[Filme] Star Wars: Die Letzten Jedi



Amazing. Every word of what you just said was wrong.


Rey (Daisy Ridley) hält an ihrem Auftrag fest, Luke Skywalker (Mark Hamill) für den Widerstand zu gewinnen. Doch dieser weigert sich und will sich aus der ganzen Sache heraushalten.

Unterdessen stellen die Rebellen fest, dass die Erste Ordnung ihnen sogar durch den Hyperraum folgen kann. Es steht schlecht um die Rebellengruppe, doch da finden Finn (John Boyega) und die Wartungsarbeiterin Rose (Kelly Marie Tran) die Lösung. 

Doch dafür müssen sie jedoch direkt auf Snokes (Andy Serkis) Schiff einsteigen...

In den letzten 30 Minuten habe ich mehr Werbung gesehen, als im ganzen Jahr zuvor, dazu oft noch in seltsamen Schweizer Dialekten, ich quetsche mich auf meinen Sitz, weil die Leute nebenan nerven, und frage mich, wieso ich mir das antue. 

Dann dröhnt das Star Wars-Theme durch den Kinosaal und ich weiss genau, weshalb ich mir das antue. Deswegen. "Star Wars" muss man auf der grossen Leinwand erleben.

Sogar dann, wenn es sich um den Film handelt, der die Fans in zwei Lager spaltet. So viel habe sogar ich mitbekommen, die ich so gut wie möglich versucht habe, Spoiler zu vermeiden (dieses Mal nicht ganz so erfolgreich).

Nun hatte ich ein paar Tage Zeit, um meine Position zu "Die Letzten Jedi" zu beziehen. Wo befinde ich mich? In der Mitte. Ja, ich mochte den Film, aber ich kann auch die Kritiken der Fans nachvollziehen. Denn mehr noch als die letzten beiden "Star Wars"-Titel ist dieser hier ein Disney-Film.

Das merkt man vor allem am Humor. Davon hat es hier fast schon zu viel. Wie eine Mit-Kinobesucherin in der Pause meinte: "Es ist Star Wars. Star Wars soll nicht lustig sein." Manche der Gags waren tatsächlich etwas zu gezwungen und vor allem wenn man DLJ mit der ersten Trilogie vergleicht, merkt man, dass der Gag-Anteil ganz drastisch nach oben geschraubt wurde. Da ist es jedoch etwas scheinheilig finde, während des Films über die Witze zu lachen, nur um dann hinterher darüber herzuziehen, lasse ich das mal so stehen. Ich konnte nämlich meistens wirklich nicht anders. Und ja, ich mag auch die Porgs.

Und ja, auch inhaltlich hinkt Nummer 8 etwas hinter den anderen Titeln her. Manchmal hat man das Gefühl, dass der Film nicht weiss, wohin er sich entwickeln will und scheint auch etwas zu überladen, um dann gleichzeitig auch wieder ein paar kleinere Längen aufzuweisen.

Denn ist "Die Letzten Jedi" immer noch ein guter Film. Denn ich bekam Gänsehaut, ich hatte Tränen in den Augen, hatte Herzrasen und ja, konnte auch herrlich lachen. Es gibt epische Schlachten, Fragen werden beantwortet und wieder aufgeworfen, Figuren entwickeln sich weiter. Meiner Ansicht nach ist das hier also Motzen auf hohem Niveau. Ausserdem muss sich DLJ mit wirklich starken Vorgängern messen, das kann man nicht ausser Acht lassen.

Wie gewohnt, kommt auch dieser Teil sehr bildgewaltig daher. Die Szenen sind allesamt sehr eindrücklich gemacht, die Grafiken auf höchstem Niveau und vor allem die Farbspielereien sind wirklich grossartig. Zum Beispiel die Farbgebung in der Salzwüste, dies ist eine für mich unvergessliche Szene, alleine wegen des Kontrastes.

Meine einzige Befürchtung bezüglich des Disney-Konzern war es, dass sie "Star Wars" nun zu sehr in die Familienfilmecke drängen wollen. Ich hatte während des Schauens wirklich die Befürchtung, -SPOILER folgt nach dem Gif-


dass sie Kylo Ren zu den Jedi überlaufen lassen. Sowas passt nämlich zu Disney. Aber nicht zu den Sith und nicht zum Star Wars-Universum. Wäre das passiert, hätte ich auch ausgerufen. Doch zum Glück ist das nicht geschehen und man hielt sich (wenn auch gedehnt) an die Regel der Zwei. Also bitte, bitte Disney, lasst die Sith Sith sein. Heile Welt passt einfach nicht zu Star Wars, trotz allem.

