[ReWind] The Interview

Einige Monate nachdem wir uns "The Interview" zum ersten Mal angesehen hatten, haben wir uns hingesetzt und den Film noch einmal geschaut. Zur ersten Besprechung geht es hier lang -klick-

Nachdem wir nun wussten, dass es im dem Film nicht darum geht, sich aktiv mit dem Thema Nordkorea auseinanderzusetzen, konnte "The Interview" etwas länger gefallen. Dieses Mal waren tatsächlich etwa drei Viertel in Ordnung und witzig. Aber eben, auch nur, weil das positive Bild, das wir beim ersten Mal gucken von Anfang an aufgebaut hatten, nicht so drastisch zerstört wurde.

Der Schlussteil konnte leider auch dieses Mal nicht überzeugen. Auch hier wird die ganze Diskussion wieder sehr amerikanisch geführt. Im Interview wird nicht wirklich diskutiert (auf die Einwände der Gegenpartei -Nordkorea-) wird gar nicht eingegangen, obwohl diese Hand und Fuss haben, sondern es wird gleich alles auf eine emotionale Ebene gebracht. 

Und dort wird dann auch weitergemacht und ab diesem Punkt war meine Aufmerksamkeit irgendwo anders. Somit bleibt "The Interview" also ein Film, der zwar witzig ist, aber nicht das ganze Potential aus dem Thema herausholt.

9 Kommentare :

  1. Ich bleib bei meiner Meinung: Ich hab mich köstlich amüsiert, weil ich einfach davon ausging, dass es sich um einen Seth-Rogen-Film handelt. Und in dieser Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht. :-)

    LG
    Stephan

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    1. Wahrscheinlich hätte uns ein bisschen mehr Infos bezüglich wer's gemacht hat, vor Enttäuschungen bewahrt ;) Na, beim nächsten Mal weiss ich's besser :D

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    2. Ich denke, das Problem, welches du mit diesem Film hast, war einfach, dass du sozusagen nur die Inhaltsangabe gelesen hast, du das Thema Nordkorea sozusagen ernst genommen hast, und in Verbindung mit dem angekündigten Genre Komödie hast du gemeint, hierbei handele es sich um eine feine Politsatire, und dann die große Überraschung, es ist das genaue Gegenteil.

      Ich gebe dir aber auch übrigens mit deiner Kritik an diesem Werk Recht, denn besonders der Umgang mit Kim Jong Un ist äußerst provozierend. Da kommt ja Saddam Hussein bei der Parodie "Hot Shots - Der zweite Versuch" besser weg, und das, obwohl dieser sich sogar später in eine Person mit einem Hundekopf verwandelt. :-)

      "Hot Shots - Der zweite Versuch" zieht Saddam zwar ebenfalls, wie "The Interview" Kim Jong Un, mehrmals und auch peinlich durch den Kakao, aber, und ich weiß, wie seltsam dies jetzt klingen mag, nicht geschmacklos, derb oder gar peinlich, denn alles, was Saddam in diesem Film passiert, geschieht entweder im Rahmen einer eigentlich Filmparodie, bei der er die Hauptfigur gerade gibt, oder ganz einfach, er wird verballhornt in einer übertriebenen Parodie, die allerdings Qualität besitzt.

      LG
      Stephan

      P.S.:
      Gleich zum vormerken, demnächst kommt ein weiterer Seth Rogen-Film ins Kino, da wird es sicher genau so derb zugehen, merkt man bereits am Filmtitel, welcher den Namen "Die HIGHLIGEN drei Könige" trägt. Aber keine Sorge, die Angst kann ich dir nehmen, es geht um die Kumpel in der Weihnachtszeit, und nicht um Caspar, Melchior und Balthasar. Also nicht direkt, eventuell metaphorisch in Form von Seth Rogen, Anthony Mackie und Joseph Gordon-Levitt. :-)

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  2. Ich habe mir gar keine Inhaltsangabe durchgelesen ;) Das war wohl der Hexenmeister. Das anfangs positive Bild kam wohl daher, dass die ersten Szenen in Korea wirklich andeuteten, dass es eine differenzierte und intelligente Komödie werden soll, die sich trotz heiterer Szenen ernsthaft mit dem Thema befasst. Dass dem nicht so war, sondern dass das Ganze dann um 180 Grad kippt und eine ganz normale Ami-Komödie im Sinne von "Amerika ist toll!" wird, war dann doch ein ziemlicher Schlag ins Gesicht.

