Dieser Film ist nichts für allzu schwache Nerven, es gibt bestimmt Gründe, weswegen "Hobo with a Shotgun" in Deutschland nicht verkauft werden darf. Und bei uns steht sowas im Regal des Supermarktes :D
"Hobo with a Shotgun" stammt aus Kanada und basiert auf einem Trailer, der sehr detailgetreu übernommen wurde. Teilweise sogar zu detailverliebt, denn in dem Film lernt man mehr über innere Organe und Arterien als in einem Biologiekurs der Hochschule. Makaber, blutig und selbstironisch - so kommt der Hobo daher.
Die Macher um Regisseur Jason Eisener haben dem Film einen schicken 80er-Jahre-Look verpasst und die gesamte Szenerie dem angepasst. Inklusive Klamotten, Autos und Musik.
Der Held des Filmes ist ein Landstreicher, der per Zug die Stadt Hopetown (!) erreicht. Dort herrscht Anarchie und Angst. Die Polizei ist korrupt, eine Regierung scheint es nicht zu geben, dafür hat ein Gangsterboss das sagen. Der Hobo ist erschüttert, von so viel Gewalt, schafft es jedoch, ein junges Mädchen vor einem Übergriff zu bewahren. Die beiden freunden sich an, doch für Abby, so der Name des Mädchens, gibt es in Hopetown keine Zukunft. Also macht sich der Hobo daran, die Stadt mit einer Flinte zu säubern. Doch damit schafft er sich mächtige Feinde...
Der Hobo-Film erinnert in einigen Szenen etwas an "The Purge", was den Film nur noch interessanter macht. Jedoch darf man "Hobo with a Shotgun" keinesfalls ernst nehmen, immerhin nimmt sich der Streifen selbst nicht ernst. Aber teilweise wurde sogar mir beim Zuschauen etwas übel - und ich habe mich in jungen Jahren durch ziemlich viele Horrorfilme geguckt.
Die Ideen, die hier realisiert werden, sind verrückt und deshalb grossartig. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, während dessen man ständig zwischen Faszination und Ekel schwebt. Und grinsen muss man auch immer mal wieder. Auch ein natürlich WTF-Effekt stellt sich bald nach Beginn ein. Trash vom Feinsten.
Bechdel-Test: nicht bestanden
Abby ist die einzige Frau, die irgendwie wichtig ist. Ansonsten sind es eher Männer, die hier auftreten.
Abby ist die einzige Frau, die irgendwie wichtig ist. Ansonsten sind es eher Männer, die hier auftreten.
Lieblingsszene: Eigentlich keine, da der ganze Film irgendwie gut ist. Am ehesten noch die Szene, in der der Hobo den Sohn des Gangsterbosses umlegt. Da geht ein gutes Stück flöten ;)
Hier noch der Trailer, der so berühmt wurde, dass man schlussendlich einen ganzen Film daraus gemacht hat (das Fake im Titel hier ist somit eigentlich falsch):
Ah, den wollte ich mir doch auch schon sehnsüchtigst ansehen, weil mir damals der (Fake-)Trailer so gut gefallen hat.
AntwortenLöschenDank dir habe ich mich daran erinnert. :-)
LG
Stephan
Viel Spass damit - ich habe mich prächtig amüsiert :D
Löschen:-)
LöschenLG
Stephan