[Serien] Willkommen in Gravity Falls

Ihre Sommerferien müssen Dipper und seine Zwillingsschwester Mabel bei ihrem Grossonkel (genannt Gronkel) Stan verbringen. Stan hat im kleinen Ort Gravity Falls ein Kuriositätengeschäft und tut so ziemlich alles, um den Touristen ihr Geld zu entlocken. Dipper und Mabel merken bald, dass in Gravity Falls einige schräge Dinge vor sich gehen und dann findet Dipper das Buch...

"Willkommen in Gravity Falls" ist eine Disneyproduktion, die 2012 erstmals gesendet wurde und noch immer läuft. Die zweite Staffel wird auf Deutsch ab dem 01. März diesen Jahres ausgestrahlt.
Für die Serie zeichnet sich der junge Alex Hirsch verantwortlich. Die Geschichten basieren auf den Erlebnissen von ihm und seiner Zwillingsschwester, die in einer ganz ähnlichen Umgebung stattgefunden haben.

Zuerst fällt einem der eigenwillige Zeichnungsstil auf, der sich von der Masse abhebt. Jede Figur erkennt man schon von weitem. Die Hintergründe sind sehr stimmungsvoll entworfen und obwohl diese Serie sehr bunt daher kommt, wird an keiner Stelle übertrieben. Die Farben sind satt und leuchtend, sodass richtige Sommergefühle aufkommen.

Die Abenteuer von Dipper und Mabel können nicht nur die jungen Zuschauer unterhalten, sondern sind dazu in der Lage, auch erwachsene Zuschauer vor den Fernseher zu lotsen.
Zum einen sind da die Rätsel, die in jeder Folge auftauchen. Man kann sie lösen, muss man aber nicht. Es ist aber auf jeden Fall wirklich lustig, die Codes zu knacken und die verschlüsselten Botschaften zu lesen.

Der Humor ist grossartig. Mabel ist sehr speziell, ein wenig überdreht und ich vergöttere sie. Ich glaube, sie hat irgendwelche verborgenen Kräfte. Stan ist so geldgierig, dass man es fast nicht glauben kann, und trotzdem muss man ihn mögen. Vor allem hier kommt der erwachsene Teil der Serie zum Zuge. Als etwas älterer Mensch versteht man vielleicht eher, wie unsere Welt funktioniert, die nur aufs Geld aus ist.

Auch die musikalische Untermalung ist wirklich gut. Sie passt sich perfekt der leicht mysteriösen und geheimnisvollen Stimmung an, ohne es zu übertreiben. Vor allem das Intro ist wunderschön und ich kann mich daran gar nicht satt hören.



Einige Folgen sind mehr auf das kindliche Publikum aus, aber ich mochte auch diese sehr gerne. "Gravity Falls" sollte man sich am besten so anschauen, wie früher als Kind. Mit einer Schlüssel Cornflakes und im Pyjama.

Was ich ebenfalls super finde, ist, dass die Folgen teilweise aufeinander basieren. Die meisten Kindersendungen sind eine Aneinanderreihung einzelner Episoden, aber hier werden Eindrücke oft weitergesponnen oder auf einmal Erlebtes angespielt. In einer Folge kippt Dipper das grosse "S" der Mystery Shack um. Und es bleibt so liegen. Nur als Beispiel. Bei Gravity Falls ist es also angebracht, die Folgen so weit wie möglich in der ursprünglichen Reihenfolge zu sehen, damit man auch ja keinen Insider verpasst.

Meine Lieblingsfolge ist wohl jene mit dem 8 1/2 Präsidenten von Amerika. Herrlich! Aber es gibt noch so viele andere Kuriositäten und Rätsel zu lösen (die Freimaurer lassen grüssen - die kommen hier nämlich auch auf ihre Kosten). Also, auf auf nach Gravity Falls!


[Filme] Blade Runner

Die Welt im Jahre 2019: Künstliche Wesen wurden geschaffen, aber als zu gefährlich für die Menschheit eingestuft, weshalb sie wieder vernichtet werden sollen. Rick ist ein Blade Runner und seine Aufgabe besteht darin, Replikanten zu jagen. Als fünf Replikanten ausbrechen, liegt es an Rick, diese zu fangen und in "den Ruhestand zu versetzen".

