[Filme] Coco



We may have our differences, but nothing’s more important than family.

Miguel liebt die Musik und möchte am liebsten Musiker werden wie sein grosses Idol Ernesto de la Cruz. Leider jedoch scheint ein Fluch auf Miguels Familie zu lasten und jegliche Musik ist verboten.

Dennoch will Miguel alles daran setzen, seinen Traum zu erfüllen. Am Dia de Muertos findet ein grosser Musikwettbewerb statt und um an diesem teilzunehmen, stiehlt der Junge kurzerhand die Gitarre Ernestos de la Cruz.

Und wacht plötzlich im Reich der Toten wieder auf....

Als "Coco" erschien, ging der Film irgendwie an mir vorbei. Keine Ahnung wieso, wahrscheinlich hatte ich damals einfach anderes im Kopf als Filme? Auf jeden Fall setzte ich mich hin und dachte an einen süssen Pixar-Film und was man halt sonst so von Pixar erwartete.

Schlussendlich wurde daraus aber mein liebster Pixar-Film und einen der besten Streifen, die ich 2018 bisher gesehen habe.

"Coco" hat mich ganz, ganz tief berührt und das, ohne das Übliche Disney-Kitschzeugs. Immerhin ist es ein Pixar-Film, die sich der Welt auf einer weitaus tieferen Ebene annähern als Disney (die hauptsächlich das produzieren, was sich verkauft). Wenn Disney uns mit Tiefgründigkeit kommt und uns berührt, so legt Pixar einfach zu zwei bis drei weitere Schichten frei. So verhält sich meiner Meinung nach das Verhältnis von Pixar und Disney.

Vielleicht lag es auch an dem speziellen Tag, dass mich dieser Titel so tief berührte. Aber auch das ist ein Zeichen eines Lieblingsfilmes: er kommt immer genau zur richtigen Zeit.

Aus einer eigentlich bekannten Coming-of-Age- und Familiengeschichte entwickelt Pixar einen Film, der sehr tief greift und uns an das erinnert, was uns Menschen eigentlich ausmacht. Uns daran erinnert, wer wir sind und was wir sein sollen.

Dabei verlässt Pixar die ausgetretenen Pfade und entwickelt Figuren, die tief gehen und sehr, sehr menschlich sind. Miguel wird nicht einfach nur verboten, das zu tun, was er liebt, es hat auch einen Grund. Und dieser Grund wird noch weiter erklärt, es wird noch weiter gebohrt, mehr erklärt. So zum Beispiel die Szene, als er vor seiner Ururgrossmutter flieht und ihr seinen Standpunkt erklärt, und sie zu singen beginnt. Es sind die Szenen, die Pixar für die erwachsenen Zuschauer gemacht hat, die uns unsere eigenen Wege und Entscheidungen vor Augen führen.

Und natürlich, wenn man von Pixar spricht, darf man die Grafik nicht vergessen. Die Details. Die Anspielungen. Ich wusste bisher nicht viel über Mexiko oder den Dia de Muertos, aber ich vertraue Pixar genug, als dass ich ihre Darstellung nicht als zu verkitscht betrachte.

Dann natürlich auch die Farben - "Coco" lebt in erster Linie von der farbenprächtigen Welt, in die wir entführt werden.

Ein wundervoller Film, der für jetzt und alle Zeit einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird.

Bechdel-Test: naja bestanden
Es gibt ein paar kleine Szenen, aber anhand der vielen weiblichen Charaktere hätte man mehr machen können.

Lieblingsszene: Der ganze Film. Punkt.


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Coco
Regisseur: Lee Unkrich
Label: Disney Pixar
Laufzeit: 105 Minuten
FSK: ab 0
Erscheinungstermin: 30.11.2017

6 Kommentare :

  1. Ein wirklich JEDER schwärmt von diesem Film.

    Es wird Zeit, dass ich ihn mir auch einmal ansehe. :)

    LG
    Stephan

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  2. Ich finde den Film ganz nett - nicht überragend, aber sympathisch.

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