Aus gegebenem Anlass haben wir uns in den letzten Wochen gleich mehrere Marvel-Filme reingezogen. Anstatt diese je einzeln zu besprechen, gibt es mal wieder eine kleine Sammlung. Wie wir ja bereits andernorts gesehen haben, wird es so oder so immer schwieriger die Filme einzeln zu rezensieren.
Avengers: Infinity War
Dem Film kann momentan keiner entfliehen. Er ist einfach überall. Natürlich bin auch ich ihm nicht entkommen und wie bei praktisch jedem neuen Marvel-Film muss ich auch hier gestehen, dass ich nicht als zuverlässige Rezensentin gelten kann. Jedes Mal gehe ich ins Kino und nehme mir vor, Distanz zu wahren. Doch kaum flimmert der Streifen über die Leinwand, bin ich wieder in meinem Marvel-Rausch. Diese Filme sind die Märchen des 21. Jahrhunderts und so betrachte ich sie auch. Natürlich ist nicht alles gut an den Titeln, aber wenn ich da im Kino sitze, dann ist mir das auf gut Deutsch sch*-egal. Dafür bin ich jetzt brav und lasse mich NICHT über das Ende aus. Aber auf jeden Fall warte ich schon gespannt auf den nächsten Teil.
Spiderman: Homecoming
Nach Tobey Maguire mein zweiter Spiderman und wie kein anderer passt Tom Holland in das Image der "freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft". Dieser junge und noch unverbrauchte Spiderman bringt frischen Elan in die meist schon älteren Superhelden, die teilweise ziemlich böse aus der Wäsche schauen. Und dann kommt da dieser noch etwas unerfahrene Jungspund und stellt alles auf den Kopf. Ja, er macht Fehler, aber er lernt auch, sie wieder auszubügeln. Ein enorm sympathischer Held, den man einfach gern haben muss!
Black Panther
Natürlich wollen wir auf dem neuesten Stand sein und haben uns auch gleich noch "Black Panther" angesehen. Dieser Film sticht in seinem ganzen Daherkommen sehr aus den Marvels (und auch vielen anderen Titeln) heraus. Es war doch schon längst mal an der Zeit, dass ein Hollywood-Streifen in der Grösse von Disney/Marvel einen rein farbigen Cast (naja, fast ;) einsetzt. Und dabei auch viele Frauenrollen verteilt. Enttäuschend dabei ist dennoch, dass trotz der vielen tollen Frauenfiguren der Film den Bechdel-Test beinahe nicht bestanden hätte! Dafür gefiel mir ein weiteres Mal Martin Freeman als Wat-, ich meine, als Agent Ross, der in eine ihm völlig fremde Welt entführt wird und damit erst einmal klar kommen muss.
Deadpool 2
(Achtung: Spoiler!)
Ein Deadpool ganz im Sinne von Deadpool! Wer Film No. 1 mochte, wird auch hiervon nicht enttäuscht werden. Wieder einmal ist es blutig, brutal und voller Ironie - wie Deadpool sagt - ein richtiger Familienfilm. Vor allem das Auswahlverfahren für Pools Truppe war eine herrliche Inszenierung mit vielen Seitenhieben auf ein gewisses Filmgenre. Damit hält Wade natürlich auch hier nicht hinter dem Berg und macht von seiner zweiten Superkraft (die vierte Wand durchbrechen) reichlich gebrauch. Natürlich auch wieder auf Kosten der X-Men. Ich hoffe einfach nur, dass die Szenen aus dem Outro nur Spielereien waren, denn ansonsten wäre der ganze Film sinnlos geworden. Ausserdem könnte Deadpool so theoretisch "Infinity War" bis zum Zeitpunkt zurückdrehen, das Starlord den wirklich guten Plan zunichte macht, dem Lord eine reinhauen, Thanos eine reinhauen und wir müssen nicht mit einer möglicherweise grossen Anzahl an toten Helden rechnen. Naja, eigentlich fände ich es lustig, wenn Deadpool anfinge, bei den Avengers rumzuhängen und ihnen auf die Nerven zu gehen :D
Avengers: Age of Ultron
(Achtung: Spoiler!)
Was tut man, wenn man einen Grossteil seiner liebgewonnenen Helden in Staub davonfliegen sieht? Man schaut sich ganz einfach noch einmal jene Filme an, in denen noch nicht darüber spekuliert wird, ob sie nun tot sind oder nicht oder es demnächst sein werden. Dabei fiel mir eigentlich erst richtig auf, wie viel Grundlegendes für "Civil War" hier bereits vorkommt. Nicht nur Auffallendes, sondern auch viele Kleinigkeiten im zwischenmenschlichen und/oder psychologischen Bereich. Irgendwie machte mich das nur noch wehwütiger. Dass sie Pietro sterben lassen, finde ich jetzt immer noch genauso traurig wie damals.