Ich weiss ehrlich gesagt, nicht, was ich gross über "Blade Runner" berichten soll. An viel erinnere ich mich nämlich nicht mehr. Und das, obwohl Harrison Ford mitspielt. An Regen erinnere ich mich, an vollgestopfte Strassen und das war es eigentlich schon. Die Handlung - weg. Die Figuren - welche Figuren? Ich glaube sogar, dass ich irgendwann eingeschlafen bin.

Wirklich folgen konnte ich der Geschichte sowieso nicht. Obwohl Ford sonst immer hervorragende Rollen spielt, kann ich zum Charakter von Rick nicht viel sagen. Vielleicht, weil Rick gar keinen Charakter hat? Keine Ahnung, ich erinnere mich ja nicht.

Natürlich könnte es auch am Drehbuch liegen. Wenn die Vorlage nicht aufgeht, kann der Schauspieler auch nicht mehr viel ausrichten. Ich habe die gleichnamige Buchvorlage zu "Blade Runner" nicht gelesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine nicht ganz gelungene Buchverfilmung ist.

Aber ich sage nichts mehr, ich erinnere mich nämlich auch an nichts mehr.


[Filme] Constantine

Angelas Zwillingsschwester begeht Selbstmord - eine Todsünde. Doch Angela merkt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu und her geht. Ihre tiefreligiöse Schwester soll sich selber getötet haben? Das kann einfach nicht sein!
Als die Polizistin während ihrer Nachforschungen auf John Constantine trifft, ergibt plötzlich alles einen Sinn. Die Welt ist der Schauplatz eines Krieges: Gott gegen den Teufel. Mittendrin John Constantine, der für den Erzengel Gabriel Dämonen dorthin zurückschickt, wo sie hergekommen sind. Denn Constantine hat schwere Sünde auf sich geladen...

Das Cover zu "Constantine" kommt unauffällig und unspektakulär daher. Doch man soll nicht vom Äusseren auf das Innere schliessen. Denn dieser Film ist wirklich grossartig und überzeugt auf ganzer Linie!

Die Stimmung ist düster, ganz und gar. Doch diese Düsternis ist gut eingesetzt, sie weckt Neugierde darauf, was sich in den Schatten verbirgt. Was versteckt sich dort, was wir (noch) nicht sehen können? Die Stimmung verdichtet sich zusehends und man vergisst, dass es eigentlich nur ein Film ist. Was, wenn wir wirklich nur als Schachfiguren zwischen den Göttern fungieren? Was, wenn es die Hölle wirklich gibt? Ausserdem bringt man hier ein paar neue Ideen in das bereits zu oft verwendete Thema des Exorzismus.


Trotz des Themas will "Constantine" nicht missionieren. Es ist kein "Gott ist allmächtig und der Teufel böse"-Schema, dem sich Francis Lawrence bedient. Das wäre wohl auch zu einfach für Lawrence, der sich mit "I am Legend" bereits für einen weiteren meiner Lieblingsfilme verantwortlich zeichnet und mit der "Hunger Games"-Reihe Erfolge feiert.

Es taucht hier noch ein weiterer grosser Name auf: Keanu Reeves, der als Neo in den "Matrix"-Filmen die Masse begeistert. Auch in "Constantine" spielt er die Hauptrolle von John Constantine und beweist, dass Reeves ein durch und durch begabter Schauspieler ist. Er passt perfekt in diese Rolle, er macht Constantine zu dem, was er ist: Ein gebrochener Mann auf der Suche.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich Shia LaBeouf, der in der Nebenrolle als Chas etwas jugendlichen Charme in den Film bringt. Rachel Weisz ist mir erst durch diesen Film effektiv aufgefallen, aber ich bin gespannt, wann und wo ich wieder auf sie treffen werde.

