[Filme] Ghostbusters 2

5 Jahre nach "Ghost Busters" kam endlich der Nachfolger raus: simpel und einfach "Ghostbusters 2" genannt.

Dana und ihr kleiner Sohn werden Zeuge eines übernatürlichen Phänomens und natürlich nimmt diejunge Mutter sofort Kontakt mit den Ghostbusters auf, die den Fall untersuchen sollen. Diese haben unterdessen mit eigenen Problemen zu kämpfen und sind fast schon froh darüber, endlich wieder das tun zu können, was sie am besten können. Doch was hat ein riesiger Strom ektoplasmatischer Schleim mit einem alten Gemälde zu tun?

Dieser Film ist eine Fortsetzung ganz nach meinem Geschmack. Denn Ivan Reitman und sein Team haben es geschafft, alles, was am ersten Teil gefallen hat, in diesen Streifen einzuarbeiten, und gleichzeitig neue Elemente einzufügen. So bekommt man als Zuschauer das, was man von den ghost Busters erwartet und dazu noch eine kurzweilige Geschichte mit neuen Faktoren geliefert.

Ein kleiner, aber für mich wichtiger Punkt ist dabei, dass die Jungs um Dr. Peter Venkman (Bill Murray) für den Schaden, der im ersten Film entstanden ist, aufkommen müssen. Wie viele Male habe ich schon Superhelden gesehen, die im Kampf Städte zerstört haben, aber wer das bezahlen soll, das interessiert niemanden. Storywriter Dan Aykroyd (im Film als Dr. Raymond Stantz unterwegs) und Harold Ramis (alias mein Lieblings-Ghostbuster Dr. Egon Spengler) haben diesen Fakt gut und unterhaltsam in den Film eingebaut.

Schade fand ich jedoch, dass Winston nur sehr stiefmütterlich behandelt wird. Dafür gehört er doch auch zum Team! Ansonsten hatte ich wirklich viel Spass mit dem Film, er ist witzig und man merkt, dass die modernen Technologien etwas fortgeschrittener sind als noch bei Teil eins ;)

Bechdel-Test: naja bestanden
Janine und Dana reden ganz kurz miteinander, als Janine das Baby hütet und auch ein paar Sätze in den weiteren Szenen. Nichts Grossartiges, aber immerhin.

Lieblingsszene: Natürlich die, als das Ghostbusters-Auto zum Ghost Busters-Theme durch die Strassen von New York heizt.
Und natürlich die Szene mit Janine und Louis - die passen einfach gut zusammen :D
Ausserdem noch der kurze Auftritt der Titanic - gruselig und faszinierend zugleich!


Und weil ich nicht anders kann:

[Short] Minions

Der Minions-Film, der einfach irgendwann kommen musste, ist süss, drollig und bietet beste Popcorn-Unterhaltung. Im Allgemeinen hat er mir etwas besser gefallen als der Film mit den Madagascar-Pinguinen, denn die Minions schaffen es auch im Spielfilmlänge die erwachsenen Zuschauer zu unterhalten (Hints, Anspielungen etc..), während die Pinguine eher ein reiner Kinderfilm war. Persönlich hätte ich mehr über die Minions erfahren wollen und vor allem hätte ich gerne etwas mehr vom jungen Gru gesehen. Der ist zwar da, aber eher belanglos, was ich sehr schade fand. Aber ansonsten sehr viel Spass, gelungene Ideen und gute Unterhaltung. Wiedersehenswert für mich aber trotzdem gering.

[Filme] Ice Age 4 - Voll verschoben

Ichliebe "Ice Age" - ich weiss gar nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe. Und ja, ich habe alle Teile gesehen und somit auch den Verfall der Reihe, ein trauriges Beispiel dafür, wie eine gute Idee zu Tode vermarktet werden kann. 

Teil vier ist der bisherige Tiefpunkt. Ich fand ihn schon 2012 nicht wirklich gut, 2015 war ich so entsetzt darüber, dass ich mich fragen musste, ob ich "Ice Age" entwachsen bin. Dennoch kann man die Schwachstellen von "Voll verschoben" einfach nicht von der Hand weisen.

Das beginnt schon bei der Geschichte: Was soll das mit der Wand? Kontinentalverschiebung auf Speed? Dazu kommt die total vorhersehbare Teenage-Sache mit Peaches (Pfirsiche - echt jetzt?) und ein Abklatsch von "Fluch der Karibik".

Nein, inhaltlich hat dieser Film nicht viel zu bieten. Leider auch keine Witze. Man besinnt sich hier auf die typischen Gags, die zwar Kinder amüsieren, aber kaum jemanden, der bereits dieselben Sachen aus teilen 1-3 kennt. Aufgewärmtes Futter von letzter Woche, lockt mich leider nicht hinterm Ofen hervor.

Die Charakterentwicklung geht dabei viel zu schnell vonstatten, vor allem bei Shira. Ohne einen glaubhaften Grund ändert sie ganz plötzlich ihre Meinung. Wegen der zwei Worte, die sie mit Diego gewechselt hat? Auch ansonsten fehlt den Figuren ihre Tiefe oder das, was sie im ersten Film noch so liebenswürdig sein liess.

Dafür folgt ein Kampf auf den nächsten, man wollte wohl zeigen, wie gut man animieren kann. Dies haben die Macher jedoch bereits bewiesen und man erwartet von einem "Ice Age"-Film eigentlich kaum etwas anderes. Mich hat das ständige Gekloppe irgendwann genervt. Man opfert Inhalt für Action - für mich, obwohl Fan von Action-Filmen, ein absolutes No-Go.

Das einzige Positive waren Sid und seine Oma. Die bleiben, wie sie sind. Immerhin. Und natürlich Otto Waalkes' grandiose Leistung als Synchronsprecher.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Shira soll sich ja auf Diego konzentrieren. Ellie und Peaches hätten eigentlich bestehen können, ABER sie reden entweder über Manni oder Peaches' Typ. Die Welt geht unter, aber alles dreht sich um Hormone.

Lieblingsszene: Eigentlich keine. Die einzig einigermassen lustige Szene ist jene, in der Sid giftige Beeren futtert. 

 

[Short] Das Mädchen, das durch die Zeit sprang

Der Anime "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" von Studio Madhouse basiert auf dem gleichnamigen Roman von Yasutaka Tsutsui. Die Geschichte um Makoto, die durch einen seltsamen Zwischenfall plötzlich durch die Zeit springen kann, ist eine berührend erzählte Hommage an das Leben und die Jugend. Makoto muss lernen, dass Zeitsprünge nicht nur bedeuten, einen Pudding zwei Mal zu essen, sondern alles Konsequenzen hat. Vor wunderschönen und stimmungsvollen Hintergründen folgen wir Makoto auf ihrer Odyssee, die wohl niemanden kalt lassen wird.


[Filme] Star Wars: The Force Awakens

Hinweis: Ich versuche Spoiler zu umgehen und setze Markierungen. Spoilertext versteckt sich hinter weissem Text.
Wenn Kino, dann richtig. Mit Star Wars und Logenplätzen. Ohne nervende Armlehnenkämpfe, genug Platz für Cola und Popcorn und einem kuscheligen Sessel. Und vor allem: Star Wars.

Ich habe es wirklich geschafft, spoilerfrei in den Film reinzugehen. Ich wusste also nicht einmal, worum es eigentlich geht. Nur, dass J.J. Abrams meinte, er könne die hohen Erwartungen nicht erfüllen, und dass es aus allen Ecken und Enden hiess, wie toll der Film sei.

Nun denn, was soll ich sagen? 

Ich meine, ausser dass "The Force Awakens" einfach grossartig ist? Ich habe nun ein paar Tage darüber nachgedacht, aber mir fällt echt nichts, aber auch wirklich gar nichts ein, was man hätte besser machen können.

Es passt einfach alles. Das "Star Wars"-Gefühl ist von Anfang bis Ende da. Der neue Film fügt sich nahtlos an die bisherigen an. Die Bilder sind einfach grandios und wunderschön, ein wahres Festmahl für die Augen. Auch die Musik sorgt für richtig viel Gefühl und ganz viel Gänsehaut. Dieser Film zeigt auch sehr schön auf, dass schauspielerische Kunst und Computeranimationen keine Feinde sind, denn die Balance ist hier perfekt und nichts, aber auch gar nichts trübt die Zuschauerfreude.

Auch die Geschichte und die Dialoge sind von A bis Z durchdacht. Längen, wie sie die alten Filme trotz ihrer Grandiosität teilweise noch haben, gab es hier keine. Ich meine, ich bin meistens gegen 22.00 Uhr müde und schlafe um 22.30 Uhr automatisch ein, deshalb hatte ich die Befürchtung, den Fim, der um 22.15 Uhr begann, zu verpennen. Denkste! Ich sass da, war fasziniert und fragte mich ständig, wie es nun weitergehen mag. Immer weiter und plötzlich war der Film vorbei...

Am liebsten wäre ich gleich noch einmal rein.

