[Filme] Thor Ragnarok


It sounds like you had a pretty special and intimate relationship with this hammer and that losing it was almost comparable to losing a loved one.

Auf der Suche nach den Infinity-Steinen wird Thor (Chris Hemsworth) vom Feuerdämonen Surtur (Clancy Brown) gefangen genommen. Von diesem erfährt Thor, dass Ragnarök bevorsteht: der Untergang Asgards. 

Natürlich setzt der Gott des Donners alles daran, dies zu verhindern. Dank der Hilfe von Dr. Strange (Benedict Cumberbatch) finden Thor und Loki (Tom Hiddleston) den Aufenthaltsort von Odin (Anthony Hopkins), der schon lange nicht mehr in Asgard weilt. Dieser eröffnet seinen Söhnen eine ungeheuerliche Neuigkeit: Odins Erstgeborene Hela (Cate Blanchett), die Göttin des Todes, ist unterwegs nach Asgard...

Manche Erinnerungen schneiden tief, so fühlte ich mich etwas mulmig, als wir an diesen Film herangingen. Wird es wieder eine Katastrophe wie der zweite Film mit Thor? Aber das ist schon so lange her und bisher war dies der einzig schwache Film des neuen MCU. Meine Meinung zu "Thor Ragnarok"?

Ein Film ganz und gar nach meinem Geschmack, vom Anfang bis zum Ende! Ich habe genau das bekommen, was ich mir heimlich erhofft hatte, und sogar noch ein klein wenig mehr. "Thor Ragnarok" (mir gefällt der Originaltitel besser als die deutsche Version) bewegt sich auf dem Niveau, das ich von Marvel erwarte und setzt natürlich die Messlatte für die nächsten Filme gleich noch etwas höher.

Ich genoss jede Sekunde mit Thor und seiner Truppe. Humor - passt. Action - passt. Grafik - passt. Inhalt - passt. Passt, passt, passt. Unterdessen weiss wohl in etwa jeder, wie das MCU funktioniert, deshalb weiss ich gar nicht, was ich noch allzu gross erzählen soll. Ausser, dass der Film einfach supergute Laune macht.

Man kommt natürlich nicht um bekannte Stereotypen herum oder weicht gross von vorgegebenen Pfaden ab, aber innerhalb der eigens gesetzten Mauern macht Regisseur Taika Waititi wirklich das allerbeste draus.

Ansonsten bin ich eine völlig zufriedengestellte Zuschauerin, die sich den Film am liebsten gleich noch einmal ansehen würde. Und den nächsten Marvel und den übernächsten... Es tut mir Leid, dass ich keine ausführlichere Rezension zustande bringe, aber tatsächlich weiss ich nicht, was ich ausser "supertoll" noch schreiben soll, was ich nicht bereits schon in anderen Rezensionen zu Marvel-Filmen erwähnt habe.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Schade, hätte es doch Möglichkeiten gegeben. Ich hoffe, dass mit der weiteren Zusammenführung des MCU, die Filme den Test öfter bestehen werden.

Lieblingsszene: Erst dachte ich euphorisch "Die Szene in Dr. Stranges Haus!", doch dann ging der Film weiter und es gab so viele tolle Szenen, dass ich nicht mehr wusste, welche mir am meisten gefiel. Einfach der ganze Film.


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Thor: Ragnarok
Regisseur: Taika Waititi
Label: Marvel
Laufzeit: 130 Minuten
FSK: ab 12
Erscheinungstermin: 31.10.2017

15 Kommentare :

  1. Daran habe ich noch gar nicht gedacht, dass es mit jedem weiteren Marvel-Film schwerer wird, ihn ausführlich(er) zu rezensieren.

    "Thor: Ragnarök" versprüht bereits die beste Laune in den Trailern. Ich konnte ihn mir leider noch nicht ansehen, aber sowie der DVD-Start da ist, sehe ich ihn mir an.

    Auch mir gefällt der Originaltitel besser, es war auch ursprünglich geplant, ihm auch in der deutschen Version diesen Titel zu verpassen, aber aus rechtlichen Gründen ging es dann doch nicht. Anscheinend gibt es bereits einen Film in Deutschland, der "Ragnarök" oder so ähnlich heißt.

    Bis der Bechdel-Test von einem Marvel-Film auch nur einigermaßen bestanden wird, muss man sich wahrscheinlich bis 2019 oder gar 2020 gedulden, denn dann kommt der weibliche Held "Captain Marvel" mit Brie Larson und eventuell ein Black-Widow-Solofilm, den sich jeder wünscht.

    LG
    Stephan

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    1. Da sich die Filme in gewissen Punkten alle ziemlich ähnlich sind, wird es tatsächlich von Titel zu Titel schwieriger, das herauszufiltern, was man nicht bereits erwähnt hat. Das könnte mich in Zukunft vor grössere Probleme stellen.

      Ich denke, früher oder später werden sie es schaffen. Marvel bringt es zumindest schon mal hin, gute Frauenfiguren zu schaffen, zumindest ansatzweise. Irgendwann werden diese dann auch Gespräche führen, da bin ich mir sicher :)

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    2. Ich denke mal, aus Rezisicht wären höchstwahrscheinlich in Zukunft die "Avengers"-Team-Mashup-Filme besser zu bewerten, da man sich bei denen anderer Gesichts- und Kritikpunkte bedienen kann.

      Wie du richtig meinst, sind sich die Solofilme in gewissen Punkten ähnlich. Und dies habe ich vor längerer Zeit gemeint, als ich der Ansicht war, dass die zum Beispiel Origin-Storys eigentlich nichts Innovatives mehr bieten. Es ist, für mich, immer dasselbe.

