Der Diktator, 2012 |
Admiral General Aladeen (Sacha Baron Cohen) geniesst seinen Status als Diktator der Republik Wadiya. Wie es sich für despotische Herrscher gehört, möchte Aladeen natürlich auch Atomwaffen haben. Dies wiederum gefällt der UN nicht, die den Diktator kurzerhand vorlädt, um eine Erklärung abzugeben.
Auf der Reise nach New York wird Aladeen jedoch Opfer einer Verschöwrung seines Sicherheitschefs Tamir (Ben Kingsley). Kurzerhand wird Aladeen durch einen Doppelgänger ersetzt. Doch der echte Diktator überlebt die Entführung und macht sich rasch daran, seinen Status zurückzuerobern. Ihm zur Seite steht die leicht naive Zoey (Anna Faris), die in Aladeen nur das Gute sieht.
Eigentlich wollte ich zu diesem Film bloss ein Rewind schreiben, aber scheinbar ist auch diese ehemalige Rezension im Nirvana verschwunden. Also schreibe ich sie einfach noch einmal, einfach aus der Sicht nach dem zweiten Mal sehen. Ich glaube auch, dass mein Eintrag damals nicht sonderlich lang war.
"Der Diktator" ist mein Liebling der Cohen-Filme. Auch hier macht Cohen wieder einmal das, was er am besten kann: Grenzen überschreiben, Paradigmen zerstören und sich über Themen lustig machen, die die meisten Politiker überhaupt nicht lustig finden. Zumindest bei mir trifft er einen Nerv, wenn er politische Tabus bricht und der Gesellschaft eine lange Nase dreht.
Natürlich wird viel herumgeblödelt und viele Witze sind tatsächlich albern. Aber man hält sich bezüglich des wirklich dummen Humors zurück, auch wenn vor allem junge linksorientierte Gruppen sehr viel wegstecken müssen. Aber was erwartet man anderes von einem Diktator?
Die grösste Schwäche des Films ist auf jeden Fall auch seine grösste Stärke, denn man vergisst ihn viel zu schnell wieder. Deshalb kann man ihn beim zweiten Mal ansehen wieder von vorne weg lustig finden und sich ein paar Stunden berieseln lassen.
Natürlich wird viel herumgeblödelt und viele Witze sind tatsächlich albern. Aber man hält sich bezüglich des wirklich dummen Humors zurück, auch wenn vor allem junge linksorientierte Gruppen sehr viel wegstecken müssen. Aber was erwartet man anderes von einem Diktator?
Die grösste Schwäche des Films ist auf jeden Fall auch seine grösste Stärke, denn man vergisst ihn viel zu schnell wieder. Deshalb kann man ihn beim zweiten Mal ansehen wieder von vorne weg lustig finden und sich ein paar Stunden berieseln lassen.
Bechdel-Test: nicht bestanden
Ich glaube nicht, dass das den Diktator interessieren würde ;)
Lieblingsszene: Aladeens Rede am Schluss, in der er dem kapitalistischen System den Spiegel vorhält.
Ich glaube nicht, dass das den Diktator interessieren würde ;)
Lieblingsszene: Aladeens Rede am Schluss, in der er dem kapitalistischen System den Spiegel vorhält.
Auch, wenn die Sacha Baron Cohen-Filme allesamt provokant, teils tief unter der Gürtellinie, versaut und teilweise kindisch sind, mir sagt sein Humor dennoch zu.
AntwortenLöschenZufällig habe ich mir "Der Diktator" erst letzte Woche im Fernsehen angesehen, habe ihn also noch frisch in meinem Kopf.
Ich würde auch meinen, dass "Der Diktator" der beste Film mit Sacha Baron Cohen ist.
Ist aber ehrlich gesagt gar nicht mal so schwer, wenn man "Borat" und "Brüno" hernimmt. Zwischen diesen drei Filmen zu wählen ist eigentlich unfair, denn zwei dieser Filme sind Fake-Dokus und der andere ist ein richtiger Spielfilm, die Machart ist ganz eine andere bei letzterem. Und wer lieber auf Spielfilme als auf Dokus, egal welcher Art, steht, der wird sowieso "Der Diktator" als seinen liebsten Sacha Baron Cohen-Film ernennen.
Gut, seit einigen Monaten ist es diesbezüglich wieder etwas leichter oder schwerer, je nachdem, geworden, weil es jetzt neu den Film "Der Spion und sein Bruder" gibt, den ich aber noch nicht gesehen habe.
Aber zurück zu Aladeen:
Ich habe mich in diesem Film zum Teil sehr köstlich amüsiert, ganz besonders bei den sozialkritischen, gesellschaftspolitischen, rassistischen, weltpolitisch-kritischen Gags. Mir gefallen Satiren, Parodien, die der Gesellschaft und ganz besonders der Politik auf fiese Art und Weise einen Spiegel vorhält. (Bevor irgendetwas kommen sollte, der Film "The Interview" mit Seth Rogen und James Franco gehört für mich nicht in diese Kategorie, denn der macht sich einfach nur über eine einzelne Person lustig).
Meine Lieblingsszene ist übrigens eine andere, nämlich diese hier:
https://www.youtube.com/watch?v=FNv-_nE23Gk
Diese meine Lieblingsszene zeigt sehr deutlich, wie leicht man doch fremde Sprachen falsch verstehen und dadurch interpretieren kann. :-)
LG
Stephan
Du hast natürlich vollkommen Recht, wenn du sagst, dass es sich eigentlich um andere Genres handelt. Das ist mir gar nicht bewusst gewesen, bis du es erwähnt hast. Das erklärt auch, weshalb wir beide den Diktator als besten Film wahrnehmen.
LöschenDen neuen Film habe ich auch noch nicht gesehen. Wusste noch nicht einmal, dass es etwas Neues von ihm gibt. Auf den ersten Blick sieht der Titel aber definitiv nach etwas aus, das ich mir gerne ansehen werde :)
Oh ja, ich mochte diese ganzen inkorrekten Witze von Aladeen auch. Deshalb hatte ich mit diesem Fim auch etwas mehr Spass als mit dem Interview. Wenn man sich nur über eine einzelne Figur lustig macht, tendiere ich dazu, Mitleid mit eben jener Person zu empfinden...
Die Szene war echt klasse. Was habe ich gelacht. Muss ich mir gleich noch einmal ansehen :D
:-)
LöschenLG
Stephan