[Serien] Futurama Staffel 1-7


Good news everyone!

Philip J. Frys Leben ist nicht gerade das, was man Grandios nennen könnte. Die Neujahrsnacht 1999 verbringt er damit, Pizza auszuliefern. Womit Fry nicht rechnet: durch einen Unfall wird er eingefroren und wacht erst 1000 Jahre später, im Jahr 2999, wieder auf. Fry ist nun ganz alleine in einer Zukunft gefangen, die er nicht kennt. Doch zum Glück findet er rasch Freunde und sogar einen noch lebenden Verwandten, bei dem unterkommen kann - und als Lieferjunge arbeiten...

Natürlich kannte ich "Futurama", natürlich hatte ich bereits einige Episoden gesehen. Aber wirklich gepackt hatte es mich damals nicht. Das konnte der Hexenmeister nicht auf sich sitzen lassen, schnappte sich seine Box mit der ersten Staffel und los ging die "Futurama-Odyssee".

Und schon bald wollte ich nicht mehr aufhören, die Serie zu schauen. Umso schrecklicher war es, als wir uns dem Ende näherten. Schon nach ein paar Folgen war mir klar, worin mein Fehler bestanden hatte: ich hatte nicht chronologisch geschaut und nicht mit ganzer Aufmerksamkeit. Denn hinter "Futurama" steckt mehr als nur der bekannte Simpson-Blödelhumor.

Auf den ersten Blick scheint es natürlich so, aber hat man ein paar Folgen geschaut, ergibt sich langsam aber sicher ein Muster, ein Mosaik. Hinter der vordergründingen Spass-Serie steckt sehr viel mehr, als man ihr auf den ersten Blick geben mag.

Es sind die Charakterbeziehungen untereinander, die sich entwickeln, je nach Staffel neue Wurzeln schlagen. Die Entwicklungen der Figuren, die von Jahr zu Jahr voranschreiten. Die kleinen Details, die Bezug auf frühere Folgen nehmen, ganze Anspielungen auf Geschehenes, und dann sind die die vielen Episoden, die direkt ins Herz gehen, die berühren, die diesem Cartoon eine Tiefe geben, die den meisten anderen abgehen. Viele Folgen von "Futurama" haben mich mehr bewegt als so manches Drama.

Selbstverständlich lebt der Cartoon in erster Linie von seinem Humor und der ist grossartig. Die Gags werden nie langweilig, es passieren immer wieder neue Dinge, aber gleichzeitig werden auch alte, laufende Witze immer wieder gebraucht und modeliert. Und natürlich bleibt auch das Selbstironische nicht aus und auch ein paar Seitenhiebe auf Fox müssen drinliegen. Aber dass aber darüber hinaus noch so viel mehr in "Futurama" steckt, das war eine wirkliche Überraschung für mich. Wie jemand, der noch nie ein Überraschungsei bekommen hat und ganz verblüfft auf das Spielzeug starrt.

Mit dieser Serie ist es wie mit vielen anderen - die Figuren werden zu Freunden, man lernt sie kennen, sie gewinnen an Tiefe und Form. Man erlebt gemeinsame Abenteuer und wächst zusammen. Sieben Staffeln gibt es von "Futurama" bisher, nachdem es abgesetzt wurde, wieder aufgenommen, wieder abgesetzt... Deshalb hoffe ich sehr, dass es vielleicht doch noch mal eine achte Runde geben wird.

5 Kommentare :

  1. Ich hab kein Problem mit "Futurama", finde die Zeichentrickserie sogar sehr witzig, ganz besonders in Bezug auf die Insider-Gags.

    Aber ehrlich gesagt, ich wurde nie sonderlich warm mit ihr, der Serie.

    Ich habe damals, als sie noch neu im deutschen Fernsehen war, die erste Staffel komplett von Anfang bis Ende gesehen, und auch die zweite Staffel fing ich daraufhin an. Ich kann mich sehr gut erinnern, ich hörte mit Absicht mittendrin auf, weil mir dieses ständige Fry-Leela-Liebs-Geplänkel auf die Nerven ging - und dies will bei einem Liebesfilm-Romantische-Komödien-Fan schon was heißen.

    Du hast schon recht, schön, wenn auch eine Zeichentrickserie sich so inszeniert wie eine Dramaserie mit echten Menschen. Das Problem bei "Futurama" ist allerdings, dass ein jeder weiß, dass es sich hierbei um die Nachfolgeserie zu den "Simpsons" von Matt Groening handelt, und die wollen, glaube ich, so etwas richtig versteift emotionales nicht sehen, nicht in dem Ausmaß jedenfalls.

    Aber gemäß meinem Credo möchte ich dieser Zeichentrickserie dennoch eine zweite Chance geben, und auch ich werde mir eines Tages alle Staffeln nach der Reihe ansehen.

    Sie wird aber sicher niemals in meine persönliche Hall of Fame aufgenommen, denn ich bin mit den "Simpsons" aufgewachsen, und aus diesem Grund bin ich Pro "Simpsons" und eher Kontra "Futurama".

    LG
    Stephan

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    1. Bei mir ist es genau umgekehrt. Zwar bin auch ich mit den Simpsons gross geworden, wurde aber nie wirklich warm mit ihnen. Zu viel Blödelhumor und, bis auf einige kleine Ausnahmen, ohne Zusammenhang. Keine Charakterentwicklungen, die Figuren sind statisch dafür da, die ihnen zugewiesene Rolle zu spielen.

      Aus diesem Grund sehe ich in "Futurama" keine Nachfolgeserie, sondern etwas ganz Anderes, etwas ganz Neues. Aber um das zu begreifen musste ich erst einmal genauer hinschauen. Nach Sichtung dieser Serie werde ich nicht mehr zu den Simpsons zurückkehren, nun, da ich weiss, dass Matt Groening auch andere Sachen machen kann.

      Und auch was die Leela-Fry-Beziehung anging, war ich überrascht von mir, dass ich stets hoffte, dass Leela irgendwann kapiert, dass Fry eine sehr gute Partie ist (Spoiler: was sie dann auch tut und ich hab mich so sehr für Fry gefreut).

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    2. In Bezug auf die Liebesbeziehung gebe ich dir übrigens recht mit deiner lobenden Erwähnung der Charakterentwicklung über, denn auch ich weiß, dass Leela eines Tages ebenfalls Gefühle für Fry entwickelt, aber wie jede Real-Beziehung, muss auch diese im "Futurama"-Universum Hürden überwinden.

      LG
      Stephan

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    3. So sehe ich das auch. Der Hexenmeister meinte zwar mal, dass Fry zu gut ist für Leela, weil sie lange schwankt, was vielleicht auch stimmen mag, aber ich verstehe auch, dass sie etwas auf dem Schlauch steht (so ging es mir nämlich auch ;)
      Auf jeden Fall freue ich mich für Fry und finde die zwei ein hübsches Paar.

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