[Filme] Ghostbusters 2

5 Jahre nach "Ghost Busters" kam endlich der Nachfolger raus: simpel und einfach "Ghostbusters 2" genannt.

Dana und ihr kleiner Sohn werden Zeuge eines übernatürlichen Phänomens und natürlich nimmt diejunge Mutter sofort Kontakt mit den Ghostbusters auf, die den Fall untersuchen sollen. Diese haben unterdessen mit eigenen Problemen zu kämpfen und sind fast schon froh darüber, endlich wieder das tun zu können, was sie am besten können. Doch was hat ein riesiger Strom ektoplasmatischer Schleim mit einem alten Gemälde zu tun?

Dieser Film ist eine Fortsetzung ganz nach meinem Geschmack. Denn Ivan Reitman und sein Team haben es geschafft, alles, was am ersten Teil gefallen hat, in diesen Streifen einzuarbeiten, und gleichzeitig neue Elemente einzufügen. So bekommt man als Zuschauer das, was man von den ghost Busters erwartet und dazu noch eine kurzweilige Geschichte mit neuen Faktoren geliefert.

Ein kleiner, aber für mich wichtiger Punkt ist dabei, dass die Jungs um Dr. Peter Venkman (Bill Murray) für den Schaden, der im ersten Film entstanden ist, aufkommen müssen. Wie viele Male habe ich schon Superhelden gesehen, die im Kampf Städte zerstört haben, aber wer das bezahlen soll, das interessiert niemanden. Storywriter Dan Aykroyd (im Film als Dr. Raymond Stantz unterwegs) und Harold Ramis (alias mein Lieblings-Ghostbuster Dr. Egon Spengler) haben diesen Fakt gut und unterhaltsam in den Film eingebaut.

Schade fand ich jedoch, dass Winston nur sehr stiefmütterlich behandelt wird. Dafür gehört er doch auch zum Team! Ansonsten hatte ich wirklich viel Spass mit dem Film, er ist witzig und man merkt, dass die modernen Technologien etwas fortgeschrittener sind als noch bei Teil eins ;)

Bechdel-Test: naja bestanden
Janine und Dana reden ganz kurz miteinander, als Janine das Baby hütet und auch ein paar Sätze in den weiteren Szenen. Nichts Grossartiges, aber immerhin.

Lieblingsszene: Natürlich die, als das Ghostbusters-Auto zum Ghost Busters-Theme durch die Strassen von New York heizt.
Und natürlich die Szene mit Janine und Louis - die passen einfach gut zusammen :D
Ausserdem noch der kurze Auftritt der Titanic - gruselig und faszinierend zugleich!


Und weil ich nicht anders kann:

[Short] Minions

Der Minions-Film, der einfach irgendwann kommen musste, ist süss, drollig und bietet beste Popcorn-Unterhaltung. Im Allgemeinen hat er mir etwas besser gefallen als der Film mit den Madagascar-Pinguinen, denn die Minions schaffen es auch im Spielfilmlänge die erwachsenen Zuschauer zu unterhalten (Hints, Anspielungen etc..), während die Pinguine eher ein reiner Kinderfilm war. Persönlich hätte ich mehr über die Minions erfahren wollen und vor allem hätte ich gerne etwas mehr vom jungen Gru gesehen. Der ist zwar da, aber eher belanglos, was ich sehr schade fand. Aber ansonsten sehr viel Spass, gelungene Ideen und gute Unterhaltung. Wiedersehenswert für mich aber trotzdem gering.

[Filme] Ice Age 4 - Voll verschoben

Ichliebe "Ice Age" - ich weiss gar nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe. Und ja, ich habe alle Teile gesehen und somit auch den Verfall der Reihe, ein trauriges Beispiel dafür, wie eine gute Idee zu Tode vermarktet werden kann. 

Teil vier ist der bisherige Tiefpunkt. Ich fand ihn schon 2012 nicht wirklich gut, 2015 war ich so entsetzt darüber, dass ich mich fragen musste, ob ich "Ice Age" entwachsen bin. Dennoch kann man die Schwachstellen von "Voll verschoben" einfach nicht von der Hand weisen.