Gleichzeitig ist es auch ein leicht schmerzlicher Film, wissen wir doch alle, dass es Carrie Fishers letzter Auftritt ist. Das tat mir dann doch ein wenig weh. Sie wird uns allen enorm fehlen.

Dann war da noch Mark Hamill und die Kritik an seiner Figur, der für viel Aufruhr sorgte. Unterdessen hat er das zwar wieder zurückgenommen, dennoch hätte ich auch interessant gefunden zu erfahren, wie der Film geworden wäre, wenn Hamill mehr Mitspracherecht gehabt hätte. Dazu gibt es HIER jedoch ein lesenswertes Interview mit Regisseur & Drehbuchautor Rian Jonson. Na, wie hättet ihr Luke von dieser Insel runtergeholt? Gar nicht so einfach, was?

Trotz allem freue ich mich auf den abschliessenden Teil in 2019 und bin gespannt, wohin uns die neue Generation noch führen wird.

Bechdel-Test: bestanden
Mit dem tollen Aufgebot an (vor allem auch älteren!) Frauenfiguren hätte ich sogar noch auf noch ein paar Dialoge mehr gehofft. Dennoch zeigt hier Disney, dass sie die Bedürfnisse der Gesellschaft spüren und für sie nutzbringend einsetzen. Unterdessen ist auch der Cast ein Bespiel für kulturelle Diversität, nicht nur wenn es um Alienrassen geht. Wer weiss - vielleicht kommen in einem der zukünftigen Filme sogar die LBGT zum Zuge?

Lieblingsszene: Spoiler

Als Ren Snoke umbringt.


Und Porgs. Ich mag die.


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Star Wars: The Last Jedi
Regisseur: Rion Johnson
Label: Disney
Laufzeit: 152 Minuten
FSK: ab 12
Erscheinungstermin: 14.12.2017

31 Kommentare :

  1. Teil 1

    Zufällig konnte ich mir letzte Woche ebenfalls diesen Film im Kino ansehen.

    Zuerst einmal:
    Bei so einem Schwergewicht wie „Star Wars“ schaffst du es niemals, nicht gespoilert zu werden. Es sei denn, du lebst als Einsiedler ohne Technik von der Veröffentlichung des ersten Trailers weg bis zum Kinostart hoch oben in den Bergen.

    Als nach Abschluss des Films die Credits liefen, da dachte auch ich so wie du. Ich finde, die Fans haben übertrieben mit ihrem sogar „Die letzten Jedi“-Boykott (es gibt anscheinend sogar eine Petition der Fans, die verlangt, dass „Die letzten Jedi“ nicht zum „Star Wars“-Kanon dazugehören soll). Ich finde sogar, „Die letzten Jedi“ ist mehr ein „Star Wars“-Film als der Vorgänger „Das Erwachen der Macht“. Auch, wenn letzterer das Problem hatte, erst einmal alle neuen Figuren und ihre Geschichten drum herum einzuführen.

    Es gab eine Szene, da wollte ich schon laut herausschreien: „Nein“!
    Das war die Szene in diesem Casino-Planeten. Der gesamte Casino-Planet war meiner Meinung nach too much, und einfach unnötig. Zum Glück hat sich der Film danach allerdings zum Besseren wieder gewendet.

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    1. Teil 2

      Bemängelt wurde die Entwicklung einiger Charaktere. Allen voran die Auflösung von Rey’s Eltern stieß einigen sauer auf. Diese Enthüllung kann man so und so sehen. Einerseits hat die Auflösung, wer Rey’s Eltern sind eine schöne Botschaft (selbst ein angeblicher Niemand kann ein Jemand werden), aber andererseits, es handelt sich hier um „Star Wars“, da muss es etwas Heroisches und Vorherbestimmtes einfach geben.
      In dieselbe Botschaftsbegründungs-Kerbe schlägt auch die neue Figur Rose, die Mechanikerin. Ich persönlich finde, die Figur, und somit auch ihre Schauspielerin, ist komplett verschenkt. Bei „Star Wars“ will man zwar schon einen Niemand als Helden haben, allerdings muss sich dieser dann später als etwas Besonderes durch seine Familiengeschichte herauskristallisieren, weil das ist „Star Wars“, und George Lucas hat doch immer wieder in Interviews betont, dass es um die Familie geht, was man den ersten sechs Teilen auch definitiv ansieht.

