[Neu] Halloween-Kauf

Happy Halloween!

Eigentlich wollten wir ja Pfannen und Besteck kaufen, aber irgendwie schien das in Anbetracht einer neuer Gaming-Maus (die wechselt sogar die Farben - perfekt für Halloween), CDs im Ausverkauf und natürlich einem Stapel Horror-Blu-Rays für heute Abend nicht mehr so wichtig.

Die neuen Blu-Rays:

 

Game of Werewolf
28 Days later
28 Weeks later
Sennentuntschi

und der absolute Horror:
Kochende Ratten!
(Ratatouille)

Ich werd mich übrigens als Hexe verkleiden :D
 

[Anime] 5 Centimeters per Second

5 Zentimeter in der Sekunde - das ist die Geschwindigkeit einer fallenden Kirschblüte. Kirschblüten und Schnee - diese Symbole stehen für Takakis und Akaris Beziehung. Nach Akaris Wegzug bleiben sie mit Briefen in Kontakt, doch mehr und mehr verlieren sie sich aus den Augen, obwohl beide es sich anders wünschen.

Je älter man wird, desto besser lernt man seine Vorlieben und Abneigungen kennen. Man lernt einzuschätzen, was einem gefallen wird und was nicht so dem eigenen Geschmack entspricht. Deshalb hätte ich mir "5 Centimeters per Second" auch nie aus eigenem Antrieb angesehen. Nur schon der Titel sprich für Drama und Tragik - sowas mag ich einzeln schon nicht, geschweige denn in Kombination.

Jedoch stammt dieser Animefilm, der aus drei zusammenhängenden Teilen besteht, von Makoto Shinkai, der sich auch für "The Place Promised In Our Early Days" verantwortlich zeichnet. Da ich diesen Anime erst auch nicht schauen wollte, kam es dann also doch dazu, dass wir uns "5 Centimeters per Second" angesehen haben.

Alles, was ich in der Rezension zu "The Place Promised" zu den Hintergründen gesagt habe, gilt auch hier. Die Settings sind genial, wundervoll und stechend scharf gezeichnet. Hier kann man gar keine negativen Punkte anführen. Die Bilder sind herrlich anzuschauen.

Doch ein Bild macht noch keinen Film. Denn schon habe ich eigentlich alles gesagt, was mir am Kirschblütenfilm gefallen hat. Der Rest ist leider - eher für die Tonne. Jedenfalls für mich. Ich kann mich teilweise mit Liebesfilmen anfreunden, aber dafür müssen sie originell und kreativ sein. Das ist hier leider nicht der Fall. Eher stellte ich die menschliche Intelligenz der Figuren in Frage.

Es gibt einfach zu viele Szenen, in denen ich die Handlungen in keinster Weise nachvollziehen kann. Zum Beispiel als Takaki als 13-Jähriger zu Akari fährt und sie in einer Scheune übernachten, obwohl Akari angeblich in diesem Dorf wohnt. Im Übrigen fragte ich mich, was die Eltern der Kinder wohl dazu gesagt hätten. Oder später als Takaki ständig SMS schreibt. Man geht davon aus, dass er Akari schreibt. Schlussendlich kommt heraus, dass er keinen Empfänger eingibt. 

Was für Freunde des Liebesfilms vielleicht romantisch und verträumt wirkt, hatte auf mich einen eher gegenteiligen Effekt. Je weiter dieses seltsame Treiben ging, desto schlimmer empfand ich den Film. 10 Minuten schienen mir wie 30.

Hinzu kommt das seltsame Charakterdesign. Bereits in TPP waren die Figuren simpel gehalten, aber dennoch sympathisch animiert. Hier jedoch scheint es, als hätte der Praktikant die gesamte Arbeit gemacht und sich entsetzlich gelangweilt. Die Linien sind hilflos, die Farbgebung platt und manchmal kommt einem das Kichern, weil die Gesichter ziemlich komisch aussehen.

Nein, tut mir leid - mein Gefühl hat mich nicht betrogen, dieser Film war wohl "wieder einen Schuss in den Ofen".

PS: Von hohen Erwartungen durch den ersten Film kann man nicht sprechen, da ich erst während des Schauens (als ich mich bereits langweilte), erfuhr, dass hinter den Kirschblüten derselbe Macher steckt wie bei "Place Promised".

Bechdel-Test: bestanden
Neben Akari kommt noch Kanae vor, die in Takaki verliebt ist. Kanae spricht teilweise mit ihren Klassenkameradinnen. Natürlich meistens über Takaki, aber es wird auch über die Zukunft geredet. Vor allem, wer an welche Uni geht. Das ist auch das Thema, worüber Kanaes Schwester mit der Mutter redet. Die Mutter macht sich ziemliche Sorgen um Kanae, aber die Schwester nimmt Kanae in Schutz.

Lieblingsszene: Als der Film vorbei war...


[Filme] Ralph reichts

Irgendwie bin ich überrascht, dass ich diesen Film noch gar nicht besprochen habe. Mir schien, als hätte ich bereits etwas darüber geschrieben - aber meine Archive sagen etwas anderes. Dann fiel mir ein, dass Blogigo letztes Jahr ja ziemlich viele meiner Einträge gelöscht hat, was unter anderem ein Grund für mich war, den Hoster zu verlassen. Ralph wurde wohl auch gefressen - das hat er nun aber wirklich nicht verdient!