Dieser Sorg, den der Film ausübt, kommt natürlich auch von der grossartigen Leistung der Schauspieler. SPOILER: Das alte Team wieder zusammen zu sehen ist so grossartig. Bei vielen Filmbeziehungen ist am Anfang Schluss. Selten erlebt man mit, welchen Herausforderungen sich ein Paar stellen muss. Han Solo und Leia zeigen hier wundervoll auf, dass es auch anders geht.
Auch auf Klischees wurde grosszügigerweise verzichtet. Als Finn Ray seine Lüge auftischt, dachte ich erst, dass die Auflösung eine typische, dramatische Hollywood-Szene wird. Aber nope, so funktioniert das hier nicht. 

Neue Ideen, Verzicht auf bereits Durchgekautes, toll animierte Kämpfe, aber ohne diese kaugummi-mässig in die Länge zu ziehen und Figuren, mit denen man sich identifizieren kann, die neugierig machen, die man kennenlernen will und auf die man sich auch in den nächsten Filmen freuen kann. All das macht den neuen "Star Wars"-Teil so einem richtigen Erlebnis.

Danke, J.J.! Der einzige Fehler, den du gemacht hast, war wohl, die Messlatte so hoch zu stecken. Ziemlich hoch. Zumindest für mich gehört dieser Film zu den Highlights des Jahres, wenn es nicht vielleicht sogar DAS Highlight ist.

Bechdel-Test: bestanden
Und wie! Ich glaube, seit ich diesen Test mache, hat noch kein Film so gut abgeschnitten. Rey ist eine überzeugende Figur, die wieder mal zeigt, dass die Star Wars-Frauen echt was auf dem Kasten haben. Auch Rey muss, wie auch zuvor Leia, nicht darauf warten, gerettet zu werden. Darum kümmert sie sich selbst. SPOILER: Die beiden zusammen ergeben ein überaus starkes Team mit sehr viel Ausstrahlung. Aber auch in weiteren Szenen besteht der Film den Test, so zum Bespiel im Tempel.

Lieblingsszene: Eine? Dann nehm ich gleich den ganzen Film. Bei jeder Szene dachte ich, DIE ist es. Etwas später wieder 'Nein, die!' und dann kam wieder eine grandiose Einstellung.

SPOILER: Nur schon das Treffen von Rey und Finn ist rasant und originell. Das Einführen von Han und Chewbacca auch. Oder die berührende Szene auf der Brücke, die mir die Tränen in die Augen trieb. Der Schlusskampf zwischen Rey und Kylo Ren im winterlichen Wald - wunderschön und grausam zugleich. Oder auch die eindrückliche Szene zum Schluss als sich Leia und Rey in gemeinsamer Trauer umarmen, während die anderen feiern. 

Grossartige Szenen, für die Ewigkeit gemacht und dem Namen "Star Wars" ohne Wenn und Aber würdig.   

[Serien] Top Gear

Wenn ich früher manchmal auf dem Sportkanal gelandet bin, habe ich bei Auto-Sendungen meist kurz innegehalten und etwas mitgeschaut. Aber meistens wurde mir rasch langweilig und ich schaltete weiter zu Spongebob Schwammkopf.

Doch nun wollte es das Schicksal, dass der Hexenmeister über die Sendung "Top Gear" stolperte. Und schon hatte Jari eine neue Lieblingsserie.

Um TG zu mögen, muss man sich nicht unbedingt für Autos interessieren (obwohl es natürlich von Vorteil ist), das Haupaugenmerk der Sendung liegt vor allem auf Kreativität und Einfallsreichtum des Teams. Die Jungs müssen unterschiedliche Aufgaben meistern und präsentieren so ihre Maschinen und Schöpfungen. Unvergesslich, wie das englische Team den Auftrag erhielt, Behindertenmobile zu bauen, die auch Power haben, und damit Wettrennen gemacht haben. Herrlich!

Es gibt eine englische und eine amerikanische Version. Das US-Team ist etwas jünger, aber alle Jungs haben denselben Drive, Charme und ihren ganz eigenen Witz. Und ja, Top Gear ist extrem witzig. Das ist mein Grund Nummer eins, weshalb ich die Sendung so gerne schaue: Es ist so genial lustig! 

Ehrlich - wenn man sich vor Top Gear nicht für Autos interessierte, so tut man es spätestens nach der ersten Folge.

Die Kameraeinstellungen und Schnitte sind so rasant wie die Themen, die besprochen werden. Grossartige Aufnahmen und wundervolle Bilder (nicht nur von fahrbaren Untersätzen) machen aus dem Ganzen ein richtiges Seh-Vergnügen. Die Aufnahmen, als das US-Team nach Island reiste, sind einfach nur umwerfend!

Nur an die Synchro muss man sich etwas gewöhnen. Wie das bei solchen Sport-Sendungen so ist, wird nicht direkt synchronisiert und die meisten Zuschauer mögen bestimmt keine Untertitel lesen. Also wird die deutsche Tonspur direkt über die originale gelegt. Erst fand ich das sehr störend, aber bald hatte ich mich daran gewöhnt. Lustig auch, wenn man dann noch englischen Text mitbekommt, der nicht übersetzt wurde ;)

Ich freue mich wirklich schon auf die nächste Folge von "Top Gear", denn diese Serie bietet ein ganzes Spektrum an Unterhaltung und wird somit nie langweilig. Auserdem sieht Richard Hammond von Top Gear GB aus wie David Tennant...



[Filme] The Colony

"The Colony" spielt in der Zukunft der Menschheit: Die Eiszeit ist erneut hereingebrochen und nur wenige Menschen schaffen es, in dieser Düsternis zu überleben. Selbst eine einfache Erkältung kann den Tod bedeuten.

In dieser unwirtlichen und kalten Welt lebt Sam in der Kolonie Nr. 7. Als diese eines Tages einen Hilferuf von Kolonie 5 erhalten, macht sich Sam zusammen mit Captain Briggs und dem jungen Graydon auf, um zu helfen.

Doch Kolonie 5 ist nicht mehr zu helfen und der kleine Hilfstrupp führt die Gefahr geradewegs zur Kolonie 7...

Dieser Film überzeugt. Vor allem durch die dichte Atmosphäre. Es wird von Beginn an sehr viel Spannung aufgebaut und sogar bei den Schlusskämpfen wird diese aufrecht erhalten. Das können nicht viele Filme von sich behaupten.

Die Welt während der Eiszeit wird sehr gut dargestellt, es bleiben keine Fragen offen und automatisch zieht man seine Kuscheldecke etwas enger um sich. Der Gedanke, dass diese Filmszenen vielleicht bald einmal Realität sein könnten, macht alles nur noch eindrücklicher.

Die Charaktere überzeugen ebenfalls, denn ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Kein irres Rumgerenne oder überemotionale Reaktionen - Sam, der eigentlich gar kein Anführer sein will, wird mehr und mehr in diese Rolle gedrängt. Er macht es gut und Kevin Zegers spielt seine Rolle wirklich gut.

Das Team um Regisseur Jeff Renfroe hat sehr viel mit Computeranimationen gearbeitet, diese jedoch auf höchstem Niveau eingefügt. Dieser Film zeigt, dass Greenscreen nicht unbedingt schlecht sein muss und ein dezenter Einsatz Grossartiges vollbringen kann. Die Szenen im Hubschrauber wurden in eine weite, öde, kalte, abweisende Welt versetzt, sodass man diese Einsamkeit sofort spüren kann. Die Blu-Ray bietet diesbezüglich sehr viel informatives Schaumaterial.

FSK 18 rechtfertig sich, da es schon von Anfang an sehr gruselig zu und her geht. Teilweise erinnerte mich "Colony" auch etwas an die Buchreihe "Metro2033" - was mir sehr gefallen hat. Ab der Mitte des Filmes wird es dann auch brutal und die Spannung steigt weiter. 

Kann Sam die Kolonie retten? Gibt es noch Hoffnung für die Menschheit?

Bechdel-Test: nicht bestanden
Sams Freundin Kai ist die einzig wichtige weibliche Figur. In einer so dezimierten Umgebung ist das aber akzeptabel, ausser ist Kai eine starke Frauenfigur, die während Biggs' Abwesenheit die Führung der Kolonie übernimmt.

Lieblingsszene: Als der Rettungstrupp Kolonie 5 erreicht und einen Überlebenden finden. Spannung pur, super aufgebaut und spürbar gruselig!

 

[Sonstiges] Cabaret Divertimento - Gate 10

Im Jahre 2003 startete das Cabaret Divertimento ihren Erfolgszug durch die Schweizer Comedyszene. Ich erinnere mich noch genau, wie ich und eine Freundin im Zug sassen und Tränen lachten ab den verrückten Ideen und Gestalten dieses Duos.

2013 erschien das Jubiläumsprogramm "Gate 10". 10 Jahre auf der Bühne, diverse erfolgreiche Programme und ein stets begeistertes Publikum will schliesslich gefeiert werden. Nur durch eine Nachricht meiner Tante letzten Samstag erfuhr ich davon, dass "Gate 10" am selben Abend ausgestrahlt wird. Eigentlich wollte ich ja schlafen gehen, aber kurzerhand zog ich vom Bett auf die Couch, um mir endlich mal wieder etwas Cabaret Divertimento anzusehen.

