Frankenweenie, 2012 |
Victor hat keine Freunde bis auf seinen Hund Sparky, aber den liebt er über alles. Als Sparky tragischerweise ums Leben kommt, bricht für Victor eine Welt zusammen. Just da behandelt Mr. Rzykruski im Wissenschaftsunterricht elektrische Leitungen im Körper. In New Hollad, wo Victor lebt, stürmt es jede Nacht und so macht sich der Junge daran, dies für sich zu nutzen. Er will seinen besten Freund wieder zum Leben erwecken...
Zwar mag dieser Film kein Meisterwerk Tim Burtons sein und wahrscheinlich auch nicht dasjenige, woran man sich später erinnern wird, aber dennoch ist es ein typischer Burton-Film, mit den gewohnten Gruseleffekten, schlaksigen Figuren und einer düsteren Umgebung. Dass der ganze Film in schwarz-weiss gemacht ist, unstreicht dieses Düstere noch und ist gleichzeitig eine Hommage an die alten Horrorfilme.
Überhaupt finden sich in diesem Stop-Motion-Film viele kleine Hinweise und versteckte Schätze. Es geht sogar das Gerücht, dass "Frankenweenie", "A Nightmare before Christmas" und "Corpse Bride" zusammengehören und eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Aber auch ohne diese Fantheorie gibt es viel zu entdecken. Z.B. "Shelley" als Anlehnung an Mary Shelley oder dass in einer Szene im Kino "Bambi" angeschrieben steht, was sehr gut in die aktuelle Handlung passt.
Ausserdem hatte ich ein kleines Déjà-vu, da ich erst am Tag zuvor "Der Club der toten Dichter" gesehen habe und auch hier ein Lehrer für das fehlerhafte Verhalten der Eltern büssen musste. Auch wenn Mr. Rzykruski auf den ersten Blick ziemlich fürchterlich aussieht, so ist er doch ein guter Lehrer und hat seine Schüler neugierig auf die Wissenschaft gemacht.
Dass schlussendlich alles etwas schief läuft, dafür kann der Lehrer nichts. Immerhin war Victor da, um alles wieder zu richten. Auch wenn es teilweise etwas zu einfach ging und die Handlung schlussendlich doch etwas zu vorhersehbar und übertrieben kitschig wurde. Wie gesagt, kein Meisterwerk Burtons, aber trotzdem ein guter Film.
Bechdel-Test: nicht bestanden
Zwar kommen drei Frauenfiguren vor (die Mutter, Nachbarin Elsa und das seltsame Mädchen mit der Katze). Diese rotieren jedoch um Victor und interagieren nicht miteinander.
Lieblingsszene: Ich würde sagen, die mit dem fetten Kind auf dem Dach. Man sieht auf den ersten Blick, dass es nicht klappt - aber machen tut man es trotzdem :D
Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Frankenweenie
Regisseur: Tim Burton
Label: Disney
Laufzeit: 87 Minuten
FSK: ab12
Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Frankenweenie
Regisseur: Tim Burton
Label: Disney
Laufzeit: 87 Minuten
FSK: ab12
Erscheinungstermin: 20.09.2012
Ich fand diesen Film sehr schön, aber stimmt schon, den actionreichen Schluss mit den Monstern fand ich auch etwas zu übertrieben, allerdings in der Action übertrieben für mich, da der ganze Film generell ruhig erzählt wird, da stört dieses hastige gegen Ende. Das Ende hat mich berührt.
AntwortenLöschenAnspielungen sind hier äußerst viele versteckt, das ist wahr. Du darfst übrigens nicht die größte Anspielung vergessen zu erwähnen, bei "Frankenweenie" handelt es sich um die klassische "Frankenstein"-Geschichte.
In einem gebe ich dir übrigens recht:
Der beste Stop-Motion-Film Tim Burtons ist dies nicht, für mich ist dies immer noch "Nightmare before Christmas", gefolgt von "Corpse Bride". :-)
LG
Stephan
Du hast völlig Recht - der wilde Schluss passt tatsächlich nur allgemeinen Erzählweise. Wahrscheinlich hat es mich darum ein klein wenig gestört, diese Kämpfe wirken disharmonisch.
LöschenNun gut, ich dachte, dass die Frankenstein-Anspielung so offensichtlich ist, dass man sie nicht extra erwähnen muss ;) Immerhin heisst der Junge Victor Frankenstein :D
"Nightmare before Christmas" ist wirklich grandios. "Corpse Bride" fand ich auch ganz gut, aber ersterer Titel bleibt unangefochten.
:-)
LöschenLG
Stephan
Ich kenne grade mal Caroline & Nightmare before Christmas. Ich mag beide Filme sehr.
AntwortenLöschenVon Frankenweenie habe ich leider nur gehört, aber möchte ich mir gerne auch ansehen.
Mich würde es hier interessieren ob er genauso ungeeignet für 6 Jährige Kinder sind, wie die Filme davor? ...
Lg Nicky
Ich persönlich denke, dass "Frankenweenie" schon eher für jüngere geeignet ist als z.B. Coraline. Dennoch denke ich, dass 6 Jahre schon etwas früh ist, da es doch einige ziemlich gruselige Szenen drin hat. Falls man als Erwachsener die Möglichkeit hat, das Kind zu betreuen und allenfalls zu unterbrechen, würde ich "Frankenweenie" den anderen beiden vorziehen.
LöschenAuch ich würde meinen, "Frankenweenie" können sich auch 6jährige ansehen, weil durch eingesetzten Humor zugänglicher, allerdings nur in Begleitung Erwachsener, da der Humor stellenweise doch etwas zu morbid für 6jährige daherkommen könnte. "Coraline", stimmt, ist dazu im Vergleich eine Spur heftiger, weil da der Horror ernsthafter daherkommt.
LöschenLG
Stephan
Ganz meine Meinung :)
Löschen:-)
LöschenLG
Stephan