      Apropos verschenkt:
      Benicio Del Toro ist für mich einer der besten Schauspieler aller Zeiten, aber die „Star Wars“-Macher haben ihn ja komplett verschenkt. Die Rolle, die er gespielt hat, kann auch ein schauspielunerfahrener spielen. Dies kann man nicht einmal als nett gemeinten Cameo-Auftritt verkaufen, wie die diversen anderen in dieser Episode, sein Part ist in meinen Augen einfach eine Frechheit für ein Kaliber wie Benicio del Toro.

      Meine Meinung zum Humor in diesem Film:
      Grundsätzlich finde ich alle enthaltenen Gags gelungen. Allerdings! Der Humor war definitiv viel zu viel in „Die letzten Jedi“. Es hätte so sein sollen wie in der Original-Trilogie, diese, ich nenne sie mal so, kleinen Nebenbei-Gags, die gehen voll in Ordnung, aber diese aufgesetzte Komik, nein, nicht in einem „Star Wars“-Film, hat dort nichts zu suchen. J.J. Abrams hat den Humor bei „Das Erwachen der Macht“ auf jeden Fall besser hinbekommen, weil eben nicht so dominant und straight-ahead-hinkonstruiert.

      Auch, wenn andere es nicht so sehen, aber ich mag es, wenn man Szenen oder andere Elemente aus der Original-Trilogie übernimmt. Die gemeinsame Szene mit Rey, Ken und Snoke erinnerte mich sehr an die gemeinsame Szene mit Luke, dem Imperator und Darth Vader in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“. Im Vergleich mit diesem war allerdings die Szene bei „Die letzten Jedi“ viel zu oberflächlich. Das dominante Rot hat allerdings auch mir sehr zugesagt.

      Was hat den Rian Johnson bitte mit Snoke und Captain Phasma gemacht!?
      Beide kommen nur kurz vor, und beide wirken überhaupt nicht bedrohlich. Ich habe wirklich gehofft, Snoke sei ein zweiter Imperator. Das Böse ist in der neuen Trilogie übrigens komplett unorganisiert, haben nicht einmal einen Chef. Verschenkt, ein Wort, welches ich bei „Die letzten Jedi“ ab sofort sehr gerne verwende.

      Zwei Szenen fand ich richtig gelungen:
      Von der Farbgestaltung her bin auch ich entzückt von der Salzwüste.
      Aber eine für mich unvergessliche Szene ist die, als die Figur von Laura Dern (Vizeadmiral Holdo) sich für den Widerstand opfert, und alles in Stille getaucht ist.

      Die Porgs sind übrigens süß, und zum Glück nur spärlich eingesetzt, sodass sie nicht so sehr nerven wie die Ewoks.

      So, ich glaube, hoffe, ich habe fürs Erste Mal bei allem meinen Senf dazu gegeben. Ich bin grad draufgekommen, dass ich die Zeilen in diesem meinen Kommentar mal bearbeiten, und in einer eigenen Rezi veröffentlichen werde.

      LG
      Stephan

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    2. Ach so:
      Mark Hamill, Luke Skywalker, spielt so famos in einem „Star Wars“-Film wie schon lange nicht mehr. Nicht einmal seine Performance in der Original-Trilogie kann da mithalten. Oscar!!! *ggg*

      Und Carrie Fisher, Leia, hab ich auch noch nie mit so viel Gefühl spielen sehen. Herrlich, wunderbar, himmlisch, wie sie ihre ikonisch gewordene Rolle angelegt hat. Schade, dass sie nicht die Chance bekommt, in Episode 9 so richtig glänzen zu dürfen wie eben jetzt Mark Hamill, weil nach „Das Erwachen der Macht“ (Han Solo – Harrison Ford) und „Die letzten Jedi“ (Luke Skywalker) wäre die noch unbetitelte Episode 9 ein Leia-Film geworden. Traurig, einfach nur traurig.

