[Abgebrochen] The Assassins

Für Asiafilme gilt dasselbe, wie für Hollywoodfilme: Es gibt gute und es gibt schlechte. Oder simpel gesagt: Filme, die man schaut, und Filme, die man abbricht.

"The Assassins" haben wir nach etwa 15 Minuten abgebrochen. Für mich kam zu wenig Spannung auf, obwohl der Film mit Gefühl trumpfen wollte. Vielleicht ist der Funke deshalb nicht auf mich übergesprungen. Es wurden viele eindrückliche Landschaftsaufnahmen gezeigt, aber was bringt mir das, wenn ich der Geschichte nicht folgen kann?

Als Zuschauer wird man zu lange im Unklaren gelassen, worauf der Film eigentlich hinaus will. Vielleicht ist "The Assassins" zu sehr auf ein chinesisches Publikum zugeschnitten, als dass wir Westler die nötigen Feinheiten herausgespürt hätten?

Jedenfalls hat der Film seine Chance gehabt, aber leider war er nichts für uns.

11 Kommentare :

  1. Zu einem Großteil bin ich der persönlichen Meinung, dass viele Filme aus dem asiatischen Raum zu sehr auf ein asiatisches Publikum zugeschnitten wurden, die logischerweise die kulturellen, spirituellen und so weiter Hintergründe auch verstehen und kennen.

    Umgekehrt genau so, wenn das chinesische Publikum Österreich oder gewisse besondere Teile Deutschlands (Filme aus beziehungsweise über den Osten beispielsweise), deren Kultur und so weiter nicht kennt, dann würde eine asiatische Jari in ihrem Blog sicherlich auch so schreiben über diesen Film wie jetzt du gerade über "The Assassins".

    Ein weiterer Grund für mich, weshalb asiatische Filme bei uns im Westen nicht so ankommen, sind, dass die Filme verdammt mies auf Deutsch synchronisiert werden, sodass sie sogar den Eindruck erwecken, man würde sich gerade eine ziemlich alberne, flache Komödie zu Gemüte führen, obwohl eigentlich alles ernst gemeint war.

    LG
    Stephan

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    1. Stimmt, natürlich sind asiatische Filme mehr auf ein asiatisches Publikum zugeschnitten. Macht ja auch Sinn. Wobei ich dank des Hexenmeisters ja auch schon einige asiatische Filme gesehen habe und viele davon auch mochte. Ob diese eher "westlicher" gemacht wurden? Das kann ich nicht sagen.

      Und du hast wirklich Recht: Die Synchronisation ist teilweise wirklich schlimm. Manche Filme schauen wir uns deshalb extra im Original an, weil man die Synchro nicht erträgt.

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    2. Auch ich habe bereits mehrere asiatische Filme sichten können/dürfen, und auch mir haben sie gefallen. Ich mach das so, dass ich mich einfach darauf einlasse, da ja auch ich natürlich nicht alle Gepflogenheiten, geschichtlichen und mythischen Hintergründe und so weiter kenne.

      'Westlicher' nicht in dem Sinne, wie du es höchstwahrscheinlich gemeint hast, aber in einem gewissen unfairen Sinne schon, den, über diesen Unmut machte ich mich bereits in meinem Blog einmal Luft, manche asiatische Filme gehen gleich bis zu drei oder vier Stunden, während die 'westliche Fassung' zu einem knappen 90minüter zusammengestutzt wurde, weil wir 'Westler' ja angeblich nicht solch lange Filme imstande sind zu schauen.

      Asiatische Filme im Original, echt?
      Das ist ja toll.
      So richtig im Original, also sogar ohne Untertitel?

      LG
      Stephan

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    3. Genau, am besten lässt man sich einfach mal darauf ein. Oft wurde ich bereits positiv überrascht. Dass einem nicht jeder Film gefallen kann, gehört einfach dazu. Ist mit Büchern ja auch nicht anders.

      Diese "Zerschneiderei" ist irgendwie traurig, da geht einfach viel zu viel verloren. Gut, in einem Kino würde mich mir auch keinen 4-Stunden-Film ansehen. Aber zuhause kann man doch gut mal auf Pause drücken und aufs Klo gehen oder so.

      Originalsprache und Untertitel natürlich. Koreanisch und Chinesisch kann ich leider (noch?) nicht, bei Japanisch hoffe ich, dass ich es irgendwann ganz verstehe :) Aber das liegt noch in weiter Ferne...