Auch nach all den Jahren versprühen die Jungs noch immer sehr viel Charme und Witz. Es scheint, als wäre die Zeit spurlos an ihnen vorbeigegangen, sie haben noch immer viel Energie und kreative Einfälle. Wer etwas zum Lachen sucht, ist bei Divertimento an der richtigen Stelle.

Viele neue, aber auch altbekannte Figuren haben ihren Auftritt und auch ein paar bekannte Schweizer Künstler geben sich die Ehre (u.a. auch Peach Weber, den ich ebenfalls grossartig finde). Das ganze Programm spielt sich auf dem Flughafen Kloten ab, eben "Gate 10". Dabei mischen Jonny und Manu moderne Aufnahmen mit bekannten Stand up-Comedy einlagen, bei denen der Wortwitz der beiden so richtig zum Tragen kommt.

Doch  trotz dem guten Eindruck dieses Auftrittes reicht es doch nicht ganz an frühere Programme heran. Es ist noch immer toll, hinkt aber leicht hinter den anderen her. Vor allem "kultimulturell", die erste grosse Cabaret-Runde, ist ungeschlagen. Aber es bleibt so wie es ist: Cabaret Divertimento ist es wert, auf ein paar Stunden Schlaf zu verzichten. 

[Short] Pokémon: Mewtu gegen Mew

"Mewtu gegen Mew" war der allererste Film der Pokémon-Reihe und ich weiss noch genau, wie ich ihn damals im Kino geguckt habe. Zusammen mit meiner Mutter, weil ich alleine nicht dorthin durfte :D

Nun, nach so vielen Jahren, kam es zu einer weiteren Begegnung. Und muss gleich feststellen, dass in der deutschen Fassung ca. 10 Minuten Film gestrichen wurden. Wenn man bedenkt, dass der Film insgesamt etwa 70-80 Minuten lang ist, sind 10 Minuten weniger ziemlich deftig. Und überhaupt - die gestrichene Szene trägt extrem viel zum Verständnis von Mewtu bei und erklärt, wieso es sich so extrem verhält. Ja, die Szene ist ziemlich eindrücklich, unter anderem geht es auch um das Klonen von Menschen und Kindstod, da dies aber kindgerecht vermittelt wird, habe ich nur wenig Verstädnis für diese Kürzung.

Ansonsten ist ein typischer Pokémon-Film, in welchem Ash und Pikachu ihre Freundschaft beweisen und am Ende wird alles wieder gut. Es gibt ein paar sehr emotionale Szenen, die mir schon als Kind auf die Nerven gegangen sind, und dies hat sich bis heute nicht geändert.

Grossartig wie immer Team Rocket, die vor allem durch ihren Wikinger-Auftritt brillieren.

[Anime] Free: Eternal Summer

Mit "Free! Eternal Summer" geht die Serie um die Jungs des Iwatobi Schwimmklubs in die zweite Runde. Dabei setzen die Studios Kyoto Animation und Animation Do auf das, was sie bereits in der ersten Staffel richtig gemacht haben.

Die Serie setzt voll und ganz auf  modernste Computergrafiken, jedoch werden diese so eingesetzt, dass sie an keiner Stelle störend wirken, sondern satte Farben, fliessende Animationen und grossartige Hintergründe garantieren. Die guten Animationen braucht es natürlich vor allem bei den Wettkämpfen, in denen es wirklich spannend wird. Hier muss nicht nur der Schwimmer schnell sein, sondern auch die Bilder, ansonsten ist die ganze Spannung hin. Die Studios haben dies zum Glück gekonnt gemeistert und teilweise sass ich hibbelnd da, weil ich natürlich wollte, dass die Iwatobi-Jungs gewinnen.

Musiktechnisch wird auch wieder auf den Geschmack der heutigen Jugend gesetzt: Dubstep, harte Klänge und doch emotionale Texte eröffnen jede Folge. Das Ending kommt da eher lustig und locker daher.

Inhaltlich entwickeln sich die Figuren rasch weiter. Diese Staffel entfernt sich daher auch etwas vom Genre Comedy, da sich die Folgen mit den Problemen des Erwachsenwerdens und der Persönlichkeitsfindung beschäftigt. Somit ist "Free! Eternal Summer" nicht nur ein Anime über Schwimmsport und nackte Oberkörper, sondern auch eine schöne Comig of Age-Geschichte. Vor allem Haruka tut sich schwer damit, dass von ihm verlangt wird, dass er sich für einen Beruf oder eine Universität entscheiden muss. Alles, was er will, ist schwimmen.

Auch lernt man viel Neues über die Figuren und hat so das Gefühl, sie langsam mehr und mehr zu verstehen. Jede muss ihre privaten, schulischen und sportlichen Probleme bewältigen, was nicht immer so einfach ist. Natürlich wird aber nicht gänzlich auf Humor verzichtet, für den sorgt vor allem Nagisa mit seiner heiteren Art. 

Mir hat die zweite Staffel genauso gut gefallen wie die erste. Beide bewegen sich auf hohen technischen Niveau, bieten Spass, rasante Action bei den Rennen und auch Tiefgründigkeit und Stoff zum Nachdenken.

Und natürlich nackte Oberkörper.



[Filme] The Taste of Money

"The Taste of Money" ist einer jener asiatischen Filme, die unheimlich faszinierend sind, während man gleichzeitig überhaupt keine Ahnung hat, warum und weshalb etwas passiert.

Joo Young-jak arbeitet als Mädchen für alles bei einer der reichsten Familien Seouls. Die Tochter des Hauses hat schon lange ein Auge auf den prächtigen Burschen geworfen, doch erst als herauskommt, dass der Vater der Familie eine Affäre mit einem Dienstmädchen hat, geht es richtig los. Auch die Mutter, eine strenge und herrische Frau, findet Gefallen an Joo und während Sohn Chul ein dickes Ding am Drehen ist, bewegt sich die ganze Familie auf einen Abgrund zu...

Dieser Film beschäftigt sich mit der prickelndsten Kombination überhaupt: Geld und Sex. Es ist ein erotischer Thriller, jedoch ohne Ermittler, dafür umso mehr Thrill.

Direktor Im Sang-soo hat einen faszinierend und verstörenden Fillm über Macht, Geld und menschliche Körper produziert, der sich vor allem durch die raschen und brutalen Schnitte hervorhebt. Dies führt zu der eingangs erwähnten Verwirrung und führt zurück zur Diskussion über Asiaten und künsterlische Effekte.

Obwohl man als (europäischer?) Zuschauer ziemlich verwirrt ist und viele Handlungen nicht nachvollziehen kann, so übt "The Taste of Money" dennoch eine starke Sogwirkung aus und je länger man zuschaut, desto tiefer sind die Gräben, in die man schaut. Und umso dunkler.

Hier wird brutal geherrscht, mit Geld kann man alles kaufen, nur aufrichtige Liebe nicht. Dazwischen eingesperrt ist der anfangs aufrichtige Joo, der jedoch immer mehr in den Spinnenfäden der Familie kleben bleibt. Er ist ein Beispiel dafür, was Geld mit uns anstellen kann. Schlussendlich muss er sich entscheiden, was das Richtige ist...

Bechdel-Test: naja-bestanden
Es gibt einige Wortwechsel zwischen Mutter und Tochter und auch zwischen Tochter und Hausmädchen. Am Schluss diskutiert Tochter Nami noch mit ihrer Mutter, dennoch ist auch dort das Hauptthema Joo.

Lieblingsszene: Die, in der Joo versucht, Chul zu prügeln und schlussendlich ziemlich lächerlich dasteht.

[Serien] My Little Pony: Friendship is Magic Staffel 5

Die letzte Staffel der Ponies fand ich ja eher mau, deshalb ging ich etwas beunruhigt an die fünfte Staffel von "My Little Pony" heran - und wurde glatt mal von den Füssen gewischt. Denn diese Staffel hat mir neben der ersten tatsächlich am meisten gefallen! 

Bzw. sie hat mir nicht nur gefallen, ich liebe sie! Alles, was mir bei der letzten Staffel gefehlt hat, war wieder da. Tiefgründige Botschaften, tolle Lieder, Charakterentwicklung und natürlich ganz viel Humor.

Vor allem die Figuren werden hier stark vorangetrieben. Die Folgen basieren aufeinander, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Viele Charaktere treten wieder auf und es geschehen ein paar sehr wichtige Dinge, von denen ich hier aber nicht allzu viel erzählen will.

Neu ist hier, dass die Mane Six (die sechs Hauptfiguren) zu bestimmten Aufträgen gerufen werden. Jede nach ihren ganz eigenen Stärken. Oft zweifeln die Figuren, ob sie die richtigen für diesen Auftrag sind, aber schlussendlich werden alle Probleme gelöst, indem jede ihre Stärken einbringt.