      LG
      Stephan

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    3. Kylo Ren, Adam Driver, hat mir in diesem Teil etwas besser gefallen als in „Das Erwachen der Macht“. In Episode 7 hat mir die Figur zwar zugesagt, aber der Schauspieler nicht, bei Episode 8 ist es ein klein wenig umgekehrt. Adam Driver hat dieses Mal etwas mehr fühlbares Schauspiel rübergebracht als im Vorgänger-Teil, allerdings, oder besser gesagt obwohl, seine Figur Kylo Ren keinen inneren Konflikt diesmal auszutragen hatte. Wirklich, also ich habe kein einziges Mal geglaubt, dass der wirklich zu den Jedi überwechselt. Ich habe kein einziges Mal gemerkt, dass er etwas für Rey übrig hat. Im Vergleich zum Vorgänger-Teil habe ich kein einziges Mal gespürt, dass er ein Problem damit hatte, seinen Vater umgebracht zu haben. Für mich war er einfach straight ahead wicked. Und das, was ich mir gedacht hatte, ist dann auch passiert, dass er unbedingt jedem von der Ersten Ordnung zeigen will, dass er der einzig wahre ist, und dafür würde er alles tun, was er schlussendlich auch getan hat. Ich sehe es anders, wenn der zu den Jedi übergewechselt wäre, dann wäre ich euphorisch positiv dem Ganzen gegenüber gewesen, und hätte jetzt andere Zeilen hier verfasst.

      Regisseur Rian Johnson ist zwar ein toller Visionär und auch intelligenter Autor, aber „Star Wars“ ist anscheinend dann doch eine Nummer zu groß für ihn gewesen. Hätte man in einem vergleichsweise klein budgetierten unbekannten Film alles so präsentiert, wären alle, Fans und Kritiker, hin und weg ob der Scharfsinnigkeit. Aber bei einem etablierten Universum wie „Star Wars“ gleicht dies mehr einem Tritt in die Eier.

      LG
      Stephan

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    4. Fazit:
      Mehr „Star Wars“ als „Das Erwachen der Macht“, aber der Zauber der Original-Trilogie aus den 70er-Jahren fehlt leider komplett in dieser neuen Trilogie. Wie bei diversen Netflix-Produktionen müssen kreative und finanzielle Freiheiten sowie ein Zuschneiden auf heutige Sehgewohnheiten nicht immer sich förderlich auswirken. Ganz besonders bei einem seit Jahrzehnten etablierten, bekannten und enthusiastisch geliebten „Star Wars“-Universum.

      Rian Johnson darf ja eine komplett neue Trilogie schreiben. Ich bin der Meinung, dass die viel besser wird als diese hier, weil er hier etwas komplett Neues mit auch neuen Schauplätzen und Figuren erschaffen darf, was keiner kennt und liebt und ihn teilweise seine ganze Kindheit mit begleitet hat.

      LG
      Stephan

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  2. Teil 1:
    Von diesem Boykott habe ich auch gehört und kann darüber nur den Kopf schütteln. Das sind schon ziemlich extreme Ansichten.

    So extrem wie dir kam mir der Casino-Planet nicht vor, aber es stimmt schon, was du sagst, es ist ein eher unnötiger Einschub, den man auch anders hätte gestalten können.

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    1. Ich muss in diesem Punkt allerdings auch Regisseur Rian Johnson recht geben: Den richtigen enthusiastischen "Star Wars"-Nerds kannst du es einfach nicht recht machen. Er meinte auch, dass er, hätte er einen Film nur für die Fans gemacht, am besten keinen "Star Wars"-Film hätte drehen sollen.

      Einerseits hat er ja wirklich recht, diese richtigen "Star Wars"-Fans lassen meistens nichts durchgehen, aber andererseits, nimmt man sich die Interviews her, die Rian Johnson bereits zu "Star Wars" getätigt hat, dann nimmt und sieht er die ganze Geschichte doch viel zu locker.

      LG
      Stephan

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    2. Oh ja, den richtig eingefleischten Fans kann es keiner Recht machen. Sowieso, einer will dieses, einer will jenes, jemand etwas mehr davon, ein anderer weniger davon etc. etc. Irgendjemand motzt eh immer.

      Vielleicht gibt er sich auch nur nach aussen so? Wer weiss, vielleicht geht ihm die ganze Kritiker näher, als er uns weis machen will?

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    3. Die Möglichkeit besteht natürlich.

      Ich muss mir allerdings gleichzeitig bei dieser deiner Frage aber auch denken:
      Wenn ihm die Fans und seine eigene Schöpfung so wichtig sind, wieso fabriziert er dann die "Star Wars"-Prequel-Trilogie und "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" dermaßen oberflächlich?

