[Filme] Resident Evil

Resident Evil, 2002

That homicidal bitch killed my team!

Alice (Milla Jovovich) erwacht ohne Erinnerungen aus einer langen Ohnmacht und noch bevor ihr Gedächtnis zurückkommt, trifft sie auf eine Gruppe Militärs. Angeblich gehört Alice auch zu diesem Team, das den Auftrag hat, einen ausser Kontrolle geratenen  Computer der mächtigen Umbrella Corporation auszuschalten.

Angekommen im unterirdischen Labor trifft das Team jedoch noch auf ganz andere Probleme als nur eine künstlich geschaffene Intelligenz. Denn die Umbrella Corporation hat viel und gerne herumexperimentiert und genau diese Experimente laufen unterdessen untot durch den Campus...

Obwohl ich schon viel von den Spielen und den Filmen zu „Resident Evil“ gehört habe, war ich bisher weder mit dem einen noch mit dem anderen vertraut. Als ich nun für die Filmchallenge etwas zum Thema „Künstliche Intelligenz“ suchte, stolperte ich über diesen Titel. Erst war ich etwas verwirrt, da ich Zombies und AI nicht zusammenbringen konnte. Deshalb war ich etwas skeptisch, aber auch neugierig. Sehr neugierig. Und so kam es, dass ich nun nicht mehr ganz so ahnungslos bin, wenn es um „Resident Evil“ geht.

Ich muss zugeben, dass der Film die Kombination von künstlicher Intelligenz und Zombies sehr gut hinbekommt. Von Anfang an herrscht ein angenehmes Spannungsniveau, die Actionsequenzen kommen gut ausbalanciert daher und auch als Zuschauer wird man zu Beginn im Dunkel gelassen. Wie Alice müssen wir Stück für Stück herausfinden, was in der Umbrella Inc so vor sich geht.

Ebenfalls gefielen mir die Figurenkonstellationen sehr. Schade, dass einige Nebencharaktere sang- und klanglos im Nichts des Vergessens verschwinden, aber die Hauptfiguren sind in ein interessantes Beziehungsgeflecht eingewoben. Die Abwesenheit einer aufgezwungenen Romanze gibt bei mir Pluspunkte.

Ich kenne die Spielereihe nicht und kann deshalb keine Vergleiche ziehen, doch als Film für sich ist „Resident Evil“ sehr überzeugend. Klar, man hätte Alice etwas mehr zum Anziehen geben können, aber nur schon, dass sie in dieser Hölle nicht auf einen Mann angewiesen ist, finde ich gut hinbekommen.

Man sollte sich diesen Film übrigens nicht anschauen, wenn man an Platzangst leidet. Schon die erste Szene mit dem Lift fand ich echt deftig und danach geht es unterirdisch weiter. Auch da herrscht Enge und Platzmangel - Regisseur Paul W. S. Anderson spielt mit diesen Elementen und setzt nicht nur auf altbekannte Schockeffekte.

Dass auch leichte Gesellschaftskritik in den Titel einfliesst, ohne dass es überladen wirkt, ist ebenfalls ein Qualitätsmerkmal. All diese Elemente zusammen ergaben für mich einen spannenden Filmnachmittag und natürlich bin ich gespannt, wie es nach diesem Ende nun weitergeht.

Bechdel-Test: naja bestanden
Es gibt ein paar kurze Dialoge, aber wenn man bedenkt, dass teilweise sogar drei Frauen im Team waren, ist das doch etwas gar wenig... Dennoch, besser als gar nichts :)

Lieblingsszene: Ich hatte tatsächlich eine, aber zu meiner Schande habe ich unterdessen vergessen, welche das war *hust*


Produktionsland: Deutschland, Grossbritannien
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Resident Evil
Regisseur: Paul W. S. Anderson
Label: Constantin
Laufzeit: 100 Minuten
FSK: ab16
Erscheinungstermin: 2002

9 Kommentare :

  1. Boah ist das lange her ... Ich liebe den ersten Teil. Die anderen sind auch gut, aber nichts kommt an den ersten ran was die Spannung betrifft. Heike Makatsch hat sogar eine kleine mini Rolle, ich fand die Frau damals so klasse. xD
    Die Spiele habe ich auch noch für die PS2 ... der Film kommt gut ran.

    Lg Nicky

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    1. Dachte mir schon, dass die Nachfolger wahrscheinlich nicht ganz auf dem Niveau spielen. Sehen möchte ich sie aber trotzdem :)
      Es freut mich zu hören, dass sich der Film gut an die Spielevorlage hält - das ist immer schön :)

      LG Jari

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  2. Auch, wenn die Spielefans und die Kritiker anderer Meinung sind, mir gefällt die "Resident Evil"-Filmreihe.

    Zu deinen Quotes zu Beginn jeder Rezi. Du hast schon einen tollen gewählt, aber mein Liebling war immer folgender:

    J.D.: I shot her five times. How was she still standing?
    Rain: Bitch isn't standing now.

    Die deutsche Synchronisation zu obigem kurzen Dialog habens auch cool hinbekommen, ganz besonders mit der bekannten deutschen Synchronstimme von Schauspielerin Michelle Rodriguez.

    Meine absolute Lieblingsszene im ersten Film war immer die mit den Zombie-Hunden. :-)

    LG
    Stephan

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    1. Ich habe mir tatsächlich kurz überlegt, dieses Zitat zu nehmen :) Aber Dialoge finde ich zu Beginn etwas schwierig, also habe ich den Einzeiler genommen.

      Oh ja, die waren absolut gruselig! Richtig gut gemacht, mich schaudert's jetzt noch.

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    2. Das war eigentlich nicht ernst gemeint von mir. Ich wollte lediglich meinen Lieblingsdialog aus diesem Film auf kreative Weise einbringen. :-)

      Die Einzeiler passen sehr gut rein in deine Rezis, Dialogauszüge würden nur das Bild verschlechtern.

      LG
      Stephan

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    3. *g* Auch eine gute Möglichkeit :D
      Ich finde auch, dass Dialoge zu lang wären. Aber so ein Satz aus dem Film zu nehmen, das gefällt mir irgendwie; auch um ein wenig den Stil und die Stimmung herauszustreichen. Es freut mich zu hören, dass dir die Einzeiler so passen :)

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