Das beginnt schon bei der Geschichte: Was soll das mit der Wand? Kontinentalverschiebung auf Speed? Dazu kommt die total vorhersehbare Teenage-Sache mit Peaches (Pfirsiche - echt jetzt?) und ein Abklatsch von "Fluch der Karibik".

Nein, inhaltlich hat dieser Film nicht viel zu bieten. Leider auch keine Witze. Man besinnt sich hier auf die typischen Gags, die zwar Kinder amüsieren, aber kaum jemanden, der bereits dieselben Sachen aus teilen 1-3 kennt. Aufgewärmtes Futter von letzter Woche, lockt mich leider nicht hinterm Ofen hervor.

Die Charakterentwicklung geht dabei viel zu schnell vonstatten, vor allem bei Shira. Ohne einen glaubhaften Grund ändert sie ganz plötzlich ihre Meinung. Wegen der zwei Worte, die sie mit Diego gewechselt hat? Auch ansonsten fehlt den Figuren ihre Tiefe oder das, was sie im ersten Film noch so liebenswürdig sein liess.

Dafür folgt ein Kampf auf den nächsten, man wollte wohl zeigen, wie gut man animieren kann. Dies haben die Macher jedoch bereits bewiesen und man erwartet von einem "Ice Age"-Film eigentlich kaum etwas anderes. Mich hat das ständige Gekloppe irgendwann genervt. Man opfert Inhalt für Action - für mich, obwohl Fan von Action-Filmen, ein absolutes No-Go.

Das einzige Positive waren Sid und seine Oma. Die bleiben, wie sie sind. Immerhin. Und natürlich Otto Waalkes' grandiose Leistung als Synchronsprecher.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Shira soll sich ja auf Diego konzentrieren. Ellie und Peaches hätten eigentlich bestehen können, ABER sie reden entweder über Manni oder Peaches' Typ. Die Welt geht unter, aber alles dreht sich um Hormone.

Lieblingsszene: Eigentlich keine. Die einzig einigermassen lustige Szene ist jene, in der Sid giftige Beeren futtert. 

 

[Short] Das Mädchen, das durch die Zeit sprang

Der Anime "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" von Studio Madhouse basiert auf dem gleichnamigen Roman von Yasutaka Tsutsui. Die Geschichte um Makoto, die durch einen seltsamen Zwischenfall plötzlich durch die Zeit springen kann, ist eine berührend erzählte Hommage an das Leben und die Jugend. Makoto muss lernen, dass Zeitsprünge nicht nur bedeuten, einen Pudding zwei Mal zu essen, sondern alles Konsequenzen hat. Vor wunderschönen und stimmungsvollen Hintergründen folgen wir Makoto auf ihrer Odyssee, die wohl niemanden kalt lassen wird.


[Filme] Star Wars: The Force Awakens

Hinweis: Ich versuche Spoiler zu umgehen und setze Markierungen. Spoilertext versteckt sich hinter weissem Text.
Wenn Kino, dann richtig. Mit Star Wars und Logenplätzen. Ohne nervende Armlehnenkämpfe, genug Platz für Cola und Popcorn und einem kuscheligen Sessel. Und vor allem: Star Wars.

Ich habe es wirklich geschafft, spoilerfrei in den Film reinzugehen. Ich wusste also nicht einmal, worum es eigentlich geht. Nur, dass J.J. Abrams meinte, er könne die hohen Erwartungen nicht erfüllen, und dass es aus allen Ecken und Enden hiess, wie toll der Film sei.

Nun denn, was soll ich sagen? 

Ich meine, ausser dass "The Force Awakens" einfach grossartig ist? Ich habe nun ein paar Tage darüber nachgedacht, aber mir fällt echt nichts, aber auch wirklich gar nichts ein, was man hätte besser machen können.

Es passt einfach alles. Das "Star Wars"-Gefühl ist von Anfang bis Ende da. Der neue Film fügt sich nahtlos an die bisherigen an. Die Bilder sind einfach grandios und wunderschön, ein wahres Festmahl für die Augen. Auch die Musik sorgt für richtig viel Gefühl und ganz viel Gänsehaut. Dieser Film zeigt auch sehr schön auf, dass schauspielerische Kunst und Computeranimationen keine Feinde sind, denn die Balance ist hier perfekt und nichts, aber auch gar nichts trübt die Zuschauerfreude.