      Ich denke eher, in den 2000er-Jahren gingen ihm die Computer-Effekte näher. So wie in dieser einen "Simpsons"-Parodie. :-)

      LG
      Stephan

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    4. Die Simpsons-Parodie habe ich zwar (glaube ich) nicht gesehen, aber natürlich ist das wohl leider eine Erklärung, die im Bereich des Möglichen liegt. Auch wenn sie noch so traurig ist :/

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    5. Stimmt leider. :/
      Und abstreiten kann es Mr. Lucas leider auch nicht. :/

      LG
      Stephan

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    6. Ich hoffe ja, dass es irgendwann eine Umkehr geben wird. Weg von den enormen Computereffekten, zurück zur eigentlichen Handlung und den Figuren.

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    7. Bei "Star Wars", so fürchte ich, nicht mehr. Aber es wird sicher noch andere Projekte in ferner und naher Zukunft geben - den Indie-Filmen sei dank. :)

      LG
      Stephan

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  3. Teil 2:
    Ich habe keine Sekunde lang auch nur geglaubt, dass das tatsächlich die Lösung ist. Meiner Meinung nach hat Ren das alles nur gesagt, um Rey kaputt zu machen. Das tun Sith nun mal und da Rey nicht das getan hat, was Ren eigentlich wollte (sich mit ihm zusammentun), muss er sie dafür demütigen und zerstören. Ich persönlich gehöre ja der Fraktion an, die denkt, dass beide irgendwie verwandt sind. Rey ist zu stark in der Macht, irgendwo ist da doch Skywalker-Blut vorhanden (wenn vielleicht auch etwas verwaschen).

    Benicio Del Toro ist mir während des Schauens sogar irgendwie entgangen, obwohl ich wusste, dass er mitspielt. Schande über mich. Wobei ich den Charakter des DJ an für sich gut finde und auch seine Aussage unterstreichen kann. Aber diese Rolle hätte auch sonst jemand spielen können, dafür hätten sie tatsächlich keinen Benicio Del Toro gebraucht.

    Zum Humor: genau, es war tatsächlich etwas zu viel des Guten. Beim Erwachen war es ebenfalls passend, so wie es bei den früheren Filmen gut rüberkam. Aber eben, das ist der Einfluss Disneys, der das Ganze scheinbar mehr in Richtung Familienunterhaltung bringen will. Ich hoffe sehr, dass das nicht noch mehr zunimmt...

    Phasma! Das fand ich sehr, sehr schade, dass sie einfach so dahinscheidet, ohne Hintergrund, ohne Geschichte (wobei es natürlich die Romane gibt, aber trotzdem!). Snoke fand ich dagegen weniger tragisch, da sich die Geschichte von Beginn an mehr um Kylo Ren gekümmert hat, der sich nun seinen Platz erobert hat, so wie das sein muss. Nun bin ich gespannt, was sie aus seinem Charakter machen werden.

    Die Szene von Holdo ist wirklich grossartig! Mir gefiel eben auch, dass hier eine ältere Frau eine so wichtige Rolle einnimmt und sogar ihr Plan über den von Poe triumphiert. Sie ist eine grossartige Star Wars-Figur. Hoffentlich gibt es irgendwann im Extended Universum noch mehr von ihr zu sehen/lesen.

    Bei den Porgs habe ich etwas die Befürchtung, dass sie mit der Zeit so eingesetzt werden wie die Minions und dadurch nicht mehr lustig und liebenswürdig sind, sondern nur noch nervig :/ Aber momentan geniesse ich die Porgs :D

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    1. Das wäre doch was, wenn Hamill einen Oscar bekommen würde! Ich fand seinen Auftritt auch sehr gelungen, vor allem, da ich seine Kritik an der Rolle im Hinterkopf hatte. Wenn man so gut spielt, obwohl man seine liebe Mühe damit hat, dann zeigt das doch, wie professionell er ist.

      Carrie Fisher ist wie immer toll. Ob sie gespürt hat, dass es ihr letzter Auftritt sein wird? Auf jeden Fall ist es wahnsinnig traurig und je länger ich darüber nachdenke, desto trauriger wird es :/

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    2. Auch ich hoffe und spekuliere noch immer wegen Rey's Vergangenheit. Natürlich kann es sein, dass Kylo Ren ihr nur Lügen erzählt hat, um Rey damit zu brechen. Der Regisseur Rian Johnson hat allerdings schon das gemeint, was ich unter anderem geschrieben habe. Mir ist allerdings auch bewusst, dass alle getätigten "Star Wars"-Interviews inszeniert sind für Publikum und Presse. Für die Figur von Rey hoffe ich noch immer auf eine überraschende Wendung in Episode 9.

