[Filme] The Forbidden Kingdom

Jason ist fasziniert von asiatischen Kampfstilen und den dazu passenden Filmen. Durch einige unglückliche Umstände gerät er in den Besitz einer sagenhaften Waffe: Den Stab des chinesischen Affenkönigs!

Ehe der Junge sich versieht, landet Jason im alten China. Es ist nun seine Aufgabe, den Stab seinem rechtmässigen Besitzer zurückzugeben. Blöd nur, dass es Leute gibt, die das verhindern wollen...

In "The Forbidden Kingdom" spielen zwei grosse Namen mit: Jackie Chan und Jet Li. Natürlich prügeln sie sich und auch Michael Angarano, der Jason spielt, kriegt was ab. Überhaupt wird sich viel geprügelt, sogar unschuldiges Gras! Aber das alles auf einem höchst amüsanten Niveau. Auch wenn man bei einigen Szenen fast noch die Seile sehen kann, an denen die Schauspieler aufgehängt sind.

Neben den Kampfszenen setzt der Film von Regisseur Rob Minkoff (Der König der Löwen, Stuart Little) vor allem auf Humor und Spass. So zeigt Jackie Chan in der Rolle von Lu Yan, wie man aus Trunkenheit eine Kampfsportart macht, und kabbelt sich nebenher mit dem Stillen Mönch.

Dass das ganze Team sehr viel Spass an der Sache hatte, zeigt das Bonusmaterial auf der Blu-Ray. Vor allem die Patzer sind fast so lustig wie der Film selber. Schaut man sich diese Szenen an, merkt man, dass hier Personen am Werk sind, die harmonieren und Freude an dem haben, was sie tun.

Das merkt auch der Zuschauer, denn bei "The Forbidden Kingdom" kann man wunderbar abschalten und sich gut berieseln lassen. Popcorn-Kino wie es sein sollte! Ausserdem liebevoll gemacht, mit Augen für Details wie die Umgebung und Kostüme.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Natürlich kloppt sich hier auch ein Mädchen mit (Kleiner Sperling) und tatsächlich taucht noch ein anderes Mädel auf. Die zwei wechseln sogar zwei, drei Worte bevor sie aufeinander losgehen, was eigentlich für ein "naja bestanden" reichen würde. ABER! Wenn man sich den Film in der normalen Ausgabe ansieht, erfährt nur Sperlings Namen. Wie die Dame mit dem Granny Hair heisst? Keine Ahnung. Also: nicht bestanden. Erst wenn man ins Bonusmaterial geht, erfährt man, dass genannte Frau Ni Chang heisst. Leider bin ich diesbezüglich knall hart und bleibe bei "nicht bestanden". Nicht jeder schaut sich die Extras an.
  

11 Kommentare :

  1. Nicht jeder schaut sich die Extras an, stimmt leider.
    Zum Glück gibt es da Leute wie dich und mich, die sich zusätzlich für Hintergrundinfos interessieren, und nicht nur sich blind vom Werk berieseln lassen. :-)

    Auch ich konnte diesen Film bereits sichten, wie bei vielen anderen auch, lockte mich ein aufeinandertreffen von Jackie Chan und Jet Li (sollte sich das Gerücht bewahrheiten, und Jackie Chan spielt mit in "The Expendables 4", dann könnte dies eventuell wieder passieren) zu diesem Film.

    So wie dir hat auch mir der Film sehr gut gefallen, vor allem in puncto Humor. Einziges Manko für mich war das erste Aufeinandertreffen der beiden vorhin erwähnten Größen, unnötig, zu lang, ergab keinen Sinn, zudem kam der Kampf für mich zu konstruiert daher, merkt man daran, dass es zuerst zum Fight kommt, und erst dann zur Unterhaltung, und aufgrund dieser erst dann zur Zusammenarbeit, hätte man gleich ein paar Worte miteinander gewechselt, hätte man sich dies alles erspart, aber hey, mir ist natürlich klar, dass es sonst nicht zum Kräftemessen zwischen Jackie Chan und Jet Li gekommen wäre. ;-)

    Jet Li hat in diesem Film übrigens eine Doppelrolle, er spielt auch den Affenkönig, aber den echt genial. :-)

    Dass Jackie Chan es perfekt beherrscht, wie man aus Trunkenheit eine Kampfsportart macht ist nicht verwunderlich, vor vielen, vielen Jahren spielte er den sogenannten "Drunken Master" (bekannt auch unter dem deutschen Titel "Sie nannten ihn Knochenbrecher" unter anderem, vielleicht weißt du ja zufällig, wie oft und seltsam Martial-Arts-Movies aus vergangenen Tagen auf deutsch übersetzt/vertrieben wurden), zu Ehren des Titels und der Filme kam er deswegen, weil man meinte, Jackie Chan's Akrobatik wie die eines Betrunkenen wirkt, oder so ähnlich.

    Dass diese Art von Film den Bechdel-Test nicht besteht, war abzusehen.
    Auch, wenn "The Forbidden Kingdom" aus Amerika stammt, aber asiatische Martial-Arts-Filme machen kein Geheimnis daraus, dass Frauen hier nichts zu suchen haben, sie bekommen nur dann eine größere Screen-Time, wenn sie sich kloppen.