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    4. Ich habe bei mir festgestellt, dass es bei einem Film, einer Serie auf die ersten Minuten ankommt, oder besser gesagt, über die ersten gestarteten drei bis fünf Minuten drüber muss.

      Ein Beispiel:
      Ich sehe mir einen europäischen Film, einen asiatischen Film, oder einen anderen nicht für Berieselungs-Seher gewohnten Independent- oder Underground-Film an. Gleich nach Beginn, in den eben erwähnten drei bis fünf Minuten, darf man gleich erkennen, dass es sich hier nicht um ein typisches allseits bekanntes und beliebtes Mainstream-Produkt handelt, und vor lauter Schock darüber, weil die Bilder doch so extrem fremd, eigenartig daherkommen, will man sofort abschalten.

      Ich bin tapfer, und bleibe weiterhin dran, und wenn man sich nach den ersten drei bis fünf Minuten an den eigenwilligen Stil gewöhnt hat, dann ist man richtig gut drinnen in der Welt, weiß, worauf sie und die Figuren in dieser Geschichte hinaus wollen, und erhält als Belohnung die Erkenntnis, doch einen richtig guten, spannenden, mitreißenden, was auch immer Film gesehen haben zu dürfen.

      Man muss sich einfach nur drüber trauen, und nicht Angst vor der Redewendung "Andere Länder, andere Sitten" haben - könnte man beinahe als Spiegel für die derzeitige reale (Welt-)Gesellschaft vorhalten.

      Ist bei mir doch auch so, im Kino so kurz wie möglich, aber daheim darf es ruhig so lang wie möglich sein. :-)

      Das mit dem Japanisch, das wird schon. ;-)
      Und wieso gerade Japanisch, und nicht beispielsweise die anderen vorhin von dir erwähnten Sprachen, wenn ich fragen darf?

      LG
      Stephan

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    5. Auch bei einem Film heisst es "auf den ersten Eindruck kommt es an". Es ist super, dass du jedem Film die Chance gibst, sich zu beweisen. So entdeckt man oft wahre Perlen.
      Wir sehen ist meist die ersten etwa 20 Minuten an, um einen Eindruck des Titels zu bekommen. Es gibt ja auch Filme, die sich langsam entwickeln. Doch sind wir nach dieser Zeit nicht überzeugt, brechen wir meistens ab. Da bin ich wie mit den Büchern: Für Sachen, die mir nicht gefallen, ist mir meine Lebenszeit zu schade :)

      Es gibt viele Sprachen, die mich interessieren und faszinieren. Aber Japanisch interessiert mich nur schon wegen der Manga und Anime sehr. Deshalb arbeite ich jetzt erst einmal darauf hin und wenn Japanisch funktioniert - wer weiss, kommt vielleicht Koreanisch dran? :D

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    6. Wie interessant unterschiedlich doch die Menschen sind! :-)
      Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, Lebenszeit für einen offensichtlich nicht überzeugenden Film zu 'verschwenden'.

      Das mit der Sprache, also deine Begründung, kann ich sehr gut verstehen, gerade bei den Anime ist es vielleicht besser, auch die Original-Sprache verstehen zu können, ich habe nämlich im Internet schon des Öfteren gelesen, dass die meisten Übersetzungen bei Animes vom Inhalt her nicht ident sind mit dem eigentlichen Gesprochenen, was eine wahre Frechheit darstellt.

      LG
      Stephan

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    7. Das liegt wohl daran, dass du dir Filme auf einem anderen Niveau ansiehst. Ich für meinen Teil möchte von einem Film in erster Linie noch immer unterhalten werden, auch wenn ich unterdessen auch auf Kulissen, Schauspieler und mehr oder weniger auch auf Kameraführung achte. Aber wenn ich mich während des Zuschauens langweile, dann zieh ich das keine zwei Stunden durch :D

      Bei den Anime liegt es teilweise auch an der noch immer ziemlich miesen deutschen Synchro. Ja, man hat Fortschritte gemacht. Aber eben erst gestern schalteten wir bei "Waiting in the Summer" auf die Originalsprache um, weil die Stimmen so fürchterlich klangen. Mich stören offensichtliche Fehlbetonungen und "Verdeutschungen" in Anime sehr. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, aber das kann sehr gut sein. Zutrauen würde ich es den Studios auf jeden Fall...

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    8. Das mit dem, dass ich mir Filme auf einem anderen Niveau ansehe, hast du lieb geschrieben, Vielen lieben Dank hierfür. :D

      LG
      Stephan

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    9. Ich sag doch bloss die Wahrheit ;)

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