      Aus diesem Grund kann ich auch derzeit noch nicht sagen, welche Episode in der neuen Trilogie die für mich beste Episode darstellt, da warte ich auf den neunten Teil. Bei der Original-Trilogie ist zum Beispiel die mittlere Episode, "Das Imperium schlägt zurück", die stärkste, bei der Prequel-Trilogie ist es allerdings die dritte. Episode 9 darf jetzt doch wieder J.J. Abrams übernehmen, da erwarte ich mir doch einiges.

      J.J. Abrams hat jetzt eh mit dem Drehbuch zu Episode 9 eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Er muss die größte Hauptfigur, nämlich Leia, raus schreiben, was einem Damoklesschwert gleicht. Alleine dafür sollte man schon im Vorhinein die neunte Episode nicht zu negativ bewerten. Aber abgesehen von dieser traurigen Tatsache vertraue ich auf das Nerd-Talent von Abrams. Enttäuscht hat er mich eigentlich noch nie.

      Ich habe mir an Weihnachten 2017 den "Minions"-Film angesehen. Seltsamerweise nerven die mich immer noch nicht, diese gelben Tic-Tacs.

      Ich war ja erstaunt, welch tolle Figur Laura Dern immer noch macht, schauspielerisch und auch körperlich.

      Ja, über die Aussagen von Mark Hamill hab ich mich auch amüsiert. Er ist übrigens das perfekte Beispiel. Er machte über "Star Wars" sehr gerne fehlerhafte Aussagen, nur, um dann die Zuschauer zu überraschen, dass alles doch anders kommt als er kryptisch prophezeite.

      LG
      Stephan

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    3. Ich hoffe es sehr, dass da noch etwas nachgereicht wird. Man darf gespannt sein!

      J.J. Abrams wird das schon schaukeln, da habe ich grosses Vertrauen in ihn. Auch wenn es mir, wie vielen Fans, lieber wäre, wäre Carrie Fisher noch unter uns und auch in Teil 9 mit von der Partie wäre :/

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    4. Ja, geht mir genauso. :-(

      Ansonsten vertraue auch ich voll auf das Können von J.J. Abrams.

      LG
      Stephan

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  4. Kylo Ren gefällt mir immer mehr, ich war ja schon beim letzten Film ein Fan (weil ich grundsätzlich mehr für die Sith übrig habe als für die Jedi *hust*).

    Ich denke, dass man bei "Star Wars" eh nichts richtig machen kann. Wahrscheinlich hätten sie sogar Lucas kritisiert. Vielleicht nicht so enorm wie Rian Johnson, aber es gibt so viele Leute, die mit den Filmen gross geworden sind, da geschieht so schnell ein kleiner Fehler und schon motzen alle rum. Ist wohl dasselbe wie beim Dark Tower. Aber hier finde ich das Gemotze auch schade, weil eben auch viel richtig gemacht wurde.

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    1. Dein Fazit gefällt mir. Ich glaube nicht, dass man je wieder an den Zauber der 70er anschliessen kann. Damals war es etwas ganze Neues, Unverbrauchtes, Revolutionäres. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein, eben - es kommt eine neue Generation, die mit diesen Filmen aufwächst und vielleicht dann an der nächst kommenden Trilogie herummeckert ;)

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    2. Ich habe kein Problem mit der Figur Kylo Ren - nur mit seinem Darsteller. :-)

      Bei "Star Wars" passt wie die Faust aufs Auge die Aussage: Egal, was du machst, es ist falsch. Oh ja, George Lucas durfte sich bereits einiges von den Fans gefallen lassen. Allerdings bleibt er dabei nicht so gelassen wie Rian Johnson.

      George Lucas musste bereits zwei große Kritikpunkte über sich ergehen lassen:
      Die Prequel-Trilogie
      Die Frage 'Wer schoss zuerst?' - Han oder Greedo geht ihm total auf die Nerven.