Unterdessen habe ich auch ein paar Folgen der originalen Serie von "My Little Pony" geschaut - also die Sendung, die in den 90ern lief. Das war tatsächlich eine Sendung für junge Zuschauer, ohne viel Inhalt. Deshalb finde ich es umso erstaunlicher, was das neue Team aus dem Stoff gemacht hat. Das ist ganz grosse Leistung und man merkt, dass hier sehr viel Arbeit dahintersteckt.

Aber wenn sehr viele talentierte Leute zusammenarbeiten, dann kann nur etwas Gutes dabei herauskommen. Das beginnt bei den Drehbuchschreibern, geht über die Animationen, bis hin zu stimmgewaltigen Synchronsprechern und Sängern. Das Gesamtbild stimmt einfach.

Die Serie macht riesigen Spass, aber schafft es auch, mich zu Tränen zu rühren. Als Zuschauer erlebt man mit, wie die liebgewonnen Figuren wachsen und sich neuen Herausforderungen stellen. Man lernt auch immer mehr über die Ponys, so wird zum Beispiel Pinkie Pies Familie weiter ausgeführt.

Ich finde es schade, dass es schon wieder vorbei ist - natürlich war das Finale grossartig und hat direkten Bezug zur ersten Folge, sodass es im wahrsten Sinne des Wortes ein "rundes" Ende nimmt. Aber ich freu mich schon auf die sechste Staffel, weil es einfach so viele Informationen und Neuigkeiten gibt, die dann fortgesetzt werden.


[Short] Hero: My Father is a Hero

In "Hero" übernimmt Jet Li mal eine ganz neue Rolle. Noch immer mit Kämpfen und gewohnten Martial Art-Skills, aber ernster und erwachsener.

Li spielt einen Familienvater, der seine Tätigkeit als Agent vor seiner Frau und seinem Sohn gemein hält. Doch dann gerät Wei Kung in ein Komplott und muss beweisen, dass er unschuldig ist. Und schlussendlich taucht auch noch sein Sohn auf...

Mir hat "Hero" damals sehr gefallen, eben weil es mal ein anderer Film ist. Es gibt einige traurige Szenen, da vor allem der Sohn Wei Kungs im Mittelpunkt steht, der nicht versteht, wieso sein Vater plötzlich von allen gehasst wird.

Die Kampfszenen sind dafür das, was man von Jet Li erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wobei das Hauptaugenmerk hier wirklich mehr auf der berührenden Vater-Sohn-Beziehung liegt. Aber auch Klein  Li kann ziemlich gut austeilen.



[Filme] Chocolate

"Chocolate" ist wieder so ein Film, der nicht hält, was das Cover und der Rückentext versprechen. Wer einen typischen Action-Film mit einer heissen Kampfbraut erwartet, der wird enttäuscht. Zwar wird auch gekämpft, zum Schluss sogar etwas zu ausgedehnt, aber ein typischer Martial Arts-Film ist "Chocolate" überhaupt nicht.

Dieser Film stammt aus Thailand und funktioniert somit auch etwas anders als bereits gewohntes Asien-Material. Wie anders, erfuhren wir erst beim Zuschauen.

Zen ist autistisch veranlagt und lebt zusammen mit ihrer kranken Mutter Zin und deren Adoptivsohn (?) Mangmoon in eher ärmlichen Verhältnissen. Als das Geld immer knapper wird, beschliesst Mangmoon etwas dagegen zu unternehmen. Just da fällt ihm ein Notizbuch in die Hände, mit lauter Leuter, die Zin Geld schulden. So gehen Mangmoon und Zen los, um das Geld einzutreiben...

Anstatt der Kämpfe steht eigentlich die Person von Zen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte und die Art und Weise, wie sie die Welt sieht. Dabei geht ein ganz grosses Lob an die jung JeeJa Yanin, die keine einfache Aufgabe hatte. Denn einerseits muss sie knallharte Kampfszenen üben (2 Jahre Vorbereitungszeit!), andererseits muss sie ein autistisches Mädchen glaubhaft darstellen. Beides hat die Schauspielerin perfekt gemeistert.

Die Kampfszenen sind originell und rasant gemacht. Immer wieder andere Orte bringen immer wieder neue Ideen ins Spiel. Teilweise makaber-witzig, teilweise etwas blutig. Aber immer dynamisch und abwechslungsreich. Nur zum Schluss hin wird alles etwas zu sehr hinausgezögert. Zum Schluss des Filmes erfährt man dann auch, wie sehr sich die Schauspieler ins Zeug gelegt haben - da wurden Stürze ohne Matten gedreht, mehrere Stockwerke tief, ohne Seil etc. Dass dabei ständig Blut floss, ist klar. Schlussendlich landete einer der Crew im Krankenhaus. Einsatz pur.

Einer der Schwachstellen des Films (neben den falschen Erwartungen, die geweckt werden könnten) ist die Erzählart. Es wird vor allem zu Beginn eine Art "Blenden-Erzähltechnik" verwendet, die es dem Zuschauer jedoch enorm schwer macht, mitzuverfolgen, was genau passiert ist. Zum Beispiel die Szene, in der man zum ersten Mal auf Mangmoon trifft. Er wird von Kindern gemobbt, Zin sieht das. Im nächsten Moment wohnt Mangmoon bei Zin und Zen und man weiss nicht so recht, ob er nun adoptiert ist, ein Nachbarsjunge oder tatsächlich ein Verwandter. Solche Schnitte gibt es leider viel zu viele, auch dann, als Zin krank wird. Diese Löcher empfand ich als extrem störend, auch wenn man das Ganze als Stilelement bezeichnen kann. Wenn es den Fluss beim Zuschauen stört, dann braucht es ein solches Element nicht, sei es auch noch so kreativ.

 "Chocolate" ist ein Film, der nicht hält, was er auf den ersten Blick verspricht, aber ich wurde überaus positiv überrascht und habe den Film wirklich sehr genossen. Ausser die blöden "Aussetzer" natürlich...

Bechdel-Test: bestande
Nein, Zen spricht nicht viel, aber ich setze hier trotzdem einen Haken, da die Kommunikation zwischen Mutter und Tochter sehr schön und berührend dargestellt ist. Würde Zen mehr sprechen, hätte der Film ganz sicher bestanden. Aber es braucht nicht immer Worte, um miteinander zu kommunizieren.

Lieblingsszene: Als Zen ihre Angst vor Fliegen besiegt und alleine Geld für ihre Mutter eintreiben geht. Dann taucht schlussendlich Mangmoon auf und unterstützt Zen, sodass sie ein richtig gutes Team abgeben.

 
 

[Filme] Hobo with a Shotgun

Was man im Ausverkauf nicht alles findet. Unter anderem Obdachlose mit Gewehren.

Dieser Film ist nichts für allzu schwache Nerven, es gibt bestimmt Gründe, weswegen "Hobo with a Shotgun" in Deutschland nicht verkauft werden darf. Und bei uns steht sowas im Regal des Supermarktes :D

"Hobo with a Shotgun" stammt aus Kanada und basiert auf einem Trailer, der sehr detailgetreu übernommen wurde. Teilweise sogar zu detailverliebt, denn in dem Film lernt man mehr über innere Organe und Arterien als in einem Biologiekurs der Hochschule. Makaber, blutig und selbstironisch - so kommt der Hobo daher.

Die Macher um Regisseur Jason Eisener haben dem Film einen schicken 80er-Jahre-Look verpasst und die gesamte Szenerie dem angepasst. Inklusive Klamotten, Autos und Musik.

Der Held des Filmes ist ein Landstreicher, der per Zug die Stadt Hopetown (!) erreicht. Dort herrscht Anarchie und Angst. Die Polizei ist korrupt, eine Regierung scheint es nicht zu geben, dafür hat ein Gangsterboss das sagen. Der Hobo ist erschüttert, von so viel Gewalt, schafft es jedoch, ein junges Mädchen vor einem Übergriff zu bewahren. Die beiden freunden sich an, doch für Abby, so der Name des Mädchens, gibt es in Hopetown keine Zukunft. Also macht sich der Hobo daran, die Stadt mit einer Flinte zu säubern. Doch damit schafft er sich mächtige Feinde...

Der Hobo-Film erinnert in einigen Szenen etwas an "The Purge", was den Film nur noch interessanter macht. Jedoch darf man "Hobo with a Shotgun" keinesfalls ernst nehmen, immerhin nimmt sich der Streifen selbst nicht ernst. Aber teilweise wurde sogar mir beim Zuschauen etwas übel - und ich habe mich in jungen Jahren durch ziemlich viele Horrorfilme geguckt.

Die Ideen, die hier realisiert werden, sind verrückt und deshalb grossartig. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, während dessen man ständig zwischen Faszination und Ekel schwebt. Und grinsen muss man auch immer mal wieder. Auch ein natürlich WTF-Effekt stellt sich bald nach Beginn ein. Trash vom Feinsten.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Abby ist die einzige Frau, die irgendwie wichtig ist. Ansonsten sind es eher Männer, die hier auftreten.