    Ich weiss gar nicht mehr, ob ich "Hot Shots" wirklich gesehen habe. Klingt jedenfalls irgendwie lustig, muss ich mir merken. Komödien, die in Richtung "geschmacklos" oder "peinlich" gehen gefallen mir unterdessen leider fast gar nicht mehr, die meisten Witze finde ich dann auch nicht mehr komisch. Aber gegen einen Film, der gekonnt etwas oder jemanden durch den Kakao zieht (wie du so schön sagst) mag ich sehr gerne.

    Der Titel des neuen Rogen-Films spricht ja für sich. Auf den ersten Blick also eher nichts für mich, aber man weiss ja nie ;) Jetzt weiss ich ja auch, worauf ich mich einlasse ;)

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    1. Von dem her hast du schon Recht, der Film "The Interview" fängt an als differenzierte und intelligente Komödie, und kippt dann um 180 Grad um. Dennoch bleibe ich weiterhin bei meiner Meinung, dass mir beide Filmhälften gefallen, allerdings die erste besser als die zweite, obwohl, die zweite hat, für mich, einige überdrehte Szenen zu bieten, die mir wiederum zusagen. :-)

      Peinliche Komödien, finde ich auch, geht gar nicht. Bei geschmacklosen Komödien, kommt es, meiner Meinung nach, wieder darauf an. Es gibt ja mehrere sogenannte schwarze Komödien beispielsweise, mit alles andere als taktlosen Witzen. Im Gegenteil, die gehen mit ihrer schroffen aber dennoch vorsichtigen Art äußerst respektvoll mit dem jeweiligen präsentierten Thema um, also, da muss man schon auch ein wenig unter der Oberfläche kratzen.

      Stimmt auch wieder, jetzt weißt du ja, was du von einem Seth Rogen-Film erwarten kannst, vielleicht ist der nächste mit ihm, den du dir ansiehst, ja für dich toll, obwohl er eigentlich genauso drauf ist wie "The Interview". Versuch mal den Film "Neighbors" mit ihm und Zac Efron. Da spielen sich die verbalen und visuellen Gags zwar auch öfter unter der Gürtellinie ab, aber aufgrund dessen, dass es sich hier um einen Nachbarschaftsstreit Studentenverbindung versus frisch gewordene Eltern handelt, sind diese wiederum als gelungen zu bezeichnen.

      Weißt du, worauf ich hinaus möchte? Das Thema muss zu diesen Witzen auch passen, sonst funktioniert es nicht, und eine Studentenverbindung kommt mit pubertären Gags viel, viel besser zurecht, als Nordkorea. :-)

      LG
      Stephan

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    2. Schön, dass du den ganzen Film geniessen konntest :)

      Schwarze Komödien gehen für mich persönlich wiederum in eine andere Richtung als "geschmacklose". Denn bei den schwarzen sitzen die Witze meist sehr gut, während ich unter "geschmacklos" den simplen Fäkalhumor verstehe.

      "Neighbors" klingt schon mal nicht schlecht - deine Inhaltsangabe macht mich neugierig. Auch wenn ich ken Fan von Zac Efron bin ;)

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    3. Und dies habe ich eben gemeint, alleine das Wort 'geschmacklos' kann zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen haben. Ich habe beispielsweise gemeint, dass, wenn eine schwarze Komödie zu tief schwarz ist, die meisten Zuschauer dies ebenfalls bereits als 'geschmacklos' empfinden.

      Ich bin auch kein richtiger Fan von ihm.
      Sagen wir so: Ich habe kein Problem mit ihm, sehe ihn sogar sehr gerne. :-)

      LG
      Stephan

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    4. Solche Leute nehmen sich jedoch grundsätzlich etwas zu ernst - da passt schwarzer Humor natürlich nicht zu ;)
      Ich werd ihm auch noch mal eine Chance geben :)

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    5. Stimmt auch wieder.

      LG
      Stephan

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