Auch die Geschichte und die Dialoge sind von A bis Z durchdacht. Längen, wie sie die alten Filme trotz ihrer Grandiosität teilweise noch haben, gab es hier keine. Ich meine, ich bin meistens gegen 22.00 Uhr müde und schlafe um 22.30 Uhr automatisch ein, deshalb hatte ich die Befürchtung, den Fim, der um 22.15 Uhr begann, zu verpennen. Denkste! Ich sass da, war fasziniert und fragte mich ständig, wie es nun weitergehen mag. Immer weiter und plötzlich war der Film vorbei...

Am liebsten wäre ich gleich noch einmal rein.

Dieser Sorg, den der Film ausübt, kommt natürlich auch von der grossartigen Leistung der Schauspieler. SPOILER: Das alte Team wieder zusammen zu sehen ist so grossartig. Bei vielen Filmbeziehungen ist am Anfang Schluss. Selten erlebt man mit, welchen Herausforderungen sich ein Paar stellen muss. Han Solo und Leia zeigen hier wundervoll auf, dass es auch anders geht.
Auch auf Klischees wurde grosszügigerweise verzichtet. Als Finn Ray seine Lüge auftischt, dachte ich erst, dass die Auflösung eine typische, dramatische Hollywood-Szene wird. Aber nope, so funktioniert das hier nicht. 

Neue Ideen, Verzicht auf bereits Durchgekautes, toll animierte Kämpfe, aber ohne diese kaugummi-mässig in die Länge zu ziehen und Figuren, mit denen man sich identifizieren kann, die neugierig machen, die man kennenlernen will und auf die man sich auch in den nächsten Filmen freuen kann. All das macht den neuen "Star Wars"-Teil so einem richtigen Erlebnis.

Danke, J.J.! Der einzige Fehler, den du gemacht hast, war wohl, die Messlatte so hoch zu stecken. Ziemlich hoch. Zumindest für mich gehört dieser Film zu den Highlights des Jahres, wenn es nicht vielleicht sogar DAS Highlight ist.

Bechdel-Test: bestanden
Und wie! Ich glaube, seit ich diesen Test mache, hat noch kein Film so gut abgeschnitten. Rey ist eine überzeugende Figur, die wieder mal zeigt, dass die Star Wars-Frauen echt was auf dem Kasten haben. Auch Rey muss, wie auch zuvor Leia, nicht darauf warten, gerettet zu werden. Darum kümmert sie sich selbst. SPOILER: Die beiden zusammen ergeben ein überaus starkes Team mit sehr viel Ausstrahlung. Aber auch in weiteren Szenen besteht der Film den Test, so zum Bespiel im Tempel.

Lieblingsszene: Eine? Dann nehm ich gleich den ganzen Film. Bei jeder Szene dachte ich, DIE ist es. Etwas später wieder 'Nein, die!' und dann kam wieder eine grandiose Einstellung.

SPOILER: Nur schon das Treffen von Rey und Finn ist rasant und originell. Das Einführen von Han und Chewbacca auch. Oder die berührende Szene auf der Brücke, die mir die Tränen in die Augen trieb. Der Schlusskampf zwischen Rey und Kylo Ren im winterlichen Wald - wunderschön und grausam zugleich. Oder auch die eindrückliche Szene zum Schluss als sich Leia und Rey in gemeinsamer Trauer umarmen, während die anderen feiern. 

Grossartige Szenen, für die Ewigkeit gemacht und dem Namen "Star Wars" ohne Wenn und Aber würdig.   

[Serien] Top Gear

Wenn ich früher manchmal auf dem Sportkanal gelandet bin, habe ich bei Auto-Sendungen meist kurz innegehalten und etwas mitgeschaut. Aber meistens wurde mir rasch langweilig und ich schaltete weiter zu Spongebob Schwammkopf.

Doch nun wollte es das Schicksal, dass der Hexenmeister über die Sendung "Top Gear" stolperte. Und schon hatte Jari eine neue Lieblingsserie.