    LG
    Stephan

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    1. Jackie im nächsten Expendables - das wäre toll! Der würde da bestimmt frischen Schwung reinbringen :)

      Das erste Treffen hätte man natürlich anders machen können - aber dann hätte es wohl wieder wenier in die Gattung "Kloppfilm" gepasst. Immerhin geht es ja darum, dass sich möglichst viele Leute auf möglichst fantasievolle Art und Weise prügeln. Dass da erst später geredet wird, ist irgendwie klar. Ausserdem passt das auch ein wenig in die Realität - erst wird geprügelt, dann geredet ;)

      Oh ja, Jet Lee in seiner Doppelrolle ist genial. Vor allem seine Gesichtsausdrücke als Affenkönig - herrlich! Die Auflösung der Identität des Mönchs war für mich einigermassen überraschend :D

      Knochenbrecher kenne ich noch gar nicht. Kommt wohl auch auf meine Liste :D

      Nicht nur in den Martial-Arts-Filmen sind Frauen oft nur Beiwerk, das hübsch aussehen muss. Aber es tut sich ja was. Immerhin hätte der Film ja beinahe fast bestanden ;) Bei "Guardians of the Galaxy" war es ja ähnlich, nur dass man eben beide Namen der Mädels mitbekommen hat.

      Irgendwie bin ich gespannt darauf, wann wir uns mal einen Film ansehen werden, der den Test besteht :D

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    2. Erst wird geprügelt, dann geredet, stimmt, dies ist in der realen Welt leider traurige Realität. :-(
      Und diesbezüglich ist da leider keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, die Welt wird immer gewalttätiger. :-(

      Wie in meinem vorherigen Kommentar erwähnt, ich habe die DVD unter dem Namen "Drunken Master", aber anscheinend läuft er noch unter dem Alternativtitel (besser gesagt einem der vielen Alternativtitel) "Sie nannten ihn Knochenbrecher".

      Eine kleine Übersicht für dich hierzu:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Drunken_Master

      Jackie Chan ist aber auch ein toller Regisseur. Mein liebster Film mit und von ihm ist für mich "Mission Adler - Der starke Arm der Götter".

      Trailer:
      https://www.youtube.com/watch?v=WXPzdMTEF10

      Der Bechdel-Test wird immer interessanter. Ich überlege gerade, ob ich spontan einen Film kenne, der ihn bestehen würde, aber ehrlich gesagt, mir fällt keiner ein. Das ist ja arg, ich werf da jetzt auch ein Auge drauf. :-)

      LG
      Stephan

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    3. Leider stimmt es, was du sagst. Heutzutage überlebt man kaum noch, wenn man nett und rücksichtsvoll ist :(

      Danke für Link & Trailer. Ich mag Jackie Chan total gerne und bin grad sehr neugierig darauf, zu erfahren, wie er sich als Regisseur so macht. Wusste ich bisher auch nicht, dass er auch Regie führt.

      Ich habe den Bechdel-Test im Bücherforum kennengelernt. Finde es für Filme aber fast interessanter zu beobachten. Zumindest hatte ich bisher mehr Bücher, die den Test bestanden haben, als Filme. Vielleicht fällt dir ja mal einer auf, der den Test besteht?

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    4. Traurig, aber wahr. :-(
      Hoffentlich kommt es irgendwann mal wieder anders.

      Auch ich mag Jackie Chan, war schon immer ein großer Fan von ihm.
      Leider hat er sich teilweise in Amerika verkauft mit schwachsinnigen Filmen wie zum Beispiel "The Tuxedo", er hat dort aber auch tolle Filme gedreht, wie zum Beispiel "Rumble in the Bronx", oder auch "Shanghai Noon", oder auch "Shanghai Nights", um nur einige kleine positive Beispiele zu nennen.

      "The Tuxedo", und wie hießen noch schnell die anderen? Ach Ja! (Habe gerade nachgesehen) "In 80 Tagen um die Welt" und "Spy Daddy". Wegen dieser Filme, die er selber nicht mochte, ging er wieder zurück nach Hongkong, um dort wieder Filme zu drehen, und war auf einmal wieder besser denn je, spielte sogar einige gemeine Rollen gegen sein Image, also auch mal einen brutalen Schurken/Schläger, aber eigentlich war dies nur ein kleiner Abdrifter in dieses böse Fach, Jackie blieb immer dem akrobatischen Slapstick treu.

      Nein, nein, Jackie Chan hat schon so ungefähr zwei, drei Hände voll Filme selber inszeniert, die allesamt gelungen sind.

