"13 Assassins" haben wir schon vor längerer Zeit gesehen, zwei-drei Monate sind es bestimmt. Trotzdem habe ich den Film noch in sehr guter Erinnerung. Es ist ja auch ein Film von Takashi Miike, das spricht für Qualität und davon haben die 13 Assassins mehr als genug.
Der Film aus dem Jahr 2010 basiert auf einer wahren Begebenheit, was die ganze Geschichte umso spektakulärer macht.
Japan 1840: Ein machtgieriger Lord zieht durchs Land und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Er mordet aus Spass, vergewaltigt und foltert die Menschen. 13 Samurai finden sich zusammen, um die Welt von diesem Menschen zu befreien. 13 Männer gegen die 200 Mann des Lords...
"13 Assassins" ist in grossartigen Bildern gedreht, die allesamt sehr stimmungsvoll sind. Das erfreut natürlich die japanische Seite meines Herzens. Man erfährt natürlich auch vieles über die japanische Geschichte, die bei uns eher unbekannt ist. Während in Europa die Industrialisierung beginnt, ist Japan noch sehr traditionel ausgerichtet.
Der Film beginnt eher ruhig, aber mit drastischen Szenen. Wir erleben mit, was Lord Naritsugu den Leuten antut und teilweise sorgt dies schon für einen leichten Schauder. Vor allem die Szene mit der gefolterten Frau, die die Samurai erst dazu bringt, sich endlich gegen den Lord zu wehren, fährt ziemlich ein.
Dann geht es jedoch los und obwohl man damals noch keine Hightech-Waffen hatte, zeigen die Samurai, was ein richtiger Krieger so alles drauf hat. Miike ist ein Meister der Inszenierung und obwohl es eigentlich nur ein Gemetzel ist, bleibt die Spannung erhalten und dieses "Langsam-hat-man-es-gesehen-Gefühl" (bekannt aus den Hobbit-Filmen *hust*) stellt sich gar nicht erst ein.
Die Kämpfe sind rasant und blutig. Und sie hinterlassen Eindruck. Nicht immer weiss man genau, wo wer was macht, aber irgendetwas geht immer. Die Samurai haben einen Plan ausgeheckt und der kann sich zeigen lassen. Da wird gehüpft, gesprungen, geklettert, man kommt kaum mit. Dennoch kommt der Film immer mal wieder kurz zur Ruhe, damit auch der Zuschauer wieder etwas ruhen kann.
Auch übertriebene Spezialeffekte werden nur in Massen eingesetzt. Anstatt vor einem Green-Screen herumzuturnen, turnten sie auf richtigen Häusern herum. Da wird ein richtiges Dorf zerstört und keien Computergrafiken. Sowas bringt so viel mehr Stimmung und Gefühl in einen Film und war richtig schön anzusehen. Richtig entspannend für meine Computergrafik-müden Augen.
Mit "13 Assassins" hat Takashi Miike wieder einen grossartigen und atmemberaubenden Film geschaffen, der natürlich vor allem für an Japan Interessierte spannend ist.
Auch dies liest sich mal wieder nach einem typischen Takashi Miike-Film. :-)
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Stephan
Definitiv, ein typischer Miike-Film. Also ist es ein guter Film ;)
AntwortenLöschenEin typischer Miike-Film muss nicht immer ein guter Film sein, aber in den meisten Fällen stimmt es. :-)
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Stephan
Wenn ich denke "typisch" gehe ich mal von gut aus, weil für mich die meisten eigentlich recht gut waren. Die weniger guten sind für mich dann auch eher untypisch. Aber das ist wohl so, wie wenn man immer denselben Kuchen isst, dann ist es auch typisch, dass er gut ist. Und gar kein typischer Kuchen, wenn er mal nicht lecker ist.
Löschen(ich mag keine Kuchen...)
Sehr interessanter Vergleich - mit etwas, dass du eigentlich nicht magst. :-)
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Stephan
Aber die meisten Menschen mögen Kuchen, deshalb funktioniert der Vergleich eigentlich immer :D
LöschenDas stimmt auch wieder. :-)
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Stephan