Um TG zu mögen, muss man sich nicht unbedingt für Autos interessieren (obwohl es natürlich von Vorteil ist), das Haupaugenmerk der Sendung liegt vor allem auf Kreativität und Einfallsreichtum des Teams. Die Jungs müssen unterschiedliche Aufgaben meistern und präsentieren so ihre Maschinen und Schöpfungen. Unvergesslich, wie das englische Team den Auftrag erhielt, Behindertenmobile zu bauen, die auch Power haben, und damit Wettrennen gemacht haben. Herrlich!

Es gibt eine englische und eine amerikanische Version. Das US-Team ist etwas jünger, aber alle Jungs haben denselben Drive, Charme und ihren ganz eigenen Witz. Und ja, Top Gear ist extrem witzig. Das ist mein Grund Nummer eins, weshalb ich die Sendung so gerne schaue: Es ist so genial lustig! 

Ehrlich - wenn man sich vor Top Gear nicht für Autos interessierte, so tut man es spätestens nach der ersten Folge.

Die Kameraeinstellungen und Schnitte sind so rasant wie die Themen, die besprochen werden. Grossartige Aufnahmen und wundervolle Bilder (nicht nur von fahrbaren Untersätzen) machen aus dem Ganzen ein richtiges Seh-Vergnügen. Die Aufnahmen, als das US-Team nach Island reiste, sind einfach nur umwerfend!

Nur an die Synchro muss man sich etwas gewöhnen. Wie das bei solchen Sport-Sendungen so ist, wird nicht direkt synchronisiert und die meisten Zuschauer mögen bestimmt keine Untertitel lesen. Also wird die deutsche Tonspur direkt über die originale gelegt. Erst fand ich das sehr störend, aber bald hatte ich mich daran gewöhnt. Lustig auch, wenn man dann noch englischen Text mitbekommt, der nicht übersetzt wurde ;)

Ich freue mich wirklich schon auf die nächste Folge von "Top Gear", denn diese Serie bietet ein ganzes Spektrum an Unterhaltung und wird somit nie langweilig. Auserdem sieht Richard Hammond von Top Gear GB aus wie David Tennant...



[Filme] The Colony

"The Colony" spielt in der Zukunft der Menschheit: Die Eiszeit ist erneut hereingebrochen und nur wenige Menschen schaffen es, in dieser Düsternis zu überleben. Selbst eine einfache Erkältung kann den Tod bedeuten.

In dieser unwirtlichen und kalten Welt lebt Sam in der Kolonie Nr. 7. Als diese eines Tages einen Hilferuf von Kolonie 5 erhalten, macht sich Sam zusammen mit Captain Briggs und dem jungen Graydon auf, um zu helfen.

Doch Kolonie 5 ist nicht mehr zu helfen und der kleine Hilfstrupp führt die Gefahr geradewegs zur Kolonie 7...

Dieser Film überzeugt. Vor allem durch die dichte Atmosphäre. Es wird von Beginn an sehr viel Spannung aufgebaut und sogar bei den Schlusskämpfen wird diese aufrecht erhalten. Das können nicht viele Filme von sich behaupten.

Die Welt während der Eiszeit wird sehr gut dargestellt, es bleiben keine Fragen offen und automatisch zieht man seine Kuscheldecke etwas enger um sich. Der Gedanke, dass diese Filmszenen vielleicht bald einmal Realität sein könnten, macht alles nur noch eindrücklicher.

Die Charaktere überzeugen ebenfalls, denn ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Kein irres Rumgerenne oder überemotionale Reaktionen - Sam, der eigentlich gar kein Anführer sein will, wird mehr und mehr in diese Rolle gedrängt. Er macht es gut und Kevin Zegers spielt seine Rolle wirklich gut.

Das Team um Regisseur Jeff Renfroe hat sehr viel mit Computeranimationen gearbeitet, diese jedoch auf höchstem Niveau eingefügt. Dieser Film zeigt, dass Greenscreen nicht unbedingt schlecht sein muss und ein dezenter Einsatz Grossartiges vollbringen kann. Die Szenen im Hubschrauber wurden in eine weite, öde, kalte, abweisende Welt versetzt, sodass man diese Einsamkeit sofort spüren kann. Die Blu-Ray bietet diesbezüglich sehr viel informatives Schaumaterial.