      Seit gestern denke ich bereits emsig nach über einen Film, der diesen Test bestehen könnte.
      Bis auf einen Film von Frauen für Frauen fallen mir so aber keine ein.
      Dies bestätigt eindeutig die derzeitigen Studien, dass Frauen in Filmen, egal ob jetzt als Schauspieler oder als Regisseur oder in einer sonstigen Hinter-der-Kamera-Besetzung, immer noch weniger Beachtung finden als die Männer.
      Aus diesem 50er-Jahre denken kommen die alt eingesessenen Hollywood-Regisseure, -Studiobosse und so weiter wohl nie raus, erst, wenn die junge Generation das Ruder übernimmt, erst dann ändert sich auch diesbezüglich was, ein klein wenig Bewegung hin zu mehr Toleranz, Akzeptanz, Respekt für Frauen gibt es ja doch gerade, so wie auch die kleine Bewegung hin zu mehr Toleranz, Akzeptanz, Respekt für andere Nationalitäten, ehtnische Herkünfte oder was auch immer.
      Die Bewegung sind da, nur sehr klein im Moment, aber es kommt wenigstens etwas Bewegung ins Spiel.

      LG
      Stephan

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  2. Die Shanhais habe ich auch gesehen und geliebt - einfach grossartig! Ich glaube, auch "The Tuxedo" zu kennen, kann mich aber nicht erinnern, wie ich zu dem Titel stand. Jeder Schauspieler hat gute und schlechte Filme, genauso wie auch ein Autor nicht nur gute Bücher schreibt. Jedenfalls gibt es auch einige Titel meiner Lieblingsautoren, die ich nicht so dolle finde. Wir sind alle nur Menschen, sogar Jackie Chan ;)

    Nur weil ein Fillm von Frauen für Frauen gemacht ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass sie den Test bestehen. Vor allem wenn es eine Liebesschnulze ist, wird sich zwar oft unterhalten, aber eben über einen oder mehrere Männer. Test nicht bestanden.

    Bewegung ist definitiv da, das zeigt ja nur schon das Bestehen dieses Testes. Und das ist gut so. Jedoch denke ich, dass es noch eine Weile dauern wird. Denn wenn ich mir heute einen Film ansehe, sind Frauen eigentlich auch immer noch für genau dieselben Dinge da, wie in den 50ern: Sex. Nur dürfen die Frauen unterdessen auch prügeln und frech sein. Aber ich denke, viele Männer finden das eben auch erotisch. Aber zum Glück gibt es auch genug Filme, in denen es auch für die Frauen was zu gucken gibt ;)

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    1. Natürlich sind Schauspieler auch nur Menschen, und können sich zudem Fehltritte erlauben (obwohl manche in dieser Branche dies nicht wahrhaben wollen).

      Ah, entschuldige bitte. Ich habe ja ganz vergessen, beim Bechdel-Test geht es ja darum, ob und wie oft sich über eine Frau unterhalten wird. Puh, das macht das Ganze noch eine Spur schwieriger. :-)

      Im Actionfilm-Genre zum Beispiel merkt man es leicht, es gibt in ferner Zukunft verstärkt weibliche Action-Heldinnen, nicht zu vergessen, diejenigen, die es bereits gab, wie zum Beispiel Milla Jovovich, Angelina Jolie, Katee Sackhoff zum Beispiel, wenn man länger darüber nachdenkt, dann fallen einem doch sicherlich noch mehr ein, so einsam war es ja auch wieder nicht im Bereich "Frau an der Front", zum Glück.

      Bei deiner Aufzählung 'wozu Frauen heute wie damals in den 50ern da sind' hast du zwei Punkte vergessen: Sex, Kochen, Putzen. Ich möchte mich aufrichtigst für diese Gemeinheit entschuldigen, aber so war es damals, und so ist es leider auch heute noch, obwohl eben die Revolution langsam ins Rollen gerät. Dass Männer prügelnde Frauen erotisch finden merkst du bereits an den hohen Einnahmen bei einem Film mit weiblichem Action-Star, ganz besonders, wenn sie auch noch aufreizend bei den Kämpfen in Pose gesetzt wird. Und Frau bevorzugen Filme mit weiblichem Action-Star deshalb, weil endlich mal eine Frau den dominanten Männern Einhalt gebietet.

      LG
      Stephan

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    2. Übrigens:
      Frauen haben jetzt auch was zum Gucken bekommen:
      Die "Magic Mike"-Filme beispielsweise. :-)

      Frauen haben doch sicher auch so einen unterdrückten Drang, wenn du verstehst, nur sie verbergen ihn besser als die Männer. :-)

      LG
      Stephan

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    3. Ein Beweis, dass es besser wird:
      http://www.filmstarts.de/nachrichten/18493050.html

      LG
      Stephan

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    4. Danke für deine Beiträge! :)
      Wir dürfen bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass unsere Gehirne eigentlich noch funktionieren wie damals, als wir noch in Höhlen gelebt haben, also werden sich einige Dinge wohl nie ändern. Vielleicht einfach nur die Art und Weise, wie wir damit umgehen. Ich denke, wir gehen in die richtige Richtung und auch wenn ich die Kampfweiber teilweise übertrieben finde, ist das doch auch in Ordnung.
      Und ja, auch wir Frauen gucken gerne, aber wie du schon sagst, vielleicht ein wenig subtiler ;)
      Der von dir gepostete Text passt auch hervorragend dazu. Toll, dass die Rolle weiblich bleibt, das ist nicht selbstverständlich. Wer legt sich schon gerne mit seinen Geldgebern an?

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