Natürlich finden sich auch in "Constantine" moderne Computereffekte. Doch sind sie hier (im Gegensatz zu z.B. "I, Frankenstein") genau richtig dosiert. Sie neben nicht die Überhand, sondern sind eher als Ergänzung zu schauspielerischem Talent und einer durchdachten Geschichte gedacht. Sie sind so ins Bild eingefügt, dass sie an keiner Stelle stören und auch nicht das Gesamtbild stören. Hier wird gezeigt, was man mit moderner Technik anstellen kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass "Constantine" 2005 gedreht wurde und "I, Frankenstein" 2014...

Der Film basiert auf dem Comic "Hellblazer" von Mike Carey. Da ich die Comicversion nicht kenne, kann ich bezüglich der Qualität der Verfilmung nichts sagen, jedoch sind die Bilder sehr ansprechend und auf den ersten Blick wurde zumindest die verzweifelte Atmosphäre sehr gut übernommen. Jedenfalls habe ich nun eine weitere Comicreihe auf meiner Wunschliste.

Die "Constantine"-Welle geht aber noch weiter: 2014 ist eine Serie dazu angelaufen. Matt Ryan mimt John Constantine und Charles Halford wird zu Chas. Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man den Film im Kopf hat, aber dennoch möchte ich der Serie eine Chance geben.


Auf der BluRay zum Film findet sich übrigens ein alternatives Ende, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Meiner Meinung passt es viel besser zur Geschichte. Es ist versöhnlicher und weniger plakativ als das tatsächlich verwendete Ende. Bitte nicht entgehen lassen.

Nun gut, es könnte auch sein, dass mir die alternative Version besser gefällt, weil ich die Figur von Chas einfach gerne mag. Ich glaube, das spielt da ein wenig mit rein.


Sélection du Cinéma #1

Es ist schon länger her, seit wir zuletzt eine Auswahl zusammengestellt haben und die Leser abstimmen liessen. Auf dem neuen Blog ist es sogar das erste Mal.

Die Sache ist ganz einfach: Es stehen drei Filme zur Auswahl und ihr dürft abstimmen, welcher Streifen als nächster gesehen & rezensiert wird.

Heute treten folgende Filme gegeneinander an:

 

 Imaginaerum
Uhrwerk Orange
Snow White & the Huntsman

Welcher dieser Filme wird das Rennen machen? Stimmt für euren Favoriten!


[Filme] The Fellows Hip: Der Herr des Rollenspiels

Randall und seine Freunde sind Gamer und deshalb die bevorzugten Opfer an ihrer Schule. Als ein Turnier angekündigt wird, das auf "Der Herr der Ringe" basiert, ist die Gruppe Feuer und Flamme. Daran müssen sie einfach teilnehmen! Doch genau das wird ihnen untersagt. Doch anstatt sich unterkriegen zu lassen, macht sich die Truppe einfach selber auf den weiten Weg nach Orlando, Florida...

"The Fellows Hip" ist eine liebevolle Hommage an "Der Herr der Ringe", ein kurzweiliges Roadmovie und gespickt mit netten Ideen und Anspielungen auf diverse Spiele und Filme. Natürlich fallen die Hinweise auf "Herr der Ringe" stark auf, aber man findet auch noch ein paar versteckte, wenn man aufpasst.

Auch hier darf man nicht allzu viel erwarten, dennoch hatte ich  meinen Spass mit diesem Film und darauf kommt es an. Die Witze sind nicht bösartig oder unterhalb der Gürtellinie, sondern gut gesetzt. Brüller gibt es zwar keine und auch wird der Film rasch in Vergessenheit geraten, aber für die Zeit, die er dauert, mag er zu unterhalten.


[Anime] Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken (= Ich habe keine Ahnung, wovon mein Ehemann spricht)

Kaoru und Hajime sind zwar verheiratet, aber wie der Titel schon sagt, hat Kaoru oft keine Ahnung, wovon ihr Ehemann spricht. Hajime ist ein Otaku (= grosser Fan von Anime & Manga), während Kaoru sich nicht sonderlich dafür interessiert. Wenn dann auch noch Hajimes Bruder Mayotama auftaucht, der sich in der Boys Love-Szene einen Namen gemacht hat, führt das zu einigen irrwitzigen Situationen.

"Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken" basiert auf den 4-Panel-Manga von Cool-kyou Shinja und somit sind auch die Folgen nur sehr kurz. Keine Episode dauert länger als fünf Minuten und taugen so als kleine Füller für Zwischendurch. Eigentlich kann man die 13 Folgen gleich am Stück gucken und hat immer noch Zeit, den Tag in vollen Zügen zu geniessen.

Man könnte nun vielleicht sagen, dass sich dieser Episoden-Anime aufgrund der Kürze für Neulinge eignen würde, um etwas "Animeluft" zu schnuppern. Ich jedoch rate davon ab: Der Humor ist sehr, sehr japanisch, sehr ironisch und teilweise etwas derb. Als Neuling fühlt man sich vielleicht etwas abgeschreckt von Mayotama, der aussieht wie ein Mädchen und eine spezielle Art von Humor hat.

Deshalb würde ich "Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken" eher bereits erfahrereren Zuschauern empfehlen, die die Anspielungen auch in vollen Zügen geniessen kann. Nur zu oft konnte ich mich mit Hajime identifizieren, der sehr eigene Probleme als Otaku hat. Jeder, der selber ein riesiger Fan von irgendwas ist, kann ihm nachfühlen.

Doch vor allem zeigt uns dieser Anime auf, dass Liebe sich nicht nur durch grosse Liebesgeständnisse, glitzernde Vampire oder Kerzenschein zum Ausdruck bringt. Liebe zeigt sich im Alltag, durch die kleinen Gesten. Zum Beispiel, als Kaoru sich die Mühe macht, bei ihrem Vater das Kochen zu lernen. Genau das ist Liebe. Ich persönlich finde die Darstellung von Liebe und Beziehungen vor allem in vielen Jugendbüchern übertrieben und total realitätsfern. Genau deshalb mag ich diese Serie sehr gerne. Sie führt uns vor Augen, dass sich Gefühle verändern, dass irgendwann der Alltag einkehrt und dass eine Beziehung ab und zu auch anstrengend sein kann und Opfer bedeutet. Kaoru und Hajime sind in ihrer Schrulligkeit, ihrer Gegensätzlichkeit, ein wundervolles Paar, dem ich nur das Beste wünsche.

Die Folgen machen alle gute Laune und drehen sich um unterschiedliche Themen. So wird einem auch trotz des ähnlichen Aufbaus der Episoden nicht langweilig. Eine zweite Staffel ist bereits für April 2015 angekündigt (Japan).

Das Ending ist übrigens ein ziemlicher Ohrwurm ;)



[Filme] Dreamcatcher



Vier Männer fahren wie jedes Jahr in eine abgelegene Hütte in Maine, um auf ihre Freundschaft anzustossen. Sie schwelgen in Erinnerungen an den fünften im Bunde: Duddits, der alles kann. Von ihm haben sie auch ihre speziellen Fähigkeiten.

Doch als Beaver im Wald einen verirrten Wanderer aufgabelt, bricht das Unglück über sie herein. Und langsam dämmert es der Gruppe, dass ihr Freund Duddits sie auf genau dieses Ereignis vorbereitet hat…

Winter, Maine, eine abgelegene Hütte und Protagonisten mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten – das kennen wir doch irgendwoher! Genau, das klingt ganz nach dem guten, alten Stephen King. Und so ist es auch.

Der Anfang des Filmes ist sehr stimmungsvoll gemacht. Man lernt die Charaktere kennen, erhält Einblicke in die Vergangenheit der Jungs und trifft sich  mit ihnen in der Hütte. Vor allem die einsame, verschneite Landschaft ist wundervoll gestaltet und kameratechnisch grandios eingefangen. So kann man Atmosphäre über den Bildschirm transportieren!