FSK 18 rechtfertig sich, da es schon von Anfang an sehr gruselig zu und her geht. Teilweise erinnerte mich "Colony" auch etwas an die Buchreihe "Metro2033" - was mir sehr gefallen hat. Ab der Mitte des Filmes wird es dann auch brutal und die Spannung steigt weiter. 

Kann Sam die Kolonie retten? Gibt es noch Hoffnung für die Menschheit?

Bechdel-Test: nicht bestanden
Sams Freundin Kai ist die einzig wichtige weibliche Figur. In einer so dezimierten Umgebung ist das aber akzeptabel, ausser ist Kai eine starke Frauenfigur, die während Biggs' Abwesenheit die Führung der Kolonie übernimmt.

Lieblingsszene: Als der Rettungstrupp Kolonie 5 erreicht und einen Überlebenden finden. Spannung pur, super aufgebaut und spürbar gruselig!

 

[Sonstiges] Cabaret Divertimento - Gate 10

Im Jahre 2003 startete das Cabaret Divertimento ihren Erfolgszug durch die Schweizer Comedyszene. Ich erinnere mich noch genau, wie ich und eine Freundin im Zug sassen und Tränen lachten ab den verrückten Ideen und Gestalten dieses Duos.

2013 erschien das Jubiläumsprogramm "Gate 10". 10 Jahre auf der Bühne, diverse erfolgreiche Programme und ein stets begeistertes Publikum will schliesslich gefeiert werden. Nur durch eine Nachricht meiner Tante letzten Samstag erfuhr ich davon, dass "Gate 10" am selben Abend ausgestrahlt wird. Eigentlich wollte ich ja schlafen gehen, aber kurzerhand zog ich vom Bett auf die Couch, um mir endlich mal wieder etwas Cabaret Divertimento anzusehen.

Auch nach all den Jahren versprühen die Jungs noch immer sehr viel Charme und Witz. Es scheint, als wäre die Zeit spurlos an ihnen vorbeigegangen, sie haben noch immer viel Energie und kreative Einfälle. Wer etwas zum Lachen sucht, ist bei Divertimento an der richtigen Stelle.

Viele neue, aber auch altbekannte Figuren haben ihren Auftritt und auch ein paar bekannte Schweizer Künstler geben sich die Ehre (u.a. auch Peach Weber, den ich ebenfalls grossartig finde). Das ganze Programm spielt sich auf dem Flughafen Kloten ab, eben "Gate 10". Dabei mischen Jonny und Manu moderne Aufnahmen mit bekannten Stand up-Comedy einlagen, bei denen der Wortwitz der beiden so richtig zum Tragen kommt.

Doch  trotz dem guten Eindruck dieses Auftrittes reicht es doch nicht ganz an frühere Programme heran. Es ist noch immer toll, hinkt aber leicht hinter den anderen her. Vor allem "kultimulturell", die erste grosse Cabaret-Runde, ist ungeschlagen. Aber es bleibt so wie es ist: Cabaret Divertimento ist es wert, auf ein paar Stunden Schlaf zu verzichten. 

[Short] Pokémon: Mewtu gegen Mew

"Mewtu gegen Mew" war der allererste Film der Pokémon-Reihe und ich weiss noch genau, wie ich ihn damals im Kino geguckt habe. Zusammen mit meiner Mutter, weil ich alleine nicht dorthin durfte :D

Nun, nach so vielen Jahren, kam es zu einer weiteren Begegnung. Und muss gleich feststellen, dass in der deutschen Fassung ca. 10 Minuten Film gestrichen wurden. Wenn man bedenkt, dass der Film insgesamt etwa 70-80 Minuten lang ist, sind 10 Minuten weniger ziemlich deftig. Und überhaupt - die gestrichene Szene trägt extrem viel zum Verständnis von Mewtu bei und erklärt, wieso es sich so extrem verhält. Ja, die Szene ist ziemlich eindrücklich, unter anderem geht es auch um das Klonen von Menschen und Kindstod, da dies aber kindgerecht vermittelt wird, habe ich nur wenig Verstädnis für diese Kürzung.

