[Filme] Fighting Beat 2



Süss. Wild. Knallhart.

Deu (Jeeja Yanin) hat keinen guten Tag, nachdem sie ihren Ex auf einem Konzert mit seiner Neuen sieht, tickt sie aus. Daraufhin wird Deu aus ihrer Band gestossen und alleine zurückgelassen. Es kommt noch schlimmer: eine Gruppe von Mädchenhändlern haben Deu im Visier und wollen sie entführen.

Doch da tauchen Sanim (Kazu Patrick Tang) und seine Freunde auf, um Deu zu helfen. Das Mädchen setzt sich in den Kopf, sich der Gruppe anzuschliessen und ihnen bei ihrem Rachefeldzug gegen die Händler zu helfen. Je mehr Zeit Deu mit den Jungs verbringt, desto mehr erfährt sie über ihre neuen Freunde und die Geheimnisse der Mädchenhändler...


Vor Kurzem berichtete ich davon, dass wir den ersten Film der Reihe abgebrochen haben. Dennoch war für uns klar, dass wir Teil zwei eine Chance geben werden. 

Zwar bewegt sich Teil zwei noch lange nicht auf dem Niveau des dritten Teils der Reihe, macht im Gegenzug zum ersten Film aber riesige Fortschritte. Handlung ist vorhanden, ein übergeordnetes Ziel auch, die Unterhaltungen sind teilweise witzig und die Figuren sind einigermassen glaubhaft.

Ausserdem ist "Fighting Beat 2" ein typischer Vertreter des thailändischen Martial Arts-Film, der kreativ choreographierte Kämpfe mit viel Spass unterlegt, sich selbst nicht wirklich ernst nimmt und man sich als Zuschauer manchmal fragt, welche alkoholischen Getränke konsumiert wurden, um so einen Film zu drehen.

Schlussendlich fühlt man sich in eine thäiländische Version von "Das Parfum" versetzt. Ob das Zufall oder gewollt ist - keine Ahnung. Auf jeden Fall kam dies unerwartet und ist eigentlich auch keine schlechte Idee, um etwas Schwung in die Handlung zu bringen.

Die FB-Reihe zeigt somit, wie sich eine Reihe stetig entwickelt und schlussendlich zum Höhepunkt gelangt. Dies gilt übrigens auch für Schauspielerin Jeeja Yanin, die im ersten Teil noch fehlte, und im dritten richtig glänzt.

Bechdel-Test: naja bestanden
Es kommt zu Kämpfen Frau gegen Frau, in denen ein paar Sätze ausgetauscht werden. Nichts Revolutionäres, aber das ist dieser Film grundsätzlich nicht.

Lieblingsszene: Als Sanim und Co. zum ersten Mal auftauchen. Diese Kampfszene war wirklich lustig.


Produktionsland: Thailand
Originalsprache: Thai
Originaltitel: Du Suay Doo
Regisseur: Rashane Limtrakul
Label: Sunfilm
Laufzeit: 110 Minuten
FSK: ab16
Erscheinungstermin: 13.01.2011

6 Kommentare :

  1. Auch, wenn qualitativ die Reihe sich mit jedem Teil anscheinend immer ein Stück weiter steigert, unterm Strich bleibt es ein typischer Thailand-Film:

    Er will Spaß bereiten und angeben mit gut choreographierten Kämpfen. Um einen (guten) Grund für diese Fights zu haben, hat man sich ein Story-Grundgerüst überlegt.

    Das soll jetzt keinesfalls abwertend gemeint sein, es handelt sich hier lediglich um eine Feststellung. :-)

    Amüsieren kann man sich bei dieser Art von Film übrigens zusätzlich bei der hanebüchenen Hirnrißigkeit in puncto Dialoge (ganz besonders bei der deutschen Synchronisation, wo man hin und wieder das Gefühl hat, die deutsche Dialogregie und die Sprecher nehmen den jeweiligen Film selber nicht so ernst *g*), schauspielerische Leistung und Handlung. :D

    LG
    Stephan

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    1. Deine Feststellung ist vollkommen korrekt, es sind allesamt tatsächlich typische Thai-Filme. Und ich mag Thai-Filme immer mehr :)

      Und auch puncto Synchro/Dialoge kann ich dir nur zustimmen. Bei dem hier war es nicht ganz so schlimm, aber oftmals fragt man sich wirklich, wer da an den Texten gearbeitet hat :D

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    2. Es ist leider bekannt, dass es auch Synchronisationsunternehmen gibt, die billig und in dementsprechender Qualität produzieren. Miese billige Synchronisationen existieren allerdings nicht nur bei unter anderem thailändischen Produktionen, sondern sogar bei amerikanischen. Ein spontanes Beispiel, welches mir da gerade einfällt, ist der Film "A Smile Like Yours - Kein Lächeln wie deins". Fuck, hat der Film eine richtig, richtig, richtig miese deutsche Synchro erhalten!

      Apropo schlechte Synchro:
      Von den deutschen Synchronisationen bei Komödien oder gar Parodien will ich erst gar nicht anfangen zu debattieren. Ich habe in meinem Blog mal kurz einen Eintrag für Komödien-Synchro einst und heute verfasst, wo ich bereits anmerkte, dass man sich in den beispielsweise 80er- und 90er-Jahren noch sehr viele Mühe bei der Synchronisation gemacht hat, und heutzutage einfach ideen- und lustlos eins zu eins auf deutsch übersetzt wird. Stell dir mal vor, die Bud-Spencer-Terrence-Hill-Filme oder die Serie "Die 2" wären erst in den 2000er-Jahren entstanden und auf deutsch übersetzt worden, die hätte sicherlich nicht den Kultstatus erlangt, den sie heute haben. :-)

      Viel früher, da sah ich mir sehr gerne die chinesischen oder japanischen Filme an. Seit einigen Jahren bin auch ich auf die Welt der Thai-Filme gestoßen, unter anderem dank des berühmt-berüchtigten Films "Ong-Bak". Die Filme aus Thailand besitzen eine hohe Hochglanz-Bildqualität, und die Inszenierung kann sich auch sehen lassen. Alle Thai-Filme, selbst die billigeren, sind auf hohem technischen Niveau entstanden, nicht so wie bekannten China-Trash-Klassiker, wo der Ton und das Bild bereits kaputt zu uns kommen. :-)

      LG
      Stephan

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    3. Zwar kenne ich den genannten Film nicht, aber schlechte Synchronisationen begegnen einem immer wieder. Egal aus welcher Himmelsrichtung das Original stammt. Sehr schade.

      Ich finde die Synchro der 80er- und 90er-Filme teilweise gewöhnungsbedürftig. Aber irgendwie passt es schon stets sehr gut ins Setting, wie gesagt, ich glaube, ich bin einfach einige Tonlagen nicht gewohnt :D

      Stimmt, die Thailänder kommen immer mit sehr guter Qualität daher, sogar wenn es sich um ein B-Movie handelt. Da geben die sich wirklich viel Mühe :)

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