaputt gemacht...

Bechdel-Test: bestanden
Richtig gelesen. "Himizu" besteht den Bechdel-Test. Keikos Mutter nimmt sich nämlich immer wieder die Zeit, ihre Tochter darauf hinzuweisen, dass Keiko an allem Unglück der Familie Schuld ist. Die Mutter hat sogar extra einen Strang gekauft, damit das Mädchen sich damit erhängen kann. Wahre Muttergefühle! 

Dass die meisten Textzeilen geschrien sind, gehört in diesem Film zum normalen Umgangston und kann somit als "Gespräch" interpretiert werden.

[Filme] Urban Explorer

Tief unterhalb den überfüllten Strassen von Berlin breitet sich ein ganzes Netz von Tunneln und Gängen aus, manche davon noch gar nicht richtig erforscht. Eine Gruppe junger Leute unternimmt eine wagemutige Reise ins Innere dieses Geflechts, auf der Suche nach einem Kick. Doch was sie finden ist viel mehr als das...

Ein Horrorfilm, der in Berlin spielt, gedreht von einem Team aus Deutschland. Natürlich muss dieser Streifen ohne riesiges Budget auskommen, doch Andy Fetscher hat das Beste daraus gemacht. Vor allem der Anfang ist eigentlich ziemlich spannend. Schade, dass je länger der Film andauert, diese Spannung verloren geht und eher langweiligem Geschrei und Gemetzel Platz macht. Die Szene in der U-Bahn von Berlin war wiederum interessant und neu. Damit konnte der Zuschauer wieder ein wenig abgeholt werden.

Die Schauspieler sind mittelmässig, für einen Lowbudget-Film aber eigentlich ziemlich gut. Sie geben alles und das ist doch, was zählt. 

Bechdel-Test: nicht bestanden
Eine Knutschszene zwischen zwei Frauen kann ich leider nicht gelten lassen ;) Danach waren die zwei Damen zwar zu zweit unterwegs, aber bald ziemlich tot. Und Tote unterhalten sich nicht ;)

[Filme] Captain America: The First Avenger & Captain America: The Return of the First Avenger

Captain America ist natürlich DER Held Amerikas. Geschaffen in den 40er Jahren, während des Zweiten Weltkrieges, ist er heute Teil der Avengers und kämpft nun auf der Leinwand gegen Nazis und klärt nach seinem Kälteschlaf im 21. Jahrhundert Komplotte auf.

Wir haben beide Captain America-Filme kurz hintereinander gesehen, was ganz gut funktioniert hat. Natürlich vermarktet sich ein Held namens"Captain America" ausserhalb Amerikas eher weniger gut (so erging es zumindest den Comics), aber als Filmheld macht er auch ausserhalb der USA einiges her.

Da wir unterdessen genügend "Amis gegen Nazis"-Filme gesehen haben, fand ich es im ersten Teil ganz angenehm, dass der Hauptfeind nur eine Subspezies war. Eine ziemlich lustige noch dazu.
Als Cap sich im zweiten Film mit Natascha Romanoff zusammentut, hatte ich erst die Befürchtung, dass der "Return of the First Avenger" in Richtung "Böses Russland" tendiert. Doch ich wurde positiv überrascht.

Natürlich sollten sich die neumodischen Marvel-Verfilmungen auch ausserhalb Amerikas verkaufen, vielleicht wurde dabei darauf geachtet, nicht zu sehr in Klischees über das patriotische Amerika abzudriften - was bei Captain America rasch der Fall hätte sein können.

Aber in beiden Fällen ist es den Teams gelungen, spannende Marvel-typische Geschichten zu erzählen, die auch weltweit gut funktionieren. Etwas Humor, etwas Drama und viele Actionszenen = ganz viel Spass für die Zielgruppe.

Insgesamt gefiel mir wohl der zweite Teil ein wenig besser, auch wenn mir im ersten Film die WW2-Stimmung auch ganz gut passte. Aber ich finde den Gedanken interessant, dass Cap 70 Jahre verpasst hat und sich nun in einer neuen Welt zurechtfinden muss. Dieser Part hätte meiner Meinung nach etwas besser herausgearbeitet werden können. Irgendwie ging das alles etwas zu schnell, dafür dass in den letzten 20/30 Jahren so viel technischer Fortschritt über die Welt gekommen ist. 

Was mir in beiden Teilen eher negativ aufgefallen ist, ist das Frauenbild (ausserhalb des Bechdel-Tests). In Teil eins ist Peggy Carter für - ja, für was eigentlich, zuständig? Ausser natürlich, den Cap auf Trab zu halten. Der Film wäre ohne sie derselbe gewesen. Im Übrigen springt sie Captain America sofort an, kaum dass er ein paar Muckis mehr hat. So viel zum Thema "innere Schönheit". Anfangs hatte sie für ihn kaum einen Blick übrig.

Im zweiten Film mischt die Schwarze Witwe ganz vorne mit, was mir gut gefällt. Scarlett Johansson gefiel mir bereits in den Avangers und auch hier leistet sie gute Arbeit, wobei ihre Darstellung in "The Avengers" ein Deut besser ist. Aber wieso kann sie mit Cap über nichts anderes reden als über Dates?! Haben die sonst kein Thema?! Das ist schon ein wenig traurig, oder?

Bechdel-Test: lasse ich aufgrund der obigen Punkte mal so stehen.

Ansonsten natürlich toll gemachte Filme. Ich wurde gut unterhalten.