Deshalb bekommt er gleich einen neuen Eintrag. Ansonsten hätte er eine neue Kategorie eröffnen dürfen - das wäre ja auch nicht schlecht gewesen :)

"Ralph reichts" gehört zu meinen liebsten Filmen überhaupt. Und das, obwohl Vanellope anfangs noch immer ziemlich nervig ist. Aber unterdessen weiss ich, dass sich das mit der Zeit legt. Ein wenig zumindest.

Ralph ist eine Computerspielefigur, böse und gut im kaputt machen. Dass man dafür keine Medaille bekommt, ist klar. Doch auch die anderen Figuren in seinem Spiel "Fix it Felix" schliessen Ralph total aus. Als am 30. Jahrestag des Games eine Party ohne Ralph steigt, macht dieser sich auf, sich selbst eine Medaille zu holen. Dafür muss er jedoch sein Spiel verlassen und dabei geht natürlich auch so einiges schief. Über kurz oder lang landet Ralph im Spiel "Sugar Rush", wo er sich mit Vanellope zusammentut, denn beide verfolgen ein ähnliches Ziel. Doch "Sugar Rush" ist in grosser Gefahr...

Mir gefällt die Idee, ein Film nur mit Computerspielefiguren zu machen und auch die Welt, in der sich diese auch uns bekannten Charaktere bewegen, ist auch nach dem dritt oder vierten Mal ansehen noch immer genial konstruiert. Die Witze passen auch noch immer, obwohl man merkt, dass viele Gags auf ein junges Publikum gerichtet sind. Diese werden jedoch viele der aufgeführten Spiele gar nicht mehr kennen, aber es geht auch ohne, denn ich habe sie auch nicht alle gekannt.

In der Welt von "Sugar Rush" bekommt man vom blossen Zusehen schon Karies und Lust auf Süssigkeiten. Und ja, ich mag diese Welt - vor allem das Colagebirge, wo ich mich bestimmt sehr wohl fühlen würde ;)

"Ralph reichts" ist ein toller Wohlfühlfilm mit klebrigem Happy End, niedlichen Figuren und tatsächlich mal ein paar originellen Ideen. Ein Film, den ich mir bestimmt irgendwann wieder ansehen werde.

Bechdel-Test: bestanden
Zwar bestanden, aber auch nur, weil die anderen Mädels aus "Sugar Rush" Vanellope ziemlich mobben :(

Lieblingsszene: Natürlich diejenige im Cola-Gebirge. Cola und schnelle Autos (Karts) - passt doch. Die Szene in der Kart-Fabrik war auch super. Oh - und die Bösewicht-Selbsthilfegruppe. Ganz grossartige Szene :D

[Filme] The Walking Deceased

Nachdem er von seinem Sohn Chris versehentlich ins Koma gehauen wurde, wacht Sheriff Lincoln in einer neuen Welt auf: Die Zombie-Apokalypse hat begonnen! Gemeinsam mit seinem Sohn und einer Truppe Überlebender macht er sich auf nach Save Heaven Ranch, wo es angeblich sicher sein soll.

Klingt irgendwie bekannt, nicht wahr? Das liegt wohl daran, dass "The Walking Deceased" eine Parodie auf "The Walking Dead" ist. Aber nicht nur. Während des Films begegnen dem Zuschauer haufenweise Anspielungen auf die unterschiedlichsten Zombiefilme: Warm Bodies, Shaun of the Dead, Zombieland, 28 Days Later uvm. Ich gehe davon aus, dass ich lange nicht alle gefunden habe. Eine Szene dagegen erinnert an "Scary Movie" und Brooklyn erinnerte mich auch irgendwie an Martha aus Doctor Who.

Grosse Brüller mag man in diesem Film zwar nicht zu finden, aber was ich "The Walking Deceased" lassen muss, ist, dass es eine richtig gute Parodie ist. Man merkt nämlich sofort, dass sich das Team um Regisseur Scott Dow mit der Materie beschäftigt hat und nicht einfach rasch etwas hingeklatscht hat. Vor allem Lincolns emotionale Ausbrüche erinnern stark an das Original. Auch die testosteron-geschwängerte Stimmung wurde wunderbar dargestellt.

Auf Fäkalhumor wird (die eine oder andere Szene ausgenommen) verzichtet und viele Gags sind tatsächlich neu und originell. Somit lässt sich mit diesem Film die Zeit gut vertreiben, denn im Genre der Parodien gibt es weitaus Öderes, das man sich anschauen könnte. Ausserdem ist "The Walking Deceased" für den geneigten Filmfreund eine lustige Schnitzeljagd quer durch alle möglichen Zombiefilme.

Was man den Charakteren aus der Parodie jedoch lassen muss: Sie verhalten sich weitaus reifer und weniger idiotisch als die Originale (*hust*). Während der Zombie-Apokalypse würde ich eher mit der Gruppe aus "The Walking Deceased" mitgehen. Hat mehr Unterhaltungswert ;)

Bechdel-Test: nicht bestanden
Zwar kommen drei Frauen vor (Brooklyn, Harlem und Isaac), aber Harlem spricht nicht, Brooklyn ist eher an Romeo interessiert und Isaac wechselt zwar ein paar Worte mit ihrer Mutter, aber zwei Worte reichen für mich nicht aus.

Lieblingsszene: Versuch mal lieber die Möhrchen, wie Helge Schneider dazu sagen würde ;)