Leider verlor sich meine Faszination ein wenig, als sich herausstellte, dass es sich bei „Dreamcatcher“ um einen „Böse-Aliens-wollen-die-Welt-erobern“-Streifen handelt. Es passt für mich irgendwie nicht. Ich hätte viel lieber mehr über die Kindheit, die Freundschaft und die speziellen Fähigkeiten erfahren. Stattdessen frisst sich ein ekliger Wurm durch Mensch und Tier, weil das Vieh die Erde als seine neue Heimat betrachtet. Für mich persönlich zu viel des blutigen Grusel-Schockers für diesen schönen Anfang.

Trotzdem bleibt Kings Handschrift erhalten: Rückblicke zeigen die Vergangenheit der Gruppe und ihre spezielle Beziehung zu Duddles, hier tauchen weitere Symbole Kings auf (z.B. die alten Zuggeleise).
Ebenfalls grossartig fand ich Damian Lewis als Jonesy. Er wird von einem Alien übernommen und dient diesem als Wirt, wehrt sich jedoch. Nicht nur sieht man, wie die zwei Personen in einem Körper Zwiesprache halten, sondern auch Johnsies „Hirn“ und wie er versucht, alle Erinnerungen an Duddits vor dem Alien geheimzuhalten. Es muss wirklich schwierig sein, gleich zwei Figuren auf einmal zu spielen, und dann auch noch so, dass der Zuschauer begreift, was abgeht. Das hat Lewis fantastisch hinbekommen.

Wen man auch nicht unerwähnt lassen darf: Donnie Wahlberg als Duddits. Denn es ist eine grosse Leistung, einen geistig beeinträchtigen Charakter zu spielen. Wahlberg verkörpert den grundguten Duddits wundervoll und richtig herzergreifend. Eine sehr schöne Darstellung, wirklich.
 
Somit bewegt sich der Film zwischen typischen Alienelementen und gross angelegten Militäroffensiven und feinfühligen Szenen, in denen es um tiefe Freundschaft geht, wie man sie nur selten findet. Diese Mischung macht den Film sehenswert und hebt sich auch von der Masse von Alienblockbustern ab. Vor bei allem Duddles geht einem das Herz auf.

PS: Das gezeigte Ende ist ein anderes als im Buch. Auf der Blu-Ray findet man auch das ursprüngliche Ende, das ich persönlich besser finde. Es passt einfach viel besser zur Geschichte. 

PPS: Was hat es damit auf sich, dass meine Lieblingsfiguren immer gleich zu Anfang sterben?

[Filme] Unter Freunden



Eine Gruppe von Studenten wird eingeladen, bei ihrer Freundin ein Spiel zu spielen. Sie müssen im Haus nach Indizien suchen und dann einen Mörder stellen. Klingt nach viel Spass, vor allem, wenn noch etwas Alkohol fliess. Doch dann muss die Runde feststellen, dass Gastgeberin Bernadette mehr als nur ein lustiges Spiel geplant hat…

„Unter Freunden“ ist zwar keine Grossbudget-Produktion, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Auch nicht davon, dass die Schauspieler keine glänzenden Charakterdarsteller sind. Aber das, was sie bieten müssen, bieten sie auch. Ansonsten ist der Film wirklich gut gemacht. Man weiss als Zuschauer eigentlich nicht, was als nächstes geschehen wird oder wie sich die Figuren verhalten werden. Das erhöht die Spannung enorm.

Es gibt einige Szenen, die ziemlich brutal sind und natürlich fliesst auch viel Blut. Aber der Film nimmt sich Zeit, die Spannung aufzubauen und leuchtet auch das Beziehungsgeflecht der Gruppe aus. Deshalb ist es umso deftiger, als dann die Wahrheit (oder auch die Wahrheiten) ans Licht kommt.

Auf diese Weise stellt sich nicht nur den Figuren die Frage nach Gerechtigkeit und Strafe, nach Wahrheit und Lüge. Die Trennlinie ist nicht gross und dick, wie sie in vielen Blockbustern dargestellt wird („Was ich mache ist gut, was du machst ist böse. Deshalb bist du der Feind.“), sondern sie ist fein und manchmal sogar unsichtbar. Hier werden die Grenzen von Gut/Böse, Gerecht/Ungerecht und Lob/Bestrafung aufgehoben.