[Serien] My Little Pony Staffel 6


Für mich war diese Staffel viel zu plötzlich zu Ende. Einfach so. Dafür hätte sie noch so viel länger weitergehen können! Denn die sechste Staffel ist eine der besten bisher und meine Nummer eins von sechs geworden.

Natürlich gab es im Fandom (wie immer) grosses Rumgemaule. Die Folgen seien nicht mehr so gut wie früher und man solle aufhören, Feinde in Freunde zu verwandeln.

Da ich gerne auf solche Kritiken reagiere, gebe ich auch hierauf meinen Senf dazu. Denn ich finde nicht, dass die Folgen schlechter geworden sind. Eher im Gegenteil. Mehr denn andere bezog sich diese Staffel wieder auf die Ursprünge der Serie, in denen es darum geht, zu lernen. Denn auch im realen Leben hat man nie ausgelernt. Wir alle müssen uns stets aufs Neue stellen und so geht es auch den Helden in "My Little Pony". Nur weil wir bereits einiges erlebt haben, heisst das nicht automatisch, dass die Figuren nun perfekt sind. Nicht einmal Twilight ist das und sie ist klug genug, das zu wissen.

Ausserdem gibt es einige grossartige Entwicklungen und Highlights, was die Charakterentwicklungen betreffen. 

Damit meine ich nicht unbedingt, dass viele ehemalige Feinde die Seiten wechseln, sondern dass auch wichtige Nebenfiguren starke Veränderungen durchmachen, die das grundsätzliche Konzept der Serie verändern. So etwas ist selten in Cartoons oder sonstigen Serien zu erleben. Wenn Charakterentwicklungen, dann beziehen die sich oft auf die Hauptfiguren. Nicht so in dieser Serie. Hier bekommt jeder seinen Platz und seine Möglichkeiten, viele alte Bekannte kehren in Staffel sechs zurück und müssen sich neu beweisen. 

In Staffel sechs gibt es sogar Folgen, die ohne die sechs Hauptfiguren auskommen. Einfach, weil diese Welt so viel zu bieten hat, dass man auch anderweitig Geschichten erzählen kann. Dies führt in meinen Augen dazu, dass man sich noch mehr auf neue Episoden freuen kann, da man nicht sagen kann, was einen nun erwartet. Ausser natürlich, man liest die entsprechenden Zusammenfassungen - was ich aber vermeide. Ich will mich gerne von den Ponies überraschen lassen.

Kommen wir nun dazu, dass sehr viele ehemalige Feinde reformiert werden. Hier wichtig natürlich Starlight Glimmer, die nach ihren Eskapaden zu Twilight Sparkles Schülerin wird. Doch was ist so schlimm daran? Equestria hat noch genug Feinde - Queen Chrysalis oder König Sombra als die netten Nachbarn? Niemals. Die sind das typische personifizierte Böse, das es auch in "My Little Pony" braucht. Doch sind diese Figuren so dominant, dass es mich gar nicht stört, dass andere Figuren die Seiten wechseln. 

Discord ist immer noch chaotisch und nervt die meisten Ponys mit eben dieser Art (sehr zur Belustigung der Zuschauer). Auch Trixie ist immer noch so etwas wie eine Anti-Heldin, denn obwohl sie nicht im eigentlichen Sinne böse ist, versteht sie sich nicht im Geringsten mit Twilight, die hier als Symbol für das absolut Gute fungiert. Mich freut es übrigens sehr, dass The Great and Powerful Trixie in Staffel sechs eine grössere Rolle bekommen hat - ich mochte sie schon früher, unterdessen ist sie in meine Top Drei aufgestiegen.

Es entstehen in dieser Staffel viele neue Beziehungskonstellationen, die das bisherige Gleichgewicht verändern und so eine ganz neue, ungewohnte Dynamik in die Handlung bringen. Und dazu gehört es auch, dass aus ehemaligen Feinden neue Hauptfiguren werden, die aber ihre eigenen Wege suchen.

Natürlich geht vor allem die Sache mit den Changelings etwas zu schnell, aber man hat halt nur etwa 20 Minuten Zeit, da geht es nicht immer anders. Die Verantwortlichen konzentrieren sich mehr auf den Weg zum Ziel als auf das Ziel selber - eine sehr asiatische Sichtweise, die auch mir sehr gut gefällt.

