[Anime] Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken (= Ich habe keine Ahnung, wovon mein Ehemann spricht)

Kaoru und Hajime sind zwar verheiratet, aber wie der Titel schon sagt, hat Kaoru oft keine Ahnung, wovon ihr Ehemann spricht. Hajime ist ein Otaku (= grosser Fan von Anime & Manga), während Kaoru sich nicht sonderlich dafür interessiert. Wenn dann auch noch Hajimes Bruder Mayotama auftaucht, der sich in der Boys Love-Szene einen Namen gemacht hat, führt das zu einigen irrwitzigen Situationen.

"Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken" basiert auf den 4-Panel-Manga von Cool-kyou Shinja und somit sind auch die Folgen nur sehr kurz. Keine Episode dauert länger als fünf Minuten und taugen so als kleine Füller für Zwischendurch. Eigentlich kann man die 13 Folgen gleich am Stück gucken und hat immer noch Zeit, den Tag in vollen Zügen zu geniessen.

Man könnte nun vielleicht sagen, dass sich dieser Episoden-Anime aufgrund der Kürze für Neulinge eignen würde, um etwas "Animeluft" zu schnuppern. Ich jedoch rate davon ab: Der Humor ist sehr, sehr japanisch, sehr ironisch und teilweise etwas derb. Als Neuling fühlt man sich vielleicht etwas abgeschreckt von Mayotama, der aussieht wie ein Mädchen und eine spezielle Art von Humor hat.

Deshalb würde ich "Danna ga Nani o Itteiru ka Wakaranai Ken" eher bereits erfahrereren Zuschauern empfehlen, die die Anspielungen auch in vollen Zügen geniessen kann. Nur zu oft konnte ich mich mit Hajime identifizieren, der sehr eigene Probleme als Otaku hat. Jeder, der selber ein riesiger Fan von irgendwas ist, kann ihm nachfühlen.

Doch vor allem zeigt uns dieser Anime auf, dass Liebe sich nicht nur durch grosse Liebesgeständnisse, glitzernde Vampire oder Kerzenschein zum Ausdruck bringt. Liebe zeigt sich im Alltag, durch die kleinen Gesten. Zum Beispiel, als Kaoru sich die Mühe macht, bei ihrem Vater das Kochen zu lernen. Genau das ist Liebe. Ich persönlich finde die Darstellung von Liebe und Beziehungen vor allem in vielen Jugendbüchern übertrieben und total realitätsfern. Genau deshalb mag ich diese Serie sehr gerne. Sie führt uns vor Augen, dass sich Gefühle verändern, dass irgendwann der Alltag einkehrt und dass eine Beziehung ab und zu auch anstrengend sein kann und Opfer bedeutet. Kaoru und Hajime sind in ihrer Schrulligkeit, ihrer Gegensätzlichkeit, ein wundervolles Paar, dem ich nur das Beste wünsche.

Die Folgen machen alle gute Laune und drehen sich um unterschiedliche Themen. So wird einem auch trotz des ähnlichen Aufbaus der Episoden nicht langweilig. Eine zweite Staffel ist bereits für April 2015 angekündigt (Japan).

Das Ending ist übrigens ein ziemlicher Ohrwurm ;)



3 Kommentare :

  1. Interessant.

    So nach dem Motto "Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die zählen", und zudem auch noch realistisch, authentisch präsentiert, erzählt, so hätte ich den Anime jetzt interpretiert, anhand deiner Rezi.

    LG
    Stephan

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