      Es ist einfach schwer, Sachen aus der Kindheit 30 Jahre später mit neuer Technik aufzumotzen und neu zu erzählen. Diejenigen, die mit dem jeweiligen Projekt groß geworden sind, hassen aufgrund ihrer süßesten Kindheitserinnerung sowieso jede Art von Neuverfilmung. "GhostbusterS" ist ja auch so ein tolles Beispiel. Der Film wurde von Leuten aber so was von verrissen, sogar gedroht wurde dem Regisseur und seinen Darstellerinnen. Ich sah ihn mir im Kino an, und fand ihn richtig, richtig geil sogar.

      Darauf freue ich mich schon, wenn unsere Nachfolge-Generationen über die neue Trilogie nach der neuen Trilogie von Rian Johnson motzen. Dann wissen sie endlich, wie es uns mit unseren 80er-Jahre-Schätzen geht. :D

      LG
      Stephan

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    3. Mit seinem Darsteller habe ich auch kein Problem - ist aber vielleicht so ein Mädchen-Ding ;) :D

      Nun ja, dass diese Frage überhaupt gestellt werden musste, ist doch eher... naja.

      Das Phänomen ist allgemein bekannt. In gewissen Punkten sind wir wohl alle davon betroffen (bei mir z.B. der neue Pokemon-Film - der ging gar nicht). Aber dass man dann gleich so übertreibt und Drohungen ausstösst - das ist doch Kindergartenniveau. Aber mal sehen, ob ich in 20 Jahren immer noch so rede ;)

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    4. Ich muss kurz klarstellen:
      Ich habe auch mit dem Schauspieler Adam Driver kein Problem. Ich habe sogar einige andere Genres mit ihm gesehen, wo er voll reinpasst.
      Aber in "Star Wars" als Bösewicht, da passt er nicht rein. Als Guter Ja, als Böse Nein.

      Ich finde es voll in Ordnung, wenn untereinander darüber diskutiert wird, aber wenn diese Diskussionen gleich zu verbaler und physischer Gewalt ausarten müssen, da bin ich voll dagegen, ich versteh so etwas überhaupt nicht.

      Mit den Worten von Wil Wheaton in "The Big Bang Theory":
      Es ist nur ein Film. Und selbst wenn er schlecht ist, dann ist er halt schlecht, da geht nicht die Welt unter. (Der zweite Satz wurde von mir persönlich frei übersetzt, aber ich denke, dies sollte seine Wheaton's Botschaft in der Folge sein).
      (Witzigerweise stammt dieses Zitat aus der Folge, als er sich mit Leonard, Howard und Raj im Kino den siebten "Star Wars"-Teil ansah, er kam im "Star Trek"-Outfit ins Kino. :D

      LG
      Stephan

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    5. Ich muss zugeben, ich kenne ich bisher noch gar nicht aus anderen Rollen. Muss ich mal nachholen *hust*

      Ja, diskutieren finde ich auch in Ordnung. Aber sobald es persönlich und beleidigend wird, bin ich auch raus. Wirklich, was soll das? Das von dir genannte Zitat passt dabei wirklich wie die Faust aufs Auge. Schlussendlich ist es nur ein Film und davon geht die Welt tatsächlich nicht unter.

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    6. Ich habe schon, glaube ich, drei oder gar vier Filme mit ihm gesehen, und da habe ich ihn immer als positiv bewertet. Schon merkwürdig, gerade in "Star Wars" kann ich ihn nicht sehen. Das beweist allerdings für mich wieder, dass dies zwar schon sein Genre sein könnte, Science-Fiction, er aber niemals als Bösewicht glaubhaft rüberkommt. Auch, wenn er sich merklich anstrengt dabei, und seine Sache sogar gut macht.

      Mein Schlusswort hierzu ist schlicht und einfach:
      Diskutieren in aller Ruhe ist etwas Schönes.

      Wir könnten über dieses böse Thema noch lange weiter reden, wie zum Beispiel, dass die meisten einen Film missbrauchen, um ihre ganzen Gewaltverbrechen dahinter zu verstecken, aber jetzt gerade würde ich mich nicht wohl fühlen, wenn ich damit Filme abwerten würde, denn das will ich gerade nicht.

      Daher ein weiteres Schlusswort von mir:
      Filme sind meine Freunde. :)

      LG
      Stephan

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    7. Das ist ein sehr schönes (zweites) Schlusswort! Und mehr müssen wir darüber im Moment ja auch gar nicht diskutieren :)

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