Das Ende ist sehr glitzernd, aber ehrlich - diese Doppelfolge war die beste Pony-Episode, die ich bisher gesehen habe! Was für ein grandioses Finale! Und auch dieses verzichtet auf die üblichen Hauptfiguren.

Es spricht für die Qualität der Serie, dass die lieb gewonnen Figuren dennoch als tatsächliche Helden nicht abgelöst werden. Die Maine Six sind und bleiben der Drehangelpunkt von "My Little Pony", ohne sie würde es weder Ponyville, noch Equestria noch diese tolle Serie geben. Somit ein Hoch auf unsere liebsten Ponies!

9 Kommentare :

  1. Ich muss gestehen, ich bin immer noch nicht dazu gekommen, mir diese Serie anzusehen. Anhand deiner Ausführungen muss die richtig toll sein. Deine heutige Rezi erinnerte mich sehr an "Scrubs - Die Anfänger" und "How I Met Your Mother", weil auch diese beiden Serien nicht nur 8 Staffeln einer Serie präsentieren, sondern wirklich 8 Jahre im Leben mehrerer Figuren, die sich natürlich in so einer langen Zeitspanne aufgrund von Erfahrungen, Schicksalsschlägen und so weiter verändern.

    LG
    Stephan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Also ich finde die Ponies richtig toll. Aber vielleicht ergeht es dir beim Zuschauen ja ganz anders als mir? Immerhin kann ich nur von meiner Sicht der Dinge berichten.

      Scrubs habe ich aktuell ja auch auf der Mattscheibe und finde es toll, die Figuren auf diese Weise zu begleiten. Ob es bei den Ponies wirklich auch solche Jahre sind, kann ich nicht sagen, aber es hat schon was - man begleitet sie über längere Zeit durch ihr Leben und lernt sie dadurch immer besser kennen und merkt so auch, wie sie sich verändern.

      Löschen
    2. Auch ich denke, so wie du, dass die Ponies ebenfalls so eine Serie darstellen, die sich für jeden Zuschauer, jede Zuschauerin anders anfühlt. Ich kenne beispielsweise Leute, für die sind "Scrubs - Die Anfänger" und "How I Met Your Mother" lediglich stinknormale Serien, die einfach eine Folge nach der anderen abspult. Bin mal gespannt, wenn ich die Ponies kennenlernen darf, wie sie sich auf mich auswirken. Aber ich denke da eher, dass auch ich bei den Ponies, sagen wir mal, emotional reagieren werde, sprich, für mich sind es 'lebendige' Figuren, an deren Leben ich teilhaben kann/darf. :-)

      LG
      Stephan

      Löschen
  2. Ich habe es dir übrigens teilweise nachgemacht, in Bezug auf Blogarbeit.
    Gestern habe ich spontan entschieden, bei meinem Blog die Trailer-Kategorien (du weißt schon, "Trailer A-Z", "Vorstellung Trailer ..." und so weiter) aufzugeben.

    Und zwar aus zwei Gründen.
    Erstens, zeitlich gesehen nimmt Trailerschauen und Trailerbearbeiten sehr viel Zeit in Anspruch.
    Zweitens, nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass diese Kategorien nirgendswohin führen, zumal es viel zu viele Filme, Serien, ergo viel zu viele Trailer gibt.

    Zudem hatte ich den, für mich, wunderschönen Gedanken (und ich denke, der wird dir sicher auch gefallen *zwinker* *g*)

    Ich konzentriere mich bei meinem Blog primär nicht mehr auf die Bildersprache, sondern auf das geschriebene Wort. ;-) :-)

    Kann man mich mit dieser Erklärung irgendwie verstehen?

    LG
    Stephan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich versteh das - manchmal muss man gewisse Dinge einfach den Lebensumständen anpassen. Oder sich über manches klar werden und ehrlich sein, so wie du es warst.

      Schön zu hören, dass du auch Prioritäten setzt - und dann noch ganz ähnliche wie ich :) Schön! Und ja, natürlich ist deine Erklärung verständlich!

      Löschen
  3. Ich habe gerade gelesen, dass dein nächster Anime "Psycho Pass" wird. Es freut mich immer, wie sicherlich jeden, wenn ich einen Wunsch, einen Vorschlag habe, der dann urplötzlich genommen wird. :-)

    LG
    Stephan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das glaube ich dir gern. Aber ich bin immer wieder froh um deine Tipps und Tricks. Und auch deine Vorschläge :) Schön, wenn du dich auch freust :)

      Löschen