Ansonsten ist ein typischer Pokémon-Film, in welchem Ash und Pikachu ihre Freundschaft beweisen und am Ende wird alles wieder gut. Es gibt ein paar sehr emotionale Szenen, die mir schon als Kind auf die Nerven gegangen sind, und dies hat sich bis heute nicht geändert.

Grossartig wie immer Team Rocket, die vor allem durch ihren Wikinger-Auftritt brillieren.

[Anime] Free: Eternal Summer

Mit "Free! Eternal Summer" geht die Serie um die Jungs des Iwatobi Schwimmklubs in die zweite Runde. Dabei setzen die Studios Kyoto Animation und Animation Do auf das, was sie bereits in der ersten Staffel richtig gemacht haben.

Die Serie setzt voll und ganz auf  modernste Computergrafiken, jedoch werden diese so eingesetzt, dass sie an keiner Stelle störend wirken, sondern satte Farben, fliessende Animationen und grossartige Hintergründe garantieren. Die guten Animationen braucht es natürlich vor allem bei den Wettkämpfen, in denen es wirklich spannend wird. Hier muss nicht nur der Schwimmer schnell sein, sondern auch die Bilder, ansonsten ist die ganze Spannung hin. Die Studios haben dies zum Glück gekonnt gemeistert und teilweise sass ich hibbelnd da, weil ich natürlich wollte, dass die Iwatobi-Jungs gewinnen.

Musiktechnisch wird auch wieder auf den Geschmack der heutigen Jugend gesetzt: Dubstep, harte Klänge und doch emotionale Texte eröffnen jede Folge. Das Ending kommt da eher lustig und locker daher.

Inhaltlich entwickeln sich die Figuren rasch weiter. Diese Staffel entfernt sich daher auch etwas vom Genre Comedy, da sich die Folgen mit den Problemen des Erwachsenwerdens und der Persönlichkeitsfindung beschäftigt. Somit ist "Free! Eternal Summer" nicht nur ein Anime über Schwimmsport und nackte Oberkörper, sondern auch eine schöne Comig of Age-Geschichte. Vor allem Haruka tut sich schwer damit, dass von ihm verlangt wird, dass er sich für einen Beruf oder eine Universität entscheiden muss. Alles, was er will, ist schwimmen.

Auch lernt man viel Neues über die Figuren und hat so das Gefühl, sie langsam mehr und mehr zu verstehen. Jede muss ihre privaten, schulischen und sportlichen Probleme bewältigen, was nicht immer so einfach ist. Natürlich wird aber nicht gänzlich auf Humor verzichtet, für den sorgt vor allem Nagisa mit seiner heiteren Art. 

Mir hat die zweite Staffel genauso gut gefallen wie die erste. Beide bewegen sich auf hohen technischen Niveau, bieten Spass, rasante Action bei den Rennen und auch Tiefgründigkeit und Stoff zum Nachdenken.

Und natürlich nackte Oberkörper.



[Filme] The Taste of Money

"The Taste of Money" ist einer jener asiatischen Filme, die unheimlich faszinierend sind, während man gleichzeitig überhaupt keine Ahnung hat, warum und weshalb etwas passiert.

Joo Young-jak arbeitet als Mädchen für alles bei einer der reichsten Familien Seouls. Die Tochter des Hauses hat schon lange ein Auge auf den prächtigen Burschen geworfen, doch erst als herauskommt, dass der Vater der Familie eine Affäre mit einem Dienstmädchen hat, geht es richtig los. Auch die Mutter, eine strenge und herrische Frau, findet Gefallen an Joo und während Sohn Chul ein dickes Ding am Drehen ist, bewegt sich die ganze Familie auf einen Abgrund zu...

Dieser Film beschäftigt sich mit der prickelndsten Kombination überhaupt: Geld und Sex. Es ist ein erotischer Thriller, jedoch ohne Ermittler, dafür umso mehr Thrill.