      Bis jetzt haben noch nicht viele einzelne Superhelden nach ihrem Einstandfilm einen zweiten Teil erhalten. Ich hoffe, Marvel überlegt sich da was, denn sonst wird's nicht sonderlich rosig werden für die Zukunft. Dadurch, dass dieses Comic-Konzept, Soloprojekte mit dazwischen eingeschobenen Mashups, im Laufe der vergangenen zehn Jahre noch neu war in der Filmwelt, ließ man mal von einer Negativkritik ab, wegen des Ich-bin-erstaunt-Bonus.

      Aber jetzt kennt jeder dieses Konzept bestens, somit kann man in Zukunft nicht mehr auf diesen Bonus setzen.

      Es ist doch ähnlich wie bei "Toy Story".
      Der erste Film hatte eine ganz einfache Story zu erzählen. Da es sich hierbei damals um den allerersten computeranimierten Film handelte, konzentrierte man sich nur auf die Bilder, die jeden Zuschauer, jede Zuschauerin in Erstaunen versetzten.
      Der Pixar-Clou war dann der, dass Teil 2 sich darauf nicht mehr konzentrierte, stattdessen überraschend auf eine tolle Story setzte.
      Und der dritte Teil bot sogar eine charakterliche und emotionale Weiterentwicklung für Figuren und Zuschauer.

      Und dieses Kunststück muss Marvel jetzt auch noch hinlegen, denn angeblich soll nach dem Abschluss mit "Avengers 4" eine neue Phase, die vierte, eingeleitet werden.

      Bei den "Thor"-Filmen ging leider ein wenig was schief.
      Die "Iron Man"-Filme würden eine sehr gute Basis bieten, denn alle drei Filme boten immer etwas anderes. Und wenn man mal dasselbe präsentierte, dann in einer anderen Variation.
      Die "Guardians of the Galaxy"-Filme sind eine perfekte Blaupause für charakterliche Weiterentwicklung, auch, wenn im zweiten Teil gegen Ende die Special-Effects-Orgie beinahe schon die Überhand behielt.
      Bei den "Captain America"-Solofilmen wurde meiner Meinung nach was Tolles vollzogen, denn eigentlich sind Teil 2 und 3 eigene "Avengers"-Filme, und stellen eigentlich keine Solofilme so richtig dar.

      Interessant:
      Marvel ist der Gewinner beim Erschaffen eines Filmuniversums, was DC da veranstaltet weiß ich nicht, viel zu chaotisch das Ganze.
      Allerdings ist DC dafür der Vorreiter bei starken weiblichen Filmen ("Wonder Woman"), auch, wenn der Film selber für mich eher mittelmäßig war (wofür allerdings Gal Gadot oder Patty Jenkins nichts können).

      Aber auch ich bin mir sicher, dass Marvel auch bei frauenzentrischen Filmen sich keine Schnitzer erlauben wird, der beste Organisator der Filmwelt, Kevin Feige, beherrscht das alles viel zu gut, um ausgerechnet bei solch einem wichtigen Thema zu versagen.

      LG
      Stephan

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    3. Wow, vielen Dank für deine tiefen Einblicke in die Welt von Marvel und DC, da merkt man schon, dass du dich damit viel tiefer auseinandersetzt als ich :D Auf jeden Fall war dein Kommentar sehr spannend zu lesen, auch wenn ich jetzt nicht gross etwas hinzufügen kann.

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  2. Hallo!

    Ich habe gerade deinen Facebook-Eintrag gelesen:

    Ich wünsche dir alles, alles Gute, dass du wieder zu Kräften kommst! :D

    LG
    Stephan

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    1. Danke dir, das ist lieb von dir. Momentan guck ich einfach, was ich zu erledigen komme. Ab Ende April sollte es hoffentlich wieder besser werden.

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  3. Ich habe mir den Film gestern angesehen.

    Stimmt, eine Lieblingsszene hier zu finden ist echt schwer, der ganze Film ist eine einzige Lieblingsszene.

    Was man mit "Thor: Tag der Entscheidung" machen kann:
    Einen Zitate-Wettbewerb veranstalten! :)

    Übrigens, kleine Info am Rande:
    Der Regisseur, Taika Waititi, spielt in dem Film mit. Allerdings nur in Form einer computergenerierten Figur wie Andy Serkis bei King Kong oder Gollum oder Seth MacFarlane bei "Ted". Er gibt dem Steinwesen Korg seine Persönlichkeit. :)

    LG
    Stephan

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    1. Ein Zitate-Wettbewerb kann man mit diesem Film auf jeden Fall veranstalten! Darin wärst du wahrscheinlich top :D Ich kann mir Zitate leider wahnsinnig schlecht merken...

      Und danke für die zusätzliche Info :D Korg fand ich genial, der höflichste Revolutionär, den man finden kann :D

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  4. Ich habe inzwischen echt Ermüdungserscheinungen, was Marvel-Filme angeht. Irgendwie ist jeder nur erdenkliche Witz durch. Und dann kam Taika Waititi und hat mich doch wieder gekriegt. Ich fand ihn schon in WHAT WE DO IN THE SHADOWS absolut großartig, der sich glücklicherweise aufgrund von Mundpropaganda auch im deutschsprachigen Raum eine kleine Fanbase aufgebaut hat. Ich hätte gerne ein bißchen mehr von Tom "I've been falling for thirty minutes." Hiddleston gesehen. Der ist in RAGNAROK doch arg zum Sidekick verkommen.

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    1. Waititi hat es wirklich drauf und einen tollen Film abgeliefert - umso schöner zu hören, dass er dich sogar aus deiner Marvel-Müdigkeit geholt hat!
      Hiddleston kommt tatsächlich nur eher kurz wirklich zur Geltung - vielleicht hat Marvel ja etwas ganz Grosses mit ihm vor?

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