Lieblingsszene: Eigentlich keine, da der ganze Film irgendwie gut ist. Am ehesten noch die Szene, in der der Hobo den Sohn des Gangsterbosses umlegt. Da geht ein gutes Stück flöten ;)


Hier noch der Trailer, der so berühmt wurde, dass man schlussendlich einen ganzen Film daraus gemacht hat (das Fake im Titel hier ist somit eigentlich falsch):

[Filme] Ted 2

Die Geschichte um den zum Leben erwachten Teddybären Ted geht weiter. Der erste Teil hat mir wider Erwarten damals tatsächlich gefallen. Nichts Grossartiges, aber ich hatte mit etwas Schlechterem gerechnet.

Genauso erging es mir mit Teil zwei. Ersten weil es eine durchschnittliche amerikanische Komödie ist und zweitens weil es ein zweiter Teil ist (die erfahrungsgemäss meistens etwas hinter dem Original herhinken).

Aber wieder zeigt Seth MacFarlane, dass amerikanische Durchschnittskomödien tatsächlich amüsieren können. So wie auch die neuen Folgen von "Family Guy" eine ganz neue Qualität zeigen, so hat Ted 2 tatsächlich gute Witze zu bieten und sogar an ein paar Orten Tiefe.

Denn dieser Film wirft Fragen auf. Eine zumindest. Nämlich die, ob Ted nun eine Person ist, oder nicht. Ted und Tami-Lynn wollen, um ihre Ehe zu retten, ein Kind adoptieren. Leider kommt ihnen dadurch Väterchen Staat auf die Schliche und plötzlich heisst es, Ted sei gerichtlich gesehen, keine Person. Also keine Hochzeit, keine Arbeit und natürlich auch kein Kind. Doch John und Ted lassen sich das natürlich nicht gefallen!

Während des Zuschauens stellt man sich früher oder später selber die Frage - ist Ted nun eine Person oder nicht? Wie würde ich auf diese Nachricht reagieren? Natürlich liefert der Film schlussendlich die Antwort, aber es ist ein langer Weg dorthin und man trifft auf ein paar unerwartete Wendungen. Und ziemlich viele Drogen. Und Anspielungen u.a. auf "Jurassic Parc".

Natürlich darf Ekelhumor nicht fehlen, aber irgendwie ist alles etwas spritziger, einfallsreicher als andere Filme. Ja, ich gebe gerne zu, dass mir auch Ted 2 gefallen hat.

Bechdel-Test: naja-bestanden
Schon mal mehr, als dass ich erwartet hätte. Sam ist bei Ted, John und Tami-Lynn zum Essen eingeladen und sie reden sogar ein klein wenig miteinander :)

Lieblingsszene: Die Äpfel-auf-Jogger-Werf-Szene und die, in der John und Ted zu einer Stand-Up-Comedy-Aufführung fahren und traurige Sachen rufen - schöner schwarzer Humor :D

[Abgebrochen] Sharknado/Two-headed Shark Attack

Manchmal tut man Dinge, die man nicht tun will. Aus lauter Liebe. Zum Beispiel sich "Sharknado" ansehen. Es gibt ja Trash-Filme, die sind lustig-schlecht. Diese Hai-Filme sind aber einfach nur schlecht.

Nicht nur die Animationen sind kaum auszuhalten, auch die ganze Logik passt nicht. Ich bin ja kein Ökotussi (mehr), aber wie hier die Haie dargestellt werden - muss das sein?! Ausserdem - ein Hai, der das Wasser verlässt, kann nicht atmen, ergo - er erstickt. Wenn jemand erstickt, macht er sich  nicht noch die Mühe, dabei einen Menschen zu essen. Oder einen Bananasplit. Oder Rotkohl. Im Übrigen würde ich sagen, wenn man im seichten Wasser steht, sollte man einen Hai eigentlich kommen sehen.

Beim anderen Film, der auch auf der Blu-Ray war, ist es nicht anders. Aber anstatt eines Hairudels gibt es hier einfach einen Riesenhai mit zwei Köpfen. Und ein paar Weiber in Bikinis mehr. Traurig, dass für sowas Geld ausgegeben wurde. Unseres und dasjenige, das dafür verwendet wurde, diese Filme zu machen.

Arme Haie, das haben die echt nicht verdient. Und die Zuschauer haben so schlechte "Weisser Hai"-Ableger nicht verdient.

Hierzu gibt es noch nicht einmal anständige Trailer einzubetten...

[Filme] Pocahontas 1 & 2

Die Abenteuer der Indianerprinzessin Pocahontas zählen unterdessen bereits zu den modernen Klassikern, weshalb es schon längst an der Zeit war, die Filme (ein und zwei) auch mal im Erwachsenenalter zu sehen.

Als Kind gefiel mir "Pocahontas" weniger, mir war der Film zu ernst. Nun, im Erwachsenenalter, gefiel mir der Streifen ein ganzes Stück besser. Vor allem der schönen, klassischen Hintergründe wegen. Natürlich merkt man, dass der Film bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat und die frühere Machart fällt sofort auf. Aber genau das gefiel mir irgendwie - classic halt ;)

Auch die Geschichte konnte mich mehr packen als damals. Ich glaube, als Kind hatte ich ständig die wahren Begebenheiten im Kopf und wartete nur darauf, dass die Siedler die Indianer abschlachten. Jetzt weiss ich ja, dass es ein Disney-Film ist und da passiert sowas nicht. Die Realität sollte teilweise etwas mehr Disney sein, finde ich.

Im zweiten Teil nimmt die Qualität inhaltlich etwas ab. Lustigerweise fiel mir das schon beim ersten Mal schauen auf und damals war ich... jünger. Auffallend dafür die ersten Computeranimationen, die aus heutiger Sicht einfach nur grottig sind. Aber für damalige Verhältnisse natürlich noch richtig cool und grossartig. Wie schnell die Zeit vergeht...

Auf der Blu-Ray zum zweiten Film findet sich übrigens auch ein Kurzfilm über den jungen Indianer Adlerauge. Sehr klassisch, sehr berührend, sehr sehenswert - nicht entgehen lassen :)

Bechdel-Test: bestanden & naja bestanden
Im ersten Film spricht Pocahontas mit Grossmutter Weide, die dem Mädchen ein paar gute Tipps auf den Weg gibt. Im Nachfolger kommen zwar auch wieder Frauenfiguren vor (Pocahontas' beste Freundin, Mrs. Jenkins, die Königin), aber mit den meisten wechselt Pocahontas nur ein paar Worte oder spricht über Männer, insbesondere natürlich ihren neuen John.

Lieblingsszene: Ich mag Meeko und eigentlich jede Szene, in der er auftaucht und etwas anstellt. Mrs. Jenkins gefiel mir auch ganz toll - vor allem, weil sie ständig Tee kocht :D


 

[Filme] Monsters, Inc.

Die "Monsters, Inc." gehört wohl zu den berühmtesten Pixar-Werken und ich muss gestehen, ihn bis anhin noch gar nicht gesehen zu haben.

Sulley und Mike sind für die Energieversorgung ihrer Stadt verantwortlich. Dafür müssen sie die Schreie von Kindern einsammeln - ein gefährliches Unterfangen, denn Kinder sind hoch giftig! Doch dann freundet Sulley sich mit Buh an - einem Menschenmädchen...

Natürlich ist "Monsters, Inc." lustig, ein weniger lustiger als "Cars", das muss ich zugeben. Die Animationen sind toll, vor allem Sulleys Fell ist richtig flauschig weich. Da möchte man am liebsten selbst mal reingreifen. Kaum zu glauben, dass ausgerechnet dieser Fellklops den Rekord im Kinder-Erschrecken hält!

Die Geschichte um die Monster, die Kinder erschrecken, kann man nicht anders als mit "süss" beschreiben. Trotz der Monster ist der Niedlichkeitsfaktor hier ziemlich gross. Wobei ich Buhs Gesicht eher seltsam fand. Aber in ihrem Monsterkostüm ist sie richtig goldig.

Auch die Idee ist gelungen: Monster sind nicht böse, sie wollen uns nur erschrecken, um Energie zu bekommen. Dazu noch eine Portion Slapstick (nie wirklich blöde, sondern irgendwie niedlich - passt, ne?) und etwas Korruption und schon hat man einen Abend vergnüglich verbracht.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Nun ja, Buh kann noch nicht richtig sprechen... Ausserdem ist sie neben Mikes Schatzipuh das einzige weibliche Wesen weit und breit. 

Lieblingsszene: Die, in der die Monster in die grosse Halle mit den vielen Türen gelangen. Eine wirklich schön gemachte Szene mit einer angemessenen Portion Action.

[Filme] Cars

"Cars" ist derjenige der Pixar-Filme, bei denen ich am meisten zweifelte, ob das Ganze überhaupt etwas für mich ist, schliesslich merkt man auf den ersten Blick, dass dieser Film auf ein hauptsächlich junges (& männliches) Publikum abzielt. Aber da Pixar grundsätzlich nur Gutes produzieren, haben wir dem Film dann doch noch eine Chance gegeben.

Die Geschichte in "Cars" ist denkbar einfach strukturiert: Selbstverliebter Held (Lightning McQueen) verirrt sich in ein verlassenes Dorf und findet zum ersten Mal richtige Freunde, obwohl er anfangs nur an sein grosses Rennen denkt.

Im Grossen und Ganzen muss ich sagen, dass mir "Cars" besser gefallen hat, als angenommen. Es ist kein Film, der für mich allzugrosses Kino wäre, aber er hat Spass gemacht. Die Re-Watch-Qualität ist dabei auch sehr gering, dennoch finde ich es gut, dass wir den Film gesehen haben.

Teilweise fallen einem sogar ein paar Witze auf, die an das erwachsene Publikum gehen. Grundsätzlich ist "Cars" jedoch wirklich ein Film für Jüngere. Sprechende Autos - welches Kind findet das nicht grossartig?
Als Erwachsene sind mir jedoch einige Dinge aufgefallen, die für mich nicht aufgehen. Wozu braucht es in einer Welt ohne Menschen noch Weizen? Oder Traktoren und Mähdrescher? Oder Personenzüge? Wer baut das ganze Zeugs? Wenn es männliche und weibliche Autos gibt, wie pflanzen die sich dann fort? Wie werden kleine Autos geboren? usw. usw.
Solche Fragen stellt sich ein 5-Jähriger natürlich nicht, weswegen die Macher solche Sachen auch gar nicht beachten müssen/sollen.

Obwohl ich erwartet hätte, dass "Cars" der gewohnten Linie folgt, so gibt es doch ein paar Überraschungen und Handlungsstränge, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Gefällt mir. Interessant sind aber auch die weggelassenen Szenen (als Bonusmaterial) - überaus verständlich, dass man den Film etwas anders aufgezogen hat...

Bechdel-Test: nicht bestanden
Es gibt genau ein weibliches Auto, das irgendwie wichtig ist. Und die ist auch nur für S- gut. Wobei ich gestehen muss, dass ein Porsche Carrera schon ziemlich sexy ist.

Lieblingsszene: Alle mit Luigi und Guido - die sind einfach herrlich :D

[ReWind] The Interview

Einige Monate nachdem wir uns "The Interview" zum ersten Mal angesehen hatten, haben wir uns hingesetzt und den Film noch einmal geschaut. Zur ersten Besprechung geht es hier lang -klick-

Nachdem wir nun wussten, dass es im dem Film nicht darum geht, sich aktiv mit dem Thema Nordkorea auseinanderzusetzen, konnte "The Interview" etwas länger gefallen. Dieses Mal waren tatsächlich etwa drei Viertel in Ordnung und witzig. Aber eben, auch nur, weil das positive Bild, das wir beim ersten Mal gucken von Anfang an aufgebaut hatten, nicht so drastisch zerstört wurde.

Der Schlussteil konnte leider auch dieses Mal nicht überzeugen. Auch hier wird die ganze Diskussion wieder sehr amerikanisch geführt. Im Interview wird nicht wirklich diskutiert (auf die Einwände der Gegenpartei -Nordkorea-) wird gar nicht eingegangen, obwohl diese Hand und Fuss haben, sondern es wird gleich alles auf eine emotionale Ebene gebracht. 

Und dort wird dann auch weitergemacht und ab diesem Punkt war meine Aufmerksamkeit irgendwo anders. Somit bleibt "The Interview" also ein Film, der zwar witzig ist, aber nicht das ganze Potential aus dem Thema herausholt.

[Youtube] Ice Age - in Space!

Ice Age 5 soll nächsten Juli in den Kinos starten. Zum Aufwärmen gibt es vorab einen 5-minütigen Kurzfilm:


Der Humor ist derselbe geblieben und funktioniert noch immer. Zumindest bei mir. Ich freu mich drauf.

[Sonstiges] Kurzinfo

Da ich aufgrund unseres Umzuges lange nicht zum Bloggen kam, haben sich auch ein paar alte Rezis angestapelt (siehe rechts). Leider ist unterdessen ziemlich viel Zeit vergangen und tatsächlich kann ich mich an einige gar nicht mehr so richtig erinnern. 

Aber ich möchte natürlich alles, was wir sehen, katalogisieren und so gut wie möglich rezensieren. Deswegen werde ich für die armen Filme, die hinten anstehen mussten, jeweils nur Kurzrezis, sog. "Short", veröffentlichen. Dort kommt dann das alles rein, woran ich mich noch erinnere.

Vielleicht bekommen einige Filme die Chance, noch einmal gesehen zu werden, und dann bekommen die hoffentlich auch eine richtige Besprechung. Mit den Rätseln sollte es demnächst übrigens auch weitergehen. Blöd, dass auch die wieder pausieren mussten...

[Filme] Game of Werwolves

"Game of Werwolves" oder wie er im Orignal heisst "Lobos de Arga" ist eine spanische Horrorkomöde und eine Hommage an die alten Gruselfilme der 50er-Jahre.

Das kleine Dörchen Arga ist seit 100 Jahren verflucht, doch die Erlösung ist nahe! Nur muss dafür ein Nachfahre der Familie Mariño geopfert werden - die Mariños sind nämlich Schuld am ganzen Schlamassel. Tomás Mariño, der unter einem Vorwand ins Dorf geholt wird, hat jedoch überhaupt keine Lust, einer Bestie zum Frass vorgeworfen zu werden. Zum Glück eilen ihm sein Verleger Mario, aktuell auf der Flucht vor der Polizei, sein ehemals bester Freund Calisto und der Hund Vito, der eigentlich Tomás' Exfreundin gehört, zu Hilfe.

Ein Film aus Spanien ist mal etwas Neues und Frisches und eigentlich hätte ich mir den Film am liebsten auch auf Spanisch angesehen, das hätte etwas mehr Flair verleiht. Leider wurde ich überstimmt. Zum Glück ist die deutsche Synchro ganz anständig. Nicht gut, aber akzeptabel.

Die Komödie kommt locker und teilweise auch etwas morbide daher, und genau das verleiht dem Film seine gelungene Mischung aus Grusel und Witz. Es wird auf altbekannte Effekte gesetzt, die jedoch wirken, da heutzutage vor allem mit viel Computereffekten und Ekelszenen gearbeitet wird. Dieser altmodische Charm tut einem beim Zusehen richtig gut.

Natürlich gibt es ein paar Längen und ein paar Logikfehler - aber mich haben diese nicht wirklich gestört. Ich habe mich vom Film berieseln lassen, wurde wunderbar unterhalten und genoss den spanischen Humor, der sich vor allem auch selbst nicht zu ernst nimmt. Mario ist da ein gutes Beispiel, da er irgendwie das eine oder andere Vorurteil Spaniern gegenüber zu bestätigen scheint.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Nur Tomás' Grossmutter ist cool genug, sich dem Werwolf zu stellen. Alle anderen Frauen im Dorf haben nicht sonderlich viel zu sagen, weswegen die Grossmutter die einzige richtige Frauenrolle in diesem Film ist. Dafür hinterlässt sie ein ziemlich starkes Bild.

Lieblingsszene: Als die Grossmutter auftaucht  :) Und auch die Szene mit dem Polizisten - sehr vorbildhaft!


 

[Filme] Frank

Ohne den Hexenmeister hätte ich mir den Film "Frank" wohl nie angesehen. Das Cover schreckte mich schon von Weitem ab - dieser Papp-Kopf wirkt doch wirklich gruselig. Auch die Inhaltsangabe auf dem Rücken der Blu-Ray fand ich wenig überzeugend. Klang eher nach einem dieser Kunstfilme mit viel Möchtegern-Tiefgang.

Schlussendlich sahen wir uns den Film aber doch an und ich gebe zu, ich bin überaus positiv überrascht. Aber man muss sich schon auf "Frank" einlassen, denn Mainstream ist der Film nun wirklich nicht.

Erzählt wird die Geschichte von Jon, einem leidenschaftlichen Musiker, der eines Tages am Strand Zeuge wird, wie sich ein Mann ertränken will. Der Mann war Keyboarder einer ziemlich alternativen Band, die nun einen freien Platz am Keyboard hat. Jon springt ein, erlebt einen eher seltsamen Auftritt und schon wird er angefragt, ob er bei dem "Ding" in Irland dabei sein will. Doch anstatt eines gemütlichen Wochenendes mit viel Musik erwartet Jon etwas ganz Anderes...

"Frank" ist eine Musikkomödie mit derben, gewöhnungsbedürftigen Humor, der aber sehr viele gute Pointen bringt. Frank mit seinem Pappmaché-Kopf ist dabei anfangs ebenfalls sehr irrtierend (wobei natürlich der gesamte Film etwas irrtierend sein will), aber man merkt bald, dass Frank ein ganz toller Typ ist. Auch Musik kommt viel vor, wobei man sich jedoch auch daran eher gewöhnen muss.

Doch als Zuschauer merkt man auch, dass trotz all der trockenen Komik ein sehr ernster und tiefgründiger Unterton in dieser Geschichte mitschwingt. Aber auch die ernsten Themen werden mit einem Augenzwinkern genommen und es kommen auch ein paar morbide Witze zur Geltung. Dennoch wartet man beim Schauen immer wieder auf die nächste Katastrophe.

Dass die dann auch kommt, ist einem rasch klar. Vor allem gegen Ende kippt die Komödie mehr und mehr ins Drama um. Der anfangs noch sehr unvorhersehbare Gang des Filmes folgt mehr und mehr einem bekannten Muster, das aber trotzdem nicht störend wirkt. Es ging einfach nicht anders.

Und schlussendlich bleibt man zurück mit der Frage der Schuld, die ich nur insoweit beantworten kann, dass keiner ganz unschuldig ist. Ausser Frank, der einfach nur seine Musik machen wollte.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Im Film kommen zwar zwei Frauen vor, aber die eine redet nicht sehr viel und die andere ist nur damit beschäftigt, Jon fertig zu machen. Die zwei Mädels vom Gig reden zwar, aber dann doch eher mit der Band direkt.

Lieblingsszene: Die in der Wüste und die Eier-leg-Szene :D

[Filme] Ratatouille

Wie "Ralph reichts" gehört auch "Ratatouille" zu meinen Lieblingsfilmen - Ich bin halt ein Disney-Kind. Auch "Ratatouille" habe ich bereits mehrfach gesehen und werde nicht müde, Remys Abenteuern immer wieder aufs Neue zu folgen.

Rémy ist eine Ratte. Und Rémy ist Koch. Zumindest irgendwie, denn eigentlich haben Ratten in Sterneküchen nichts verloren. Doch als er sich mit dem kochtechnisch völlig unbegabten Linguini zusammentut, eröffnen sich Rémy neue Möglichkeiten. Doch kann das auf Dauer gut gehen?

Nachdem wir bei "28 Days Later" qualitativ eine eher unangenehme Überraschung erlebt hatten, tat es richtig gut, sich "Ratatouille" in Blu-Ray-Format anzusehen. Herrlich! Was für eine Kunst! Was für schöne Animationen! Wenn man weiss, wie aufwendig es ist, Fell und vor allem nasses Fell zu animieren, der erkennt sofort, wie viel Arbeit im Rattenfilm steckt. Ein richtiger Augenschmaus ist der Film. Vom Anfang bis zum Ende.

Auch die Geschichte, obwohl mir unterdessen von A bis Z bekannt, gefällt mir jedes Mal aufs Neue. Natürlich braucht es in einem Film, der sich primär an ein junges Publikum richtet, gewisse Fixpunkte - die Guten, die Bösen, die Liebe etc. Dennoch wurden diese altbekannten Zutaten in diesem filmischen Gericht so angerichtet, dass es nach etwas Neuem schmeckt.

Rémy und Linguini gefallen mir auch als Team sehr gut und die Idee, dass Rémy Linguini sozusagen steuern kann, finde ich einfach nur super witzig. Auch Rémys Gespräche mit dem verstorbenen Chefkoch sind erheiternd und lockern einige traurige Szenen wieder auf.

 Ein kleiner Wermutstropfen ist bloss, dass die deutsche Synchro im Vergleich zu anderen Sprachen (ja, ich bin multilingual ;) etwas hinkt. Sie ist nicht schlecht, das nicht, aber die anderen sind einfach eine Spur besser und sobald einem das mal aufgefallen ist, schaut man sich den Film dann doch lieber auf Englisch an. Oder Italienisch. Oder Dänisch. Oder sonst was.

"Ratatouille" besticht durch den typischen Disney-Charme und mit viel angenehmen Witz. Man merkt, dass hier mit viel Liebe geko- äh, gedreht wurde, was dem Film richtig gut tut.Auch dieser Streifen geht ans Herz und lässt einem mit einem mollig warmen Gefühl zurück.

Wer sich aber noch nicht verabschieden will, kann sich noch immer das tolle Bonusmaterial auf der Blu-Ray ansehen. Mit ganz vielen Einblicken hinter die Kulissen.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Anscheinend gibt es nur männliche Ratten. Oder das Team um Brad Bird und Jan Pikava hatte Angst vor der Rache irgendwelcher Feministinnen, die es als Beleidigung angesehen hätten, wenn eine weibliche Ratte aufgetaucht wäre. Dafür frage ich mich schon, was aus Rémys Mutter geworden ist.

In der Küche gibt es nur eine Frau - Colette. Was aber wiederum eher der Realität entspricht, denn obwohl kochen noch immer als eher weibisch gilt, ist die Welt der Spitzenköche für die Männer reserviert. Dort hat es eine Frau sehr schwer und Colette zeigt uns das auf ihre Art - etwas grob, aber dennoch liebenswürdig.

Lieblingsszene: Der ganze Film :D Ehrlich, es fällt mir schwer, hier eine Szene auszusuchen. Ich finde es jedes Mal toll, wenn Rémy und Linguini zusammen kochen. Auch die Schlussszene ist richtig toll geworden. Und auch der Anfang mit dem Pilz - super!

 

[Filme] 28 Days Later/28 Weeks Later

"28 Days Later" gehört bereits zu den modernen Klassikern der Zombie-Filme, weshalb ich natürlich sofort zugriff, als mir die Doppel-Blu-Ray mit dem zweiten Teil in die Finger fiel (siehe hier). Und da sich Halloween anbot, haben wir uns auch gleich beide Filme angesehen, weswegen wir es hier wieder mit einer Doppelrezi zu tun haben.

Aus einem Labor bricht ein sogenanntes "Wutvirus" aus, das die Menschen innerhalb kurzer Zeit wahnsinnig werden lässt. Nur Jim kriegt davon nichts mit, weil er bewusstlos im Krankenhaus liegt. 28 Tage nach dem Ausbruch wacht er in einer veränderten Welt auf. Nichts ist mehr so, wie es war. Zum Glück kommen ihm ein paar Überlebende zu Hilfe und bald darauf machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach einem sicheren Ort.

Der zweite Teil "28 Weeks Later" spielt, wie der Titel schon sagt, 28 Wochen nach dem Ausbruch. London ist endlich frei von Infizierten, die Amerikaner haben die Lage unter Kontrolle gebracht. Don freut sich, seine beiden Kinder endlich wieder zu sehen und zu wissen, dass sie noch leben. Leider muss Don Andy und Tammy eine traurige Nachricht überbringen: Alice, ihre Mutter, hat es leider nicht geschafft. Doch das ist nicht ganz wahr...

Vielleicht hätte man bei Teil eins noch hinschreiben sollen, dass Regisseur Danny Boyle ein vielleicht eher ungünstiges Stilmittel verwendet: Nämlich gewollt schlechte Bildqualität. Wenn man das weiss - nun gut. Aber wenn man sich eine Blu-Ray kauft, dann deshalb, weil man ein scharfes Bild und satte Farben wünscht. Deswegen hat diese ziemlich schlechte Qualität ziemlich viel des Filmes kaputt gemacht.

Ich habe mich zwar mit der Zeit daran gewöhnt, aber schön war es trotzdem nicht. Aber immerhin kann sich "28 Days Later" mit einer guten Geschichte wieder retten, die sich von anderen Zombiefilmen abhebt. Hier schafft man es wirklich, auch ohne Zombies viel Nervenkitzel ins Spiel zu bringen. Der Kampf ums Überleben findet nämlich auch dann statt, wenn grad keine Zombieherde durchs Bild rennt.

Natürlich gibt es ein paar Szenen, die man etwas hinterfragt, zum Beispiel jene im Tunnel, als die Zombies erst auftauchen, als das Auto einen Platten hat, aber alles in allem ist "28 Days Later" ein sehenswürdiger Film, der noch sehr viel sehenswürdiger wäre, hätte man auf dieses künstlerische Ausprobieren mit der Bildqualität verzichtet.

Ach ja, sie haben übrigens auch Christopher Eccleston - bekannt aus Doctor Who und natürlich Cillian Murphy, der mir immer besser und besser gefällt. Und wer aufmerksam guckt, der erkennt die Anfangsszene wieder, die nämlich auch bei "The Walking Dead" Verwendung fand. Wird hier aber eindrücklicher dargestellt, wenn ich das mal so sagen darf.

Beim Nachfolger "28 Weeks Later" ist die Qualität zwar ein Stück besser, dafür lässt der Inhalt zu wünschen übrig. Alles irgendwie schon bekannt, und während die Figuren in Teil eins tatsächlich Hirn zu haben schienen, so fragt man sich 28 Wochen später, wie diese Kiddies bloss überlebt haben. In Spanien schienen die Zombies wohl eher gemütlich drauf zu sein.

Hier ist dann auch alles irgendwie amerikanisch (natürlich), mit viel Bumbum und TamTam, aber dafür mit Jeremy "Hawkeye" Renner. Das war nett. Bis auf sein Ende.

Was man den Blu-Rays lassen muss, ist, dass sie ein tolles Angebot an Bonusmaterial aufweisen. Auf derjenigen von "28 Weeks Later" kann man sich sogar ein paar Comics ansehen, die die Vorgeschichte zu "28 Days Later" bezeichnen. Und auf der Disc zum ersten Teil findet man mehrere alternative Enden, wobei das alternative Ende des alternativen Ende ziemlich deftig ist. Deftig, aber auch gut.

Bechdel-Test: bestanden
Teil eins sowieso, weil der auch inhaltlich besser strukturiert war. Selena und die junge Hannah hängen zusammen rum und irgendwie übernimmt Selena auch die Mutterrolle für Hannah. Vor allem im Schloss zeigt das ziemlich gut.

Die 28 Wochen bestehen auch, aber eher knapp. Eigentlich passt ein "naja" besser, aber ich bin jetzt mal nicht so. Tammy und Scarlet sprechen meist eher davon, dass man Andy wiederfinden sollte, aber darüber hinaus finden sie dann unerwarteterweise doch noch ein paar andere Themen. Zum Beispiel in der Szene, in der Scarlet Tammy durch die U-Bahn lotst.

Lieblingsszene: In "28 Days Later" die mit den Pferden oder als Hannah den Rückwärtsgang einlegt. Sehr schöne Szene!
Beim zweiten Teil fällt es mir schwerer eine Lieblingsstelle zu finden, da mir der Film zu durchschnittlich war. Und Lieblingsszenen sind bei mir solche, die im Kopf bleiben, sowas kommt bei dem Film kaum vor. Allenfalls noch die paar Sekunden Ruhe beim alten Karussel.


[Neu] Halloween-Kauf

Happy Halloween!

Eigentlich wollten wir ja Pfannen und Besteck kaufen, aber irgendwie schien das in Anbetracht einer neuer Gaming-Maus (die wechselt sogar die Farben - perfekt für Halloween), CDs im Ausverkauf und natürlich einem Stapel Horror-Blu-Rays für heute Abend nicht mehr so wichtig.

Die neuen Blu-Rays:

 

Game of Werewolf
28 Days later
28 Weeks later
Sennentuntschi

und der absolute Horror:
Kochende Ratten!
(Ratatouille)

Ich werd mich übrigens als Hexe verkleiden :D
 

[Anime] 5 Centimeters per Second

5 Zentimeter in der Sekunde - das ist die Geschwindigkeit einer fallenden Kirschblüte. Kirschblüten und Schnee - diese Symbole stehen für Takakis und Akaris Beziehung. Nach Akaris Wegzug bleiben sie mit Briefen in Kontakt, doch mehr und mehr verlieren sie sich aus den Augen, obwohl beide es sich anders wünschen.

Je älter man wird, desto besser lernt man seine Vorlieben und Abneigungen kennen. Man lernt einzuschätzen, was einem gefallen wird und was nicht so dem eigenen Geschmack entspricht. Deshalb hätte ich mir "5 Centimeters per Second" auch nie aus eigenem Antrieb angesehen. Nur schon der Titel sprich für Drama und Tragik - sowas mag ich einzeln schon nicht, geschweige denn in Kombination.

Jedoch stammt dieser Animefilm, der aus drei zusammenhängenden Teilen besteht, von Makoto Shinkai, der sich auch für "The Place Promised In Our Early Days" verantwortlich zeichnet. Da ich diesen Anime erst auch nicht schauen wollte, kam es dann also doch dazu, dass wir uns "5 Centimeters per Second" angesehen haben.

Alles, was ich in der Rezension zu "The Place Promised" zu den Hintergründen gesagt habe, gilt auch hier. Die Settings sind genial, wundervoll und stechend scharf gezeichnet. Hier kann man gar keine negativen Punkte anführen. Die Bilder sind herrlich anzuschauen.

Doch ein Bild macht noch keinen Film. Denn schon habe ich eigentlich alles gesagt, was mir am Kirschblütenfilm gefallen hat. Der Rest ist leider - eher für die Tonne. Jedenfalls für mich. Ich kann mich teilweise mit Liebesfilmen anfreunden, aber dafür müssen sie originell und kreativ sein. Das ist hier leider nicht der Fall. Eher stellte ich die menschliche Intelligenz der Figuren in Frage.

Es gibt einfach zu viele Szenen, in denen ich die Handlungen in keinster Weise nachvollziehen kann. Zum Beispiel als Takaki als 13-Jähriger zu Akari fährt und sie in einer Scheune übernachten, obwohl Akari angeblich in diesem Dorf wohnt. Im Übrigen fragte ich mich, was die Eltern der Kinder wohl dazu gesagt hätten. Oder später als Takaki ständig SMS schreibt. Man geht davon aus, dass er Akari schreibt. Schlussendlich kommt heraus, dass er keinen Empfänger eingibt. 

Was für Freunde des Liebesfilms vielleicht romantisch und verträumt wirkt, hatte auf mich einen eher gegenteiligen Effekt. Je weiter dieses seltsame Treiben ging, desto schlimmer empfand ich den Film. 10 Minuten schienen mir wie 30.

Hinzu kommt das seltsame Charakterdesign. Bereits in TPP waren die Figuren simpel gehalten, aber dennoch sympathisch animiert. Hier jedoch scheint es, als hätte der Praktikant die gesamte Arbeit gemacht und sich entsetzlich gelangweilt. Die Linien sind hilflos, die Farbgebung platt und manchmal kommt einem das Kichern, weil die Gesichter ziemlich komisch aussehen.

Nein, tut mir leid - mein Gefühl hat mich nicht betrogen, dieser Film war wohl "wieder einen Schuss in den Ofen".

PS: Von hohen Erwartungen durch den ersten Film kann man nicht sprechen, da ich erst während des Schauens (als ich mich bereits langweilte), erfuhr, dass hinter den Kirschblüten derselbe Macher steckt wie bei "Place Promised".

Bechdel-Test: bestanden
Neben Akari kommt noch Kanae vor, die in Takaki verliebt ist. Kanae spricht teilweise mit ihren Klassenkameradinnen. Natürlich meistens über Takaki, aber es wird auch über die Zukunft geredet. Vor allem, wer an welche Uni geht. Das ist auch das Thema, worüber Kanaes Schwester mit der Mutter redet. Die Mutter macht sich ziemliche Sorgen um Kanae, aber die Schwester nimmt Kanae in Schutz.

Lieblingsszene: Als der Film vorbei war...


[Filme] Ralph reichts

Irgendwie bin ich überrascht, dass ich diesen Film noch gar nicht besprochen habe. Mir schien, als hätte ich bereits etwas darüber geschrieben - aber meine Archive sagen etwas anderes. Dann fiel mir ein, dass Blogigo letztes Jahr ja ziemlich viele meiner Einträge gelöscht hat, was unter anderem ein Grund für mich war, den Hoster zu verlassen. Ralph wurde wohl auch gefressen - das hat er nun aber wirklich nicht verdient!

Deshalb bekommt er gleich einen neuen Eintrag. Ansonsten hätte er eine neue Kategorie eröffnen dürfen - das wäre ja auch nicht schlecht gewesen :)

"Ralph reichts" gehört zu meinen liebsten Filmen überhaupt. Und das, obwohl Vanellope anfangs noch immer ziemlich nervig ist. Aber unterdessen weiss ich, dass sich das mit der Zeit legt. Ein wenig zumindest.

Ralph ist eine Computerspielefigur, böse und gut im kaputt machen. Dass man dafür keine Medaille bekommt, ist klar. Doch auch die anderen Figuren in seinem Spiel "Fix it Felix" schliessen Ralph total aus. Als am 30. Jahrestag des Games eine Party ohne Ralph steigt, macht dieser sich auf, sich selbst eine Medaille zu holen. Dafür muss er jedoch sein Spiel verlassen und dabei geht natürlich auch so einiges schief. Über kurz oder lang landet Ralph im Spiel "Sugar Rush", wo er sich mit Vanellope zusammentut, denn beide verfolgen ein ähnliches Ziel. Doch "Sugar Rush" ist in grosser Gefahr...

Mir gefällt die Idee, ein Film nur mit Computerspielefiguren zu machen und auch die Welt, in der sich diese auch uns bekannten Charaktere bewegen, ist auch nach dem dritt oder vierten Mal ansehen noch immer genial konstruiert. Die Witze passen auch noch immer, obwohl man merkt, dass viele Gags auf ein junges Publikum gerichtet sind. Diese werden jedoch viele der aufgeführten Spiele gar nicht mehr kennen, aber es geht auch ohne, denn ich habe sie auch nicht alle gekannt.

In der Welt von "Sugar Rush" bekommt man vom blossen Zusehen schon Karies und Lust auf Süssigkeiten. Und ja, ich mag diese Welt - vor allem das Colagebirge, wo ich mich bestimmt sehr wohl fühlen würde ;)

"Ralph reichts" ist ein toller Wohlfühlfilm mit klebrigem Happy End, niedlichen Figuren und tatsächlich mal ein paar originellen Ideen. Ein Film, den ich mir bestimmt irgendwann wieder ansehen werde.

Bechdel-Test: bestanden
Zwar bestanden, aber auch nur, weil die anderen Mädels aus "Sugar Rush" Vanellope ziemlich mobben :(

Lieblingsszene: Natürlich diejenige im Cola-Gebirge. Cola und schnelle Autos (Karts) - passt doch. Die Szene in der Kart-Fabrik war auch super. Oh - und die Bösewicht-Selbsthilfegruppe. Ganz grossartige Szene :D