Direktor Im Sang-soo hat einen faszinierend und verstörenden Fillm über Macht, Geld und menschliche Körper produziert, der sich vor allem durch die raschen und brutalen Schnitte hervorhebt. Dies führt zu der eingangs erwähnten Verwirrung und führt zurück zur Diskussion über Asiaten und künsterlische Effekte.

Obwohl man als (europäischer?) Zuschauer ziemlich verwirrt ist und viele Handlungen nicht nachvollziehen kann, so übt "The Taste of Money" dennoch eine starke Sogwirkung aus und je länger man zuschaut, desto tiefer sind die Gräben, in die man schaut. Und umso dunkler.

Hier wird brutal geherrscht, mit Geld kann man alles kaufen, nur aufrichtige Liebe nicht. Dazwischen eingesperrt ist der anfangs aufrichtige Joo, der jedoch immer mehr in den Spinnenfäden der Familie kleben bleibt. Er ist ein Beispiel dafür, was Geld mit uns anstellen kann. Schlussendlich muss er sich entscheiden, was das Richtige ist...

Bechdel-Test: naja-bestanden
Es gibt einige Wortwechsel zwischen Mutter und Tochter und auch zwischen Tochter und Hausmädchen. Am Schluss diskutiert Tochter Nami noch mit ihrer Mutter, dennoch ist auch dort das Hauptthema Joo.

Lieblingsszene: Die, in der Joo versucht, Chul zu prügeln und schlussendlich ziemlich lächerlich dasteht.

[Serien] My Little Pony: Friendship is Magic Staffel 5

Die letzte Staffel der Ponies fand ich ja eher mau, deshalb ging ich etwas beunruhigt an die fünfte Staffel von "My Little Pony" heran - und wurde glatt mal von den Füssen gewischt. Denn diese Staffel hat mir neben der ersten tatsächlich am meisten gefallen! 

Bzw. sie hat mir nicht nur gefallen, ich liebe sie! Alles, was mir bei der letzten Staffel gefehlt hat, war wieder da. Tiefgründige Botschaften, tolle Lieder, Charakterentwicklung und natürlich ganz viel Humor.

Vor allem die Figuren werden hier stark vorangetrieben. Die Folgen basieren aufeinander, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Viele Charaktere treten wieder auf und es geschehen ein paar sehr wichtige Dinge, von denen ich hier aber nicht allzu viel erzählen will.

Neu ist hier, dass die Mane Six (die sechs Hauptfiguren) zu bestimmten Aufträgen gerufen werden. Jede nach ihren ganz eigenen Stärken. Oft zweifeln die Figuren, ob sie die richtigen für diesen Auftrag sind, aber schlussendlich werden alle Probleme gelöst, indem jede ihre Stärken einbringt.

Unterdessen habe ich auch ein paar Folgen der originalen Serie von "My Little Pony" geschaut - also die Sendung, die in den 90ern lief. Das war tatsächlich eine Sendung für junge Zuschauer, ohne viel Inhalt. Deshalb finde ich es umso erstaunlicher, was das neue Team aus dem Stoff gemacht hat. Das ist ganz grosse Leistung und man merkt, dass hier sehr viel Arbeit dahintersteckt.

Aber wenn sehr viele talentierte Leute zusammenarbeiten, dann kann nur etwas Gutes dabei herauskommen. Das beginnt bei den Drehbuchschreibern, geht über die Animationen, bis hin zu stimmgewaltigen Synchronsprechern und Sängern. Das Gesamtbild stimmt einfach.

Die Serie macht riesigen Spass, aber schafft es auch, mich zu Tränen zu rühren. Als Zuschauer erlebt man mit, wie die liebgewonnen Figuren wachsen und sich neuen Herausforderungen stellen. Man lernt auch immer mehr über die Ponys, so wird zum Beispiel Pinkie Pies Familie weiter ausgeführt.

Ich finde es schade, dass es schon wieder vorbei ist - natürlich war das Finale grossartig und hat direkten Bezug zur ersten Folge, sodass es im wahrsten Sinne des Wortes ein "rundes" Ende nimmt. Aber ich freu mich schon auf die sechste Staffel, weil es einfach so viele Informationen und Neuigkeiten gibt